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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Hertha BSC II
0 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller, F. Müller (74. Hauswald), Kotowski, Gasch, Starke, Weis (58. Weinert), Albert (84. Popelka), Ferl , Rudolph, Luck

Gersbeck, Leinau, Syhre, P. Breikreuz, Scheffler, S. Breitkreuz, Zmmer (90. Saberdest), Fardi, Dem, Obst (86. Brecht), Diring
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Weinert, Hauswald, Schumann, Popelka, Schröter

Sprint, Brecht, Saberdest, Owusu, Brinsa, Neuendorf, Mannsfeld
Torschützen
Torschützen


0:1 Fardi (45. /FE), 0:2 P. Breitkreuz (77.)
Zuschauer
568
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm (Gröditz) / Christopher Gaunitz, Marek Nixdorf

Fotos


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Fotos: Katrin Tretbar

Bericht Frieder Wittmann

Der Auswärtssieg der Hertha-Bubis vor den 568 Zuschauern beendete die Serie der ungeschlagenen Spiele des ZFC in der bluechip Arena und bescherte somit den Zipsendorfern gleich zwei 0:2-Niederlagen infolge. Das Spielgeschehen glich in etwa der Partie in Rathenow, denn man ließ den Gegner erneut weniger zur Entfaltung kommen, aber es mangelte vor allem an der eigenen Treffsicherheit. ZFC-Trainer Holm Pinder sprach wieder von einer relativ guten spielerischen Leistung seines Teams, welches mit der erforderlichen Einstellung und mit viel Leidenschaft ins Match ging. Das Endergebnis sei aber ärgerlich, da man insgesamt optische Überlegenheit zustande brachte, sogar zahlreiche hochkarätige Torchancen hatte, aber die Kugel nicht ins Zielfeld brachte. Den cleveren Hertha-Bubis gelang so die Revanche für die Hinspielniederlage, da sie trotz  der sehr überschaubaren Anzahl von eigenen Angriffen konsequenter abschlossen und zu ihren zwei Toren kamen.
Mit großer Entschlossenheit startete die ZFC-Elf in die Partie und S. Gasch kam sofort zu zwei guten Gelegenheiten. Zuerst bremsten ihn drei Verteidiger am Torraum (1.) und dann kam er nur einen Schritt zu spät, sodass der junge Keeper Gersbeck noch vor der Strafraumgrenze klären konnte (10.). In der Offensive war der ZFC drangvoller, aber besonders der dichten Gästeabwehr gelang es in entscheidenden Momenten den Abschluss der Hausherren zu verhindern, wobei es denn Finalpässen wiederholt an der Präzision fehlte, was sich teils durch die gesamte Partie ziehen sollte. Die Berliner konnten nur auf einen leicht abgefälschten Schuss von St. Breitkreuz verweisen, der neben den Pfosten ging (14.) und nach einem Pressschlag von Obst und M. Kotowski war Hüter N. Teichmann rechtzeitig zur Stelle (20.). Als die Hausherren immer spielbestimmender wurden, gab es gute Ansätze von A. Luck (26.) und S. Gasch (28., 34.) zu sehen. Dabei war der Hertha-Keeper auf dem Posten oder die Abwehr verhinderte im letzten Moment einen Rückstand. Beim nimmermüden Anrennen des ZFC wurden aber auch zu oft unpräzise Finalpässe produziert oder es fehlte der Mut bzw. das Zutrauen zum eigenen Torabschluss. So vergab die wohl klarste der bisherigen Chancen im Spiel M. Rudolph, da er nicht selbst abzog (35.), sondern den am Elfmeterpunkt postierten S. Gasch etwas zu ungenau vorlegte, sodass Keeper Gersbeck noch halten konnte. Die Berliner schöpften etwas Hoffnung, nachdem Scheffler mit einem Flachschuss neben den linken Pfosten  ein Signal gesetzt hatte (41.) und sie sahen sich wenig später mit einem Foulelfmeter belohnt. A. Luck hatte dabei Zimmer zu Boden gebracht, als er nach geschicktem Steilpass der Berliner noch zur Ecke retten wollte. Radjabali Fardi nutzte den Foulstrafstoss zur glücklichen Führung der Gäste, obwohl N. Teichmann den Ball noch berührt hatte (43.).
Nach der Halbzeitpause ließ der ZFC den Gegner noch weniger zur Entfaltung kommen und gestattete der Gästeelf nur noch eine einzige echte Torchance. Diese nutzten sie allerdings auch abgezockt zu ihrem zweiten Torerfolg. Beide Keeper zeichneten sich durch gute Aktionen aus  - Gersbeck faustete einen guten Albert-Freistoss aus der Gefahrenzone (47.) und N. Teichmann sicherte sich die Kugel vor dem einschussbereiten Scheffler (55.). Der ZFC spielte gut im Mittelfeld, aber einer couragierten Gästeabwehr gelang es immer wieder entscheidend im eigenen Strafraum zu stören. Zuerst blockte Radjabali einen Weis-Schuss zur Ecke und dann gelang Gersbeck eine reaktionsschnelle Fußabwehr gegen einen tollen Kopfball von A. Luck (56.). Der ZFC intensivierte nochmals seine Bemühungen im Vorwärtsgang, sodass Dem noch S. Gasch am Torraum abblocken musste (65.), aber auch bei einem schwierigen Seitfallzieher hatte D. Ferl kein Glück (67.), wobei M. Starke den aufspringenden Ball per Kopf nicht mehr erreichen konnte. Bei einem der immer seltener werdenden Gegenstöße der Berliner kam P. Breitkreuz in Ballbesitz und schloss mit beherztem Flachschuss zum 2:0 für Hertha II ab (75.). In der Schlussviertelstunde hatte A. Luck eine weitere Großchance, aber er brachte nach einem Eckball den Ball aus dem Gewühl heraus nicht an Gersbeck vorbei ins Netz (77.). So musste sich der ZFC trotz des deutlichen Übergewichts wieder einmal geschlagen geben, da es vor allem in einigen aussichtsreichen Torszenen einigen ZFC-Spielern am nötigen Selbstvertrauen im Abschluss fehlte, zumal man bis dahin fast alles richtig gemacht hatte.
Hertha-Trainer Karsten Heine lobte die gebotene  Leistung seiner Elf, weil diese sofort erfolgreich an den Sieg gegen Auerbach anschließen konnte. Er war mit dem Auftreten seiner Elf zufrieden, auch wenn sie sich nach couragiertem Beginn wegen der vielen ZFC-Großchancen etwas von ihrer Linie abbringen ließ.
Für den ZFC gilt es nun im folgenden Auswärtsspiel, am Samstag in Torgelow, erfolgreicher in die Spur zu kommen, um sich zuversichtlicher dem Pokalhalbfinale gegen den Favoriten RW Erfurt zuwenden zu können.

Frieder Wittmann