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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Energie Cottbus II
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller, F. Müller , Kotowski, Weinert (67. Weis), Latowski (73. Schumann), Starke, Ferl, Böhme, Rudolph (90. Serrek), Luck

Gladrow, Schulze , Kaiser (81. Karl), Steinhauer, Trehkopf, Bönigk, Zerna, Miriuta, Ziane, Ludwig, Philipp
Auswechselbank
Auswechselbank
Mühlmann, Weis, Schumann, Schröter, Albert, Serrek

Varrelmann, Karl
Torschützen
Torschützen
1:0 Luck (70. FE), 2:0 Latowski (71.)

2:1 Steinhauer (74.)
Zuschauer
919
Schiedsrichter / Assistenten
Max Burda (Berlin) / Jacob Pawlowski, Inka Müller-Schmäh

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittman

Bei herrlichstem Fußballwetter besiegte der ZFC vor den 919 Zuschauern die U23 von Energie Cottbus verdient mit 2:1. Mit diesem Dreier blieben die Zipsendorfer auch im 4.Heimspiel, nach jetzt 3 Siegen, ungeschlagen. Ein Blick auf die Tabelle (5.Platz mit 13 Punkten) zeigt, dass diese Elf sich nun stabilisiert hat, aber das Torverhältnis gibt auch deutlich einen Fingerzeig auf die gegenwärtigen Mängel im Abschluss nach den bisher absolvierten acht Punktspielen; nur 6 erzielte Tore.

In den letzten Wochen konnte der äußerst schwache Saisonbeginn trotz aller personeller Probleme wettgemacht werden, auch wenn noch längst nicht alles rund läuft. So beherrschte man fast 75 Minuten die jungen, technisch beschlagenen Gäste eindeutig. Natürlich spielte auch deren personelle Situation, am Spieltag standen Trainer Miriuta nur ganze 13 Spieler zur Verfügung, eine Rolle, um deren sehr verhaltenes Spielkonzept zu erklären. Die Gästeelf konzentrierte sich überwiegend darauf, den ZFC kommen zu lassen. Was dann neben einer sicheren Abwehr vom ZFC im Vorwärtsgang geboten wurde, war schon ansprechend. Besonders die über die rechte Seite vorgetragenen Angriffe von R. Weinert und M. Kotowski brachten meist Unruhe in die Reihen der Gästeelf. Später taten es ihnen R. Böhme und M. Rudolph in einigen guten Szenen auf ihrer Seite ebenfalls nach. Auch den wieder vor der Abwehr spielenden F. Müller zog es deutlicher in die Hälfte des Gegners als in den vergangenen Spielen. Wo derzeit die Säge klemmt, bei allen Spielen dieser Serie sichtbar, zeigte sich auch in dieser Partie. Es gelingt den Offensivkräften nicht effektiv, die im guten Aufbauspiel herausgespielten Chancen im Tor der Kontrahenten unterzubringen. Trainer Holm Pinder wünscht sich von ein oder anderem seiner Akteure in Tornähe eine entschlossenere und mehr erfolgreichere Abschlussaktion. Zwar sind Lichtblicke durch den technisch beschlagenen M. Rudolph und den auf ungewohnter Position spielenden M. Starke zu erkennen, aber es fehlt letztendlich die Nervenstärke zum erfolgreichen Abschluss.

Im eigentlichen Spielverlauf verzog zuerst R. Weinert beim Torschuss nur wenig (5.), dann ließ M. Rudolph eine sehr große Chance verstreichen. Nach gefälligem Aufbauspiel lenkte Torhüter Gladrow dessen Kopfball mit einer Glanzparade noch zur Ecke (12.). Eine Weinert-Eingabe (15.) und einen guten Böhme-Freistoß (26.) bereinigte Trehkopf im letzten Moment und F. Müllers guter 18-Meter-Schuss (21.) wurde ebenso noch abgeblockt. Dass D. Müller erstmals in der 20. Minute ernsthaft im eigenen Strafraum klären musste, zeugte von Harmlosigkeit der Gästeangriffe, obwohl Philipp, der sich bis zum ZFC-Torraum durchgedribbelt hatte, anschließend das Ziel nur knapp verfehlte (27.). Die besseren Chancen für den ZFC hatten jeweils mit Kopfbällen M. Starke (25.) und M. Rudolph (30.), der aber um einige Zentimeter zu klein für das zu hohe Anspiel schien. Nach gutem Zusammenspiel der Angreifer S. Latowski und M. Starke fehlte die letzte Präzision (31.) und beide verpassten nur um einige Zentimeter eine Eingabe des nach vorn gestoßenen M. Kotowski (34.). Die Gäste wirkten dann etwas geordneter, nahmen aber immer wieder das Tempo aus der Begegnung. Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Max Burda (Berlin) gelang S. Latowski ebenfalls nicht der erlösende Führungstreffer, weil er seinen Kopfball vom Elfmeterpunkt genau in Richtung des Energie–Keepers platziert hatte (44.).

In dieser dominierenden Art sollte es auch in der 2. Halbzeit vom ZFC weitergehen, obwohl die Gästeelf sich teils nicht mehr so passiv verhielt. Wieder klärte Trehkopf vor S. Latowski bzw. dieser blieb beim Nachsetzen hängen (46.). Eine der seltenen Torchancen hatten die Cottbuser, als F. Müller einen Philipp-Freistoß mit dem Hinterkopf knapp am eigenen Tor vorbei lenkte (48.) und auch der nächste Freistoß des Cottbusers flog nur wenig über die ZFC-Querlatte (50.). Als M. Rudolph im Strafraumzentrum elegant eine Weinert-Flanke zu M. Starke verlängerte, schob dieser allerdings den Ball nur neben den langen Pfosten ins Toraus (54.), die nächste Riesenchance auslassend. Auch S. Latowski verfehlte erneut mit seinem Kopfballwischer nur knapp das Energie-Tor (64.). N. Teichmann hatte nur einmal mit ganzem körperlichen Einsatz zu klären, als er sich vor Zerna in die Schussbahn warf (65.). Aus einer ungefährlichen Situation heraus ergab sich dann die Möglichkeit für den ZFC-Führungstreffer. Der gerade eingewechselte C. Weis wollte in den Strafraum flanken und Kaiser verursachte dabei ein unnötiges Handspiel. A. Luck vollendete den Elfmeter sicher, halbhoch, zum verdienten 1:0 in der 68.Minute. Als kurz darauf nach einer F. Müller-Flanke S. Latowski und der Energie-Torhüter im Torraum gleichzeitig hochstiegen, landete der Ball erneut im Gästetor (69.), zum 2:0 innerhalb einer Minute. Der ZFC-Stürmer wurde dabei verletzt und musste durch F-Schumann ersetzt werden. Die Gästeelf gab ihre Reserviertheit auf und kam durch Steihauer, der freistehend einen Eckball im ZFC-Tor versenkte zum Anschlusstreffer (73.). Die Schlussviertelstunde brachte keine Resultatsveränderung, da es beiden Mannschaften an der entscheidenden Abschlusshandlung mangelte. Zwar tat sich der ZFC jetzt etwas schwer, man musste hellwach sein, und so musste bis zum Spielende um den Sieg gebangt werden. Lichtblicke gab es; F. Schumann verfehlte das Gästetor (74.) ebenso wie der junge Ph. Serrek (90.+ 2.), der aus sehr aussichtsreicher Position doch noch an Gladrow scheiterte. Zuvor hatte Bönigk nach Teichmann-Faustabwehr mit seinem Heber aus 25 Meter Entfernung auch kein Glück (90.+ 1.). So blieb es trotz der etwas schwächeren Endphase des ZFC beim insgesamt verdienten 2:1-Sieg der Hausherren in der bluechip Arena.

Gästetrainer Vasilie Miriuta beschwerte sich nicht über die ungünstige personelle Situation, nur 1 Ersatzspieler!, seiner U23 und sprach dem ZFC für den Sieg ein Kompliment aus. ZFC-Coach Holm Pinder sah trotz der etwas zerfahrenen Endphase das Auftreten seiner Mannschaft mit einem Heimsieg belohnt. Für ihn lagen die Ursachen beim verdienten Erfolg in der wiedergefundenen Stabilität der Abwehr und in der Bereitschaft aller, die gegenwärtigen Verletzungsprobleme mit kollektivem Einsatz auszugleichen. Nun sei es wichtig, sich auf die kommenden zwei sehr schweren Gegner (in Zwickau und daheim gegen Jena) zu konzentrieren, ohne das dazwischenliegende Auswärts-Pokalspiel zu vernachlässigen.

Frieder Wittmann