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Männer Regionalliga Nord

VfL Wolfsburg II vs. ZFC Meuselwitz
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Sauss, Schulze, Czichos, Klamt, Schindzielorz, Scheidhauer, Kreuels (81. Schulze), Thoelke, Schlimpert (71. Yazgan), Erkic (63. Güleryüz), Fomitschow

Teichmann, Müller (71. Schumann), Weinert (78. Gasch), Kind, Latowski , Lehmann , Weis, Starke (46. Rudolph), Ferl, Böhme , Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Krull, Güleryüz, Sonnenberg, Petry, Yazgan, Bauder, Schulz

Dix, Gasch, Schumann, Oswald, Rudolph
Torschützen
Torschützen
1:1 Fomitschow (27.), 2:1 Erkic (30.)

0:1 Kind (4.)
Zuschauer
60
Schiedsrichter / Assistenten
René Rohde (Rostock) / Sven Ehlert, Alexander Teuscher

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Mit dem knappen 2:1-Sieg revanchierte sich der VfL Wolfsburg II für die Hinspielniederlage in der Zipsendorfer bluechip Arena. Bemerkenswert war die recht offensive Einstellung des Ausbildungsteams des Bundesligisten, man spielte in der Abwehr nur mit einer Dreierkette, wobei die talentierten jungen Kicker aber durch erfahrene Profispieler geführt wurden, um das Ziel, beste zweite Mannschaft der Regionalliga Nord zu werden, noch zu erreichen. Beim ZFC wurden Ph. Riese, bereits mit 9 Gelben Karten belastet, sowie S. Gasch, erst in der 76.Minute für R. Weinert eingewechselt, für die letzten sehr schweren Saisonspiele und das Thüringer Pokalfinale geschont.

Ein Blitzstart des ZFC sorgte für einen Schreck der Gastgeber bereits in der 3.Spielminute. Stürmer T. Kind, der nach guten Leistungen im Training und in den Spielen der 2.Mannschaft von Beginn an spielen durfte, zog nach schöner Ballannahme im Mittelfeld unwiderstehlich bis zur gegnerischen Strafraumgrenze. Dort ließ er mit starker Schussleistung Sauss im VfL-Tor keine Chance und vollendete über die Tormitte halbhoch und kurz entschlossen. Die Heimelf fing sich relativ schnell und hatte in der Folge gute Szenen mit einem zahlenmäßig starken Mittelfeld und einer drangvollen Angriffsreihe. Schulze setzte einen 18-Freistoß ans Außennetz (7.), Erkic scheiterte am ZFC-Keeper (15.) und F. Müller lenkte einen guten Kopfball von Czichos noch zur Ecke (20.). Dann riss der VfL das Geschehen immer mehr an sich und übte stärkeren Druck aus, wobei im kurzen Abstand der Gästeabwehr zwei kapitale Fehler auf dem nassen Rasen unterliefen. Zuerst irritierte F. Müller mit einem misslungenen Abwehrversuch seinen Torhüter, der Ball wurde unglücklich abgelenkt, und dazu bekam N. Teichmann die Kugel nicht mehr richtig zu fassen, sodass Fomitschow das Leder mit der Fußsohle noch zum Ausgleich über die Torlinie drücken konnte (26.). Nur wenig später gelang Kreuels gegen eine inkonsequente Abwehr ein kluger Pass, der Erkic in gute Position brachte und dieser schloss mit straffem Schuss vom 5-Meter-Raum zum 2:1 für die Gastgeber ab (30.). Darauf zeichnete sich N. Teichmann mehrmals mit guten Reaktionen gegen Erkic (33.), Kreuels aus Nahdistanz (35.) und Schulze aus, der aber letztendlich im Abschluss nur knapp verzog (38.). Bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Rene Rohde (Rostock) versuchte sich nochmals T. Kind (40.), allerdings mit schwächerer Schussaktion, und S. Latowski bekam einen Ball kurz vor dem VfL-Tor nicht unter Kontrolle (41.).

In der zweiten Halbzeit kontrollierte die Heimelf weiter die Begegnung, spielte jedoch ohne großes Risiko, sodass sich der ZFC jetzt besser ins Geschehen einbringen konnte. Trotz zahlreicher Chancen blieben die Gastgeber jedoch ohne weitere Torerfolge, aber auch die Ostthüringer brachten die Kugel nicht noch einmal in das gegnerische Gehäuse. Beide Torhüter verhinderten mit ihren besten Abwehrtaten einen Treffer, so N. Teichmann gegen einen Schuss von Kreuels aus 7 Meter Entfernung und auch Sauss konnte mit einem Gewaltschuss Lehmanns von der Strafraumgrenze aus nicht bezwungen werden (61.). Bei einem 20-Meter-Knaller von A. Luck war Sauss erneut im Bilde (65.) und nach einem Freistoß konnte der etwas überraschte D. Ferl den vor ihm liegenden Ball nicht mehr verwerten (69.), ebenso wenig S. Latowski mit einem guten 22-Meter-Schuss (74.). Für die Autostädter köpfte Schulze am linken Pfosten vorbei (68.), wie auch der freistehende Kreuels (75.). Dann hielt der ZFC-Keeper dreimal in bester Manier gegen Kreuels (77.), Yazgan (83.) und Scheidhauer (84.), dem er den Ball noch vom Fuß nahm, ehe dieser erfolgreich abschließen konnte. Auch dem noch eingewechselten S. Gasch blieb der Ausgleichstreffer versagt, da Thoelke im letzten Moment rettete (89.). Leider handelte sich kurz vor Schluss Ch. Lehmann mit einem ungestümen Foul, fast am gegnerischen Strafraum, noch die Rote Karte ein (89.).

Insgesamt verzeichnete der VfL Wolfsburg II einen verdienten 2:1-Sieg, wobei nach der frühzeitigen Führung der ZFC aber erst in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel fand und sich dann achtbarer dem schnellen Spiel der Gastgeber entgegenstellte. ZFC-Trainer Holm Pinder bedauerte, dass seine Elf wegen der kurzzeitigen kapitalen Fehler das 1:0 verspielte und aus dem Rhythmus kam. Zwar fanden die Gäste in der zweiten Halbzeit wieder in die Spur, aber da nicht alle aufgebotenen Akteure die gewohnte Form nachweisen konnten, muss der VfL-Sieg so akzeptiert werden. Heimtrainer Lorenz Günther Köstner lobte die Reaktion seiner Spieler nach dem frühen 0:1, war aber trotz des gezeigten Einsatzes und dem Kampfeswillen mit der mangelhaften Chancenverwertung nicht zufrieden.

Diese 1:2-Niederlage sollte den ZFC jedoch nicht bei der konzentrierten Vorbereitung auf die nun folgenden Höhepunkte der Saison 2011/12 behindern, in denen es am kommenden Samstag gegen den Aufstiegsanwärter Hallescher FC geht und ehe man am 16.5. im Finale des Thüringer Pokal dem FC CZ Jena gegenübersteht. Dem ZFC werden bestimmt bei diesen zwei publikumswirksamen Spielen zahlreiche ZFC-Fans unterstützen wollen. Die Spieler selbst müssen dabei all ihre fußballerischen Tugenden abrufen und könnten diese Saison noch erfolgreicher abschließen.

Frieder Wittmann


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