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Männer Regionalliga Nord

Hannover 96 II vs. ZFC Meuselwitz
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Radlinger, Rutter, Giesselmann (78, Gökdemir), Wendel, Avevor, Merkens, Schünemann (66. Beil), Royer, Hauger, Andreasen, Aycicek (58. Fuchs)

Teichmann, Kotowski, Kind, Latowski (55. Gasch), Weis (78. Graf), Starke , Riese, Ferl, Böhme, Rudolph, Luck (64. Oswald)
Auswechselbank
Auswechselbank
Klonz, Fuchs, Gökdemir, Beil, Wohlfahrt, Serrone, Akdari

Dix, Gasch, Graf, Oswald, Serrek
Torschützen
Torschützen
1:0 Giesselmann (78.), 2:0 Beil (80.), 3:0 Fuchs (82.)

Zuschauer
100
Schiedsrichter / Assistenten
René Rohde (Rostock) / Björn Hinrichs, Tim Becker

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht
Keine Punkte bei „Internationale" Hannover

Ungünstiger konnten die Vorzeichen vor der Partie in Hannover kaum sein. Während beim ZFC Patrick Brendel und Christopher Lehmann verletzungsbedingt ausgefallen waren, Frank Müller und Rene Weinert Gelbsperren absitzen mussten, Andreas Luck sowie Carsten Weis mit Grippe aufliefen und Sebastian Gasch mit dicker Beule auf dem Schienbein nur auf der Bank Platz nahm, konnten die Gastgeber aus dem Vollen schöpfen und schickten 9 Spieler aus dem Trainingskader der Bundesligamannschaft ins erste Aufgebot, darunter mit Radlinger und Royer (Österreich), Andreasen (Dänemark) und Hauger (Norwegen) sogar sage und schreibe vier Nationalspieler.

Dadurch war die Zielstellung von vornherein klar: defensive Ordnung und nadelstichartige Konter. Wie der ZFC diese Aufgabe löste, war angesichts des Mittwochspieles in den Beinen sehr beachtlich. Ähnlich wie gegen Erfurt wurde aufmerksam verteidigt und in Ballbesitz nach vorn gespielt. Aber auch Hannover stand in der Hintermannschaft wie ein Bollwerk und so mussten die 20 mitgereisten Zuschauer unter den 100 Gästen am kalten, glücklicherweise sonnigen Ostersonntag bis zur 22. Minute auf den ersten Hauch einer Chance warten, als Daniel Ferl einen Eckball nur in die Arme des 96er Torwarts beförderte. Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber in der 28.Minute durch Schünemann, der Norman Teichmann zu einer Glanzparade zwang, die erste und einzige Chance in Halbzeit eins. Dagegen hatte der ZFC um die 35.Minute seine stärkste Phase. Zuerst schoss Phillip Riese aus 19m zentral vorm Tor einen Freistoß schwach. Danach marschierte Michael Rudolph nach einem etwas zu langen Zuspiel von Phillip Riese zum Tor. Torwart Radlinger schoss beim Abwehrversuch Michael Rudolph an und der Ball bewegte sich mächtig in Richtung Tor. Nur durch das vorherige Halten am Trikot von Michael Rudolph im Strafraum, welches man im Fernsehbericht deutlich erkenne konnte, gelang es ihm früher am Tor zu sein und den Ball noch über das Gebälk zu lenken. Kurz danach erwischte Sebastian Latowski eine Flanke nicht richtig und Torwart Radlinger hatte bei dem Schuss nur wenig Mühe, diesen zu parieren.

Auch in Halbzeit zwei spielte der ZFC am Limit. Mit zunehmender Dauer kam der ZFC immer mehr unter Druck. Dann musste wegen Atemnot auch noch der angeschlagene Andreas Luck vom Feld, der schon zur Halbzeit über Schwierigkeiten geklagt hatte, sich aber noch fast 20 Minuten durchgebissen hatte.  Mit etwas weniger Ordnung in der Innenverteidigung fiel dann in der 78.Minute nach zu kurzer Kopfballabwehr von Daniel Ferl und anschließend zu kurzer Fußabwehr von Carsten Weis durch Gießelmann, der aus über 20m einfach abzog und genau ins rechte unter Eck traf, das 1:0. Damit war gemessen an der Körpersprache der meisten Spieler die Partie entschieden. Zwei Minuten später narrte Fuchs die halbe Abwehr, flankte vor das Tor und Beil, von allen allein gelassen, traf zum 2:0. Weitere zwei Minuten später erzielte Fuchs nach Freistoß aus 18m mit wunderschönem Freistoß ins Dreiangel den späteren 3:0 Endstand. Wofür allerdings die 96er den Freistoß zugesprochen bekamen, wussten diese selbst nicht, denn nach einem normalen Zweikampf mit Robert Böhme hatten eigentlich alle mit Abstoß für den ZFC gerechnet. So aber wurde der ZFC, sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch kriechend, für den erheblichen Aufwand nicht belohnt und fuhr dem entsprechend etwas enttäuscht nach Hause.

Trainer Holm Pinder konstatierte nach dem Spiel: „In Anbetracht der Kadersituation haben wir uns recht passabel geschlagen. Auch wenn Hannover spielerisch klar besser war, haben wir 80 Minuten nichts Zwingendes zugelassen. Dass es am Ende eine Kraft- und dadurch auch Konzentrationsfrage wird, war mir schon klar. Vielleicht fehlte uns heute auch das Glück der Tüchtigen."
Vielleicht ist es aber auch nur angespart, um es am Mittwoch in der RedBull-Arena beim Revancheversuch für die Niederlage im Hinspiel anzufordern.

Hubert Wolf


Homepage ZFC Meuselwitz