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Männer Regionalliga Nord

SV Wilhelmshaven vs. ZFC Meuselwitz
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Gerdes, Yilmaz, Hofmann, Fossi (67. Ari), Celikyurt, Karli , Koweschinkow, Puttkammer, Skoda, Softic (46. Alawie), Sembolo

Dix, Böhme, Müller, Ferl, Brendel , Riese , Weinert (82. Latowski ), Weis, Rudolph (74. Luck), Starke , (87. Kind), Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Nekic, Diamesso, Ari, Franziskus, Nonni, Alawie, Brehmer

Teichmann, Kotowski, Kind, Latowski, Lehmann, Oswald, Luck
Torschützen
Torschützen
1:1 Alawie (53.), 2:1 Sembolo (83.)

0:1 Gasch (7.)
Zuschauer
360
Schiedsrichter / Assistenten
Sven Waschitzki / Andre Berger, Dalibor Guzijan

Bericht Frieder Wittmann
Niederlage trotz Führung

Das Nachholespiel unter Flutlicht im Wilhelmshavener Jadestadion vor 360 Zuschauern endete mit einer 1:2-Niederlage für die Zipsendorfer. Diese Begegnung fand auf ein schwer bespielbaren Boden statt. Die Gastgeber hatten zu Wochenbeginn sechs Punkte laut DFB-Entscheid wegen Nichtzahlens einer Ausbildungsentschädigung für einen ehemaligen argentinischen Spieler abgezogen bekommen. SVW-Trainer Christian Neidhart war am Mittwochabend nicht nur über die 3 erkämpften Punkte gegen den ZFC glücklich, sondern freute sich, wie seine junge Truppe gefightet hatte. Nach Umstellungen in Halbzeit zwei hatten die Jadestädter geeignete Mittel gefunden, besser ins Spiel zu finden und hatten am Ende das Glück, dass dem Gast kein weiterer Treffer mehr gelang. Das ZFC-Team, welches nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Sven Waschitzki enttäuscht und eilig in die Kabine eilte, musste nach fünf Spielen ohne Niederlage den durchaus möglichen Sieg aber dem Gastgeber überlassen. ZFC-Trainer Holm Pinder hatte einen guten Start mit spielerischer Überlegenheit für seine Jungs registriert, aber der ZFC konnte dieses Niveau nicht bis Spielende halten. Dazu wurden zu viele Standards zugelassen, die zu gefährlichen Szenen vor dem Dix-Tor führten. Individuelle Fehler und Abstimmungsprobleme waren die Ursachen, dass angestrebte Ziel zu verfehlen und er bemühte deshalb auch nicht das Glück für den Gegner, um die Leistung, die zur Niederlage führte, zu rechtfertigen.

In der ersten Halbzeit sah es für den ZFC recht gut aus, da man sich mit schönen Spielzügen über mehrere Stationen Vorteile erspielte und den SVW kaum zur Entfaltung kommen ließ.. Eigene Tormöglichkeiten ergaben sich wegen der besseren Spielgestaltung und gutem Zweikampfverhalten bei allen ZFC-Aktiven. So umspielte S.Gasch nach einem gegnerischen Fehlpass noch Torhüter Gerdes und vollendete bereits in der 6.Minute zur ZFC-Führung. Auch der bestens aufgelegte Ph.Riese konnte wieder in beeindruckender Art Akzente aus dem Mittelfeld setzen, da Flanken (13.) und Freistöße gut platziert waren. P.Brendels Kopfball landete leider nur auf dem Tornetz (14.). Einen Schuss des sehr selbstbewussten C.Weis bekam der SVW-Keeper gerade noch zu fassen (25.) und dieser war auch rechtzeitig vor dem einschussbereiten M.Starke am Ball (32.). Erst in der 34.Minute kam die Heimelf zu ihrem ersten direkten Torschuss auf das Dix-Gehäuse und einzig die Standards von Celikyurt (12.) und Koweschnikow (23.) hatten einen Anflug von Torgefahr erkennen lassen. Bis dahin war die ZFC-Defensive stets gut organisiert und die Hausherren konnten so die Thüringer vor keine großen Probleme stellen. P.Brendel stoppte Yilmaz souverän (27.) und klärte einen gut getretenen Freistoß von Celikyurt (38.) zur Ecke. Mit einem drangvollen Vorstoß und folgendem 25-Meter-Schuss versuchte C.Weis ein weiteres Mal sein Glück (42.). Bei einigen Eckbällen und einem Freistoß von Fossi (43.) waren die Zipsendorfer auf der Höhe der Aufgaben und ließen vorerst kein Tor der Heimelf zu.

Heimtrainer Neidhart hatte mit den Einwechslungen der jungen Spieler Alawie (46.) und Ari (67.) sowie der einhergehenden Systemänderung die nötigen Mittel gefunden, um das SVW-Spiel zu beleben und erfolgreicher zu gestalten. Die Wilhelmshavener kämpften sich ins Spiel zurück. So setzte Alawie schon in der 50.Minute einen Kopfball an die Querlatte des Dix-Tores. Nur wenig später gelang Celikyurt mit einem direkt verwandeltem Echstoß der 1:1-Ausgleich, wobei O.Dix nicht reagierte und auf der Torlinie kleben blieb (52.). Daraufhin intensivierte der ZFC seine Bemühungen, hatte jedoch keinen Torerfolg, obwohl man sich innerhalb der nächsten 5 Minuten mehrere Chancen erspielte. Einen Schuss von S.Gasch lenkte Gerdes mit den Fäusten an den Innenpfosten und von dort sprang der Ball ins Feld zurück (57.), Ph.Riese (60.) und C.Weis (61.) setzten zu aussichtsreichen Schüssen an und auch F.Müller brachte nach einer Riese-Ecke die Kugel nicht ins SVW-Tor, wobei der Ball äußerst schwierig zu kontrollieren war (62.). Dann stifteten Ari und Torjäger Sembolo einige Male Unruhe vor dem Dix-Tor (67.) und der ZFC-Keeper hatte große Mühe einen Koweschnikow-Freistoß noch zur Ecke abzulenken (69.). Die beste Torchance im gesamten Spiel hatte S.Gasch, der eine Eingabe von C.Weis per Kopf aus ca.3 Metern nicht ins Tor brachte, stattdessen genau in die Arme von Gerdes köpfte (72.). Die in der Folgezeit immer selbstbewusster aufspielenden Norddeutschen kamen jetzt immer besser zum Zuge. Erst setzte Celkyurt einen Freistoß an die Latte, dann versuchte Sembolo mit einem Absatz-Kick am kurzen Pfosten zum Erfolg zu kommen, doch der Ball rollte parallel zur Torlinie am ZFC-Kasten vorbei, ohne das ihn ein Spieler berühren konnte (78.). Als er einen Mangel in der Abstimmung der ZFC-Hintermannschaft ausnutzen konnte, war es dem WSV-Torschützenkönig vorbehalten, mit schöner Einzelaktion die Entscheidung zugunsten der Heimmannschaft herbeizuführen, als er seine Torchance entschlossen nutzte (82.). Das letzte Aufbäumen der Gästeelf – P.Brendel-Versuch ,83. und C.Weis-Schuss ,86. – ergab keine Resultatsänderung mehr.

Der vor allem im zweiten Abschnitt nicht mehr fehlerlos agierenden ZFC-Elf war ein möglicher Sieg noch aus den Händen geglitten, weil dem SVW mit nötigem Glück und einer nachgewiesenen Steigerung im Spiel noch die entscheidende Wende gelungen war; sie so ihren ersten Heimerfolg 2012 einfahren konnten.

Frieder Wittmann


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