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Männer Regionalliga Nord

VFC Plauen vs. ZFC Meuselwitz
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Person, Wolf, Unversucht, Zeiger, Lietz , Six, Hoßmang, M. Zimmermann (86. Walther), Paulick, Schmidt (70. Schindler), K. Zimmermann (81. Petrick)

Dix, Böhme, F. Müller, Ferl , Brendel, Riese, Weinert , Lehmann (62. Kind), Weis (68. Kmiec ), Starke , Gasch (46. Kotowski)
Auswechselbank
Auswechselbank
Birnbaum, Rupf, Schindler, Schulze, Walther, Knoll, Petrick

Teichmann, Kotowski, Schumann, Kmiec, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Hoßmang (19.), 2:0 Hoßmang (25.)


Zuschauer
1425
Schiedsrichter / Assistenten
Robert Wessel (Berlin) / Max Burda, Andy Stolz

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar



Bericht Frieder Wittmann

Ein schwacher ZFC konnte bei herrlichem Sonnenschein im Plauener Sportpark vor den 1.425 Zuschauern den ersten Saisonheimsieg des VFC, die den Dreier selbstbewusst eingeplant hatten, in keiner Spielphase verhindern und wurde klar mit 0:2 besiegt. Viele der angereisten ZFC-Fans wurden in ihren Erwartungen stark enttäuscht und der Optimismus löste sich schnell in Luft auf. Es bleibt die Hoffnung auf eine baldige Besinnung der ZFC-Elf und hoffentlich einen Heimsieg am 2.10.11 gegen die U23 von Energie Cottbus, die ihr Heimspiel gegen St.Pauli II mit 1:2 verlor.

Von Beginn an spielten die Plauener ansehnlicher nach vorn. Besonders die Schnelligkeit des Ex-Zipsendorfers Tony Schmidt, zu Saisonbeginn zum VFC gewechselt, brachte Vorteile für die Vogtländer, die im gesamten Match beweglicher und frischer wirkten. O. Dix, dieses Mal im ZFC-Tor stehend, konnte in der Anfangsphase Versuche von Wolf (6.), einen guten VFC-Freistoß und einen Hoßmang-Schuss aus 18 Meter Entfernung (9.) sowie einen sehr weiten Einwurf (13.) sicher halten bzw. zur Ecke lenken. Den nicht so agil wirkenden Zipsendorfern fehlte es am konstruktivem Spielaufbau aus dem Mittelfeld und dort verlor man bereits in dieser Phase entscheidende Zweikämpfe oder bekam wegen der Schnelligkeit von Schmidt immer wieder offensichtliche Probleme. Vom ZFC-Angriff selbst war relativ wenig zu sehen: nach Flanke von C. Weis konnte S. Gasch, der verletzungsbedingt bis zu seiner Auswechslung in der Halbzeitpause gehemmt spielte, unter Bedrängnis nur zu schwach abschließen (5.) und nach Riese-Vorlage rettete Unversucht gegen den schnellen ZFC-Stürmer vor dessen Torschuss (15.); dies war es dann auch schon in der Anfangsviertelstunde. Der VFC agierte, dem ZFC gelang es nur auf die Angriffe des Gegners zu reagieren. Als Schmidt an der linken Strafraumgrenze durch R. Böhme zu Fall gebracht wurde, zeigte der in der nah stehende Schiedsrichter Robert Wessel (Berlin) sofort auf den Punkt. Hoßmang verlud beim Elfmeter den chancenlosen O. Dix und vollendete sicher, flach zum 1:0 in der 18. Minute. Das Spiel wurde in der gleichen Art und Weise fortgeführt. Außen R. Weinert zögerte nach einem Innenschwenk im VFC-Strafraum mit dem Abspiel und Ch. Lehmann war im Nachsetzen nicht schnell genug (22.). Anders die Plauener – ein zeitiges Stören zwang R. Böhme zu einem ungewollten Querpass vor dem eigenen Strafraum und als der schnelle Schmidt M. Starke davon lief, bremste ihn dieser zu ungestüm auf Kosten eines Freistoßes, genau am linken Strafraumeck. Hoßmang schoss den Ball durch die Mauer, die diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdiente, der abgefälschte Ball schlug O. Dix überraschend und unerreichbar am langen Pfosten zum 2:0 für den VFC ein (24.). Nach diesem Gegentreffer spielte der ZFC weiterhin zu verhalten. Es fehlte an den entscheidenden Ideen im Spielaufbau, obwohl wenigstens Ph. Riese allerorts mit seiner kämpferischen Einstellung auffiel, aber diese schwache ZFC-Partie ebenfalls nicht ausreichend beeinflussen konnte. Nach einem Freistoß versuchte es P. Brendel per Kopf, aber der Ball wurde von einer Verteidigerbrust entscheidend abgelenkt (28.). Dazu mangelte es oft an der erforderlichen Abstimmung beim Passspiel und bei den Laufwegen der Offensivkräfte des ZFC. Auch eine 3er-Eckenserie von Ph. Riese brachte an diesem Tage vor dem VFC-Tor keine Gefahr, denn die letzte Ecke wehrte Person im Gewühl sogar nur mit einer Faust ab und anschließend schlug S. Gasch beim Torversuch nur über die Kugel (34.), wie es auch C. Weis nach einer Weinert-Flanke passierte (38.). Nach einem erneuten Fehler von M. Starke, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, konnte O. Dix den Ball gerade noch unter seinen Körper begraben, als M.-Ph. Zimmermann am 5er straf abgezogen hatte (36.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff rettete nach einer Six-Flanke der ZFC-Keeper reflexartig gegen einen Kopfball dieses VFC-Stürmers, der genau vor dem Tor postiert war. Besonders die Außenspieler des ZFC hingen neben den wirkungslosen Stürmern mangels der fehlenden zündenden Spielideen meist in der Luft.

ZFC-Trainer Holm Pinder reagierte mit heftiger Halbzeitansprache und wechselte folgerichtig den angeschlagenen S. Gasch gegen M. Kotowski aus (46.) und später den wirkungslosen Ch. Lehmann gegen T. Kind (62.) sowie den indisponierten C. Weis gegen S. Kmiec (69.), was mit einer taktischen Umstellung einherging. M. Kotowski sicherte nun rechts ab, dies bekam dem ZFC-Stil etwas besser, und R. Böhme drängte es jetzt etwas mehr in die Offensive. Aber auch der VFC Plauen spielte nicht überragend, drosselte etwas das Spieltempo und agierte in der Abwehr ebenso nicht fehlerfrei. Die Gäste jedoch kamen zu keinem Torerfolg und hätten wohl an diesem Tag noch Stunden so weiterspielen können, ohne Zählbares zu verbuchen. O. Dix musste erst in der 54. Minute wieder einen schwachen Schuss von Paulick aufnehmen und Zieger konnte auf der Gegenseite gerade noch vor dem plötzlich einschussbereiten M. Starke, jetzt mit gutem Einsatz etwas besser auftretend, klären (58.). Dann waren gefährlichen Szenen wieder nur für die Hausherren zu registrieren: M. Ph. Zimmermann beförderte mit dem Hinterkopf den Ball nur knapp am rechten ZFC-Pfosten vorbei (65.) und es folgte nun ein Abschnitt, indem sich beide Teams neutralisierten, da der VFC immer noch gut gegen die verhaltenen Angriffe der Gästeelf stand, auf den Außenpositionen und im Sturmzentrum besser als die Meuselwitzer wirkte, jedoch sich gegen Spielende 2-3 Nachlässigkeiten leistete, die dem lautstarke Trainer Thomas Hoßmang gar nicht gefallen wollten. Der ZFC aber konnte an diesem Tag selbst daraus keinen Nutzen ziehen. Ohne Torerfolg blieb auch ein 10-minütiges, zaghaftes Aufbegehren der Gästeelf. M. Kotowski schob R. Weinert die Kugel in den VFC-Strafraum zu, der suchte aber am 5er nicht den Torabschluss, sondern seine Flanke landete im Toraus (84.). Im Vorwärtsgang des ZFC kam T. Kind nur zu einem kläglichen Versuch, allerdings mit dem schwächeren linken Schussbein (89.), und erreichte den Ball auch fünf Meter vor dem Person -Kasten nicht mehr bei der letzten ZFC-Chance (90.). Für den VFC war Schindler vorher knapp ins Abseite gelaufen (80.) und dann schoss er unbedrängt am rechten Pfosten vorbei (82.), wie ebenso in der 89. Minute über das ZFC-Tor. Auch die letzten Spielaktionen, Walther hatte in der Nachspielzeit mit seinem Diagonalschuss sogar eine weitere Gelegenheit für den VFC, aber O. Dix kratzte den 18-Meter-Knaller noch aus dem rechten Torwinkel.
Dem VFC Plauen genügte so eine mittelprächtige Leistung, um den ZFC oft hilflos aussehen zu lassen. Die Heimelf, selbst in der Schlussviertelstunde nicht sattelfest, nutzte jedoch eine gute Anfangsphase zu zwei Toren und ließ noch die ein oder andere Torgelegenheit aus. ZFC-Trainer Holm Pinder stellte fest, dass seine Elf im Sturm wirkungslos war und der Gegner ein klares Übergewicht erzielt hatte. Der Gästeelf hätte es an zündenden Ideen gefehlt, es zeigten sich Unzulänglichkeiten, zu viele Zweikämpfe wurden verloren und somit war zurecht eine Niederlage zu verzeichnen. Mängel in der Tempoabstimmung und im Kombinationsfluss erleichterten dem VFC die Gegenwehr, sodass sie selbst zu oft zum aussichtsreichen Torschuss kamen. Der ZFC-Trainer wies auf eine wohl zu schnelle Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Punktestand bei seinen Spieler hin, was seiner Meinung nach ein Problem der Mentalität sei und in der vorangegangenen Erfolgsserie den Ausgangspunkt hätte.

Frieder Wittmann

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