| Aufstellung |
| Aufstellung | Lübke, Eib, Deppe, Basdekis, Sellmann, Orschel, Hanusch, Held, Möhlenrich, Elsner, Luboanski (110. Werner)
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| Dix, Brendel, Müller, Kotowski, Gasch, Weis (46. Baum), Riese, Oswald (64. Bocek), Ferl, Böhme, Schmidt (56. Weinert)
| | Auswechselbank |
| Auswechselbank | Jeske, Siebert, Heinevetter, Weiss, Werner, Gabel, Apel
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| Romeike, Baum, Weinert, Kind, Starke, Bocek, Luck
| | Torschützen |
| Torschützen | 1:1 Basdeski (55.), 2:1 Mühlhenrich
Elfmeterschützen: Basdeski, Elsner, Werner
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| 0:1 Oswald (21.), 2:2 Gasch (75.)
Elfmeterschützen: Müller, Ferl, Baum, Weinert
| | Zuschauer | 3501
| | Schiedsrichter / Assistenten | Stefan Kleinschmidt / Alexander Roßmell, Patrick Hofmann
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Erleichterung nach erneutem Pokalsieg
Der ZFC verbuchte einen sehr glücklichen Pokalsieg gegen den starken Verbandsligisten SC Heiligenstadt, jedoch gelang dieser Erfolg erst nach wechselvollem Spiel und dramatischem Elfmeterschießen. Vor den 3 500 Zuschauern, davon etwa 1 000 ZFC-Anhänger, erspielte sich der unterklassige Gastgeber über weite Strecken Gleichwertigkeit und erst der Fehlschuss im 12. Elfmeter sollte das für beide Seiten bedeutsame Ende bringen. Dieses Pokalfinale war für den heimischen 1.SC 1911 Heiligenstadt der absolut sportliche Höhepunkt in der 100-jährigen Vereinsgeschichte und sie blieben nur einen Hauch vom erhofften Erfolg entfernt. Der ZFC erreichte dagegen mit der Wiederholung des Pokalsieges von 2010 sowie dem Aufstieg in die Regionalliga 2009 seinen dritten großen Erfolg in den letzten drei Jahren!
Dem Favoriten ZFC gelang nach einem spannenden Spiel gegen bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfende Heiligenstädter um Trainer Marco Wehr ein Arbeitssieg, wobei die Ostthüringer keine gute Spielleistung boten, wie es Trainer Holm Pinder einschätzte. Die im ersten Moment natürlich sehr niedergeschlagenen Gastgeber jedoch können stolz sein, dem ZFC so lange Paroli geboten zu haben und erhielten von allen Seiten sehr viel Anerkennung für ihr außerordentlich engagiertes Spiel, dass lange Zeit keinen Klassenunterschied aufwies. Mit Besonnenheit, aber auch etwas schweren Beinen, ging der ZFC dieses Match an und wollte sich von den Heiligenstädtern keinesfalls überraschen lassen. Trotz Bestbesetzung konnte der Regionalligist nicht überzeugen, denn es fehlte am Ende einer kräfteraubenden Saison an Spritzigkeit sowie zündenden Ideen. Schon in der Anfangsphase zeigten die Hausherren, dass sie mit starkem Willen und Einsatz ihre große Chance zum Pokalgewinn wahrnehmen wollten. So war es nicht verwunderlich, dass erst ein scharfer Freistoß von K. Oswald im Heiligenstädter Tor einschlug (22.). Ph. Riese hatte kurz auf den ZFC-Kapitän abgelegt und dieser vollendete flach neben den linken Pfosten. Mit etwas Glück hätte S. Gasch schon in der 25.Minute das 0:2 erzielen können, aber er zirkelte den Ball an das rechte Tordreieck, nachdem C. Weis ihm den Ball nach zwei Schussansätzen überließ. Beide Mannschaften schickten ihre Sturmspitzen oft zu steil und in einigen Situationen konnte man erkennen, dass die ZFC-Hinterreihe im Zusammenspiel nicht fehlerlos war. Glück für die Zipsendorfer, dass Sellmann und Hanusch an einer Flanke von rechts vorbei rutschten und O. Dix nach der folgenden Ecke gemeinsam mit M. Kotowski den möglichen Ausgleich verhindern konnte (36.). Es waren verhältnismäßig wenige Strafraumszenen zu registrieren. Auch bei einem Oswald-Freistoß (38.) und einem Kotowski-Durchbruch (40.), den Deppe stoppte, konnte der ZFC nur leichte Vorteile erspielen. Herauszuheben ist nur ein gutes Doppelpassspiel des kämpferischen Ph. Riese mit K. Oswald (41.), wobei Keeper Lübke noch im letzten Moment an das Leder gelangen konnte. Bei einem Freistoß (43.) und einer weiten Flanke, unmittelbar vor dem Pausenpfiff, war O. Dix sicher am Ball.
Der ZFC wechselte in Halbzeit zwei R. Baum für C. Weis und zog Kapitän K. Oswald mehr in den Angriff, aber der Spielführer musste verletzungsbedingt schon in der 64.Minute vom Feld und wurde durch M. Bocek ersetzt. Bis dahin gab es nur jeweils eine kleinere Chance für beide Kontrahenten. Nach Ferl-Fehler wurde der aussichtsreiche Schuss von Möhlhenrich durch den ZFC –Innenverteidiger selbst abgeblockt (48.) und ein Tor von B-Brendel (52.) wurde wegen vorangegangenen Handspiels nicht anerkannt. Eine weitere Unsicherheit der ZFC-Abwehr, dieses Mal von P. Brendel, ermöglichte es Basdekis nach einem Alleingang zum 1:1 auszugleichen (56.). Sofort nach dem Anstoß versuchte sich S. Gasch mit einem Rückzieher auf das Lübke-Tor (57.), aber ohne Erfolg. Nach der Verletzung des ZFC-Kapitäns witterten die Hausherren ihre Chance und spielten energischer nach vorn. Es entwickelte sich ein echtes Kampfspiel. Der ständige Unruheherd Basdekis schuf rechts eine gute Vorarbeit für Möhlhenrich, der dann einschieben konnte, wobei eine erneute Abwehrschwäche des ZFC die 2:1-Führung begünstigte (72.). Das ZFC-Team wirkte angestachelt und wollte den schnellen Ausgleich, den Stürmer S. Gasch in arteigener Aktion erzielte (75.). Als M. Bocek eine Flanke per Kopf zu ihm verlängerte, nahm er den Ball mit der Brust an und vollendete im Fallen zum 2:2 neben den langen Pfosten. Die Schlussviertelstunde der regulären Spielzeit brachte für beide Teams Möglichkeiten zur Entscheidung. Nach zögerlichem Verhalten der ZFC-Abwehr köpfte Basdekis jedoch nur an den Pfosten (83.) und wurde nur wenig später zweimal abgeblockt (85., 86.). In der 90.Minute köpfte P. Brendel aus kurzer Torentfernung im Anschluss an eine Riese-Ecke ein reguläres Tor, aber Schiedsrichter Stefan Kleinschmidt (Mühlhausen) wollte eine Behinderung gesehen haben, obwohl es erst nach der Landung des ZFC-Spielers zu einem Körperkontakt mit dem Gegner kam. Und auch die nächste Ecke in der Nachspielzeit (90.+2.) köpfte F. Müller nur um Zentimeter über den Querbalken.
In der ersten Hälfte der Verlängerungszeit hatte beim ZFC der lange M. Bocek nach gutem Dribbling die beste Torchance, aber Keeper Lübke fischte sich das Leder noch vor dem abschließendem Zuspiel (96.). Nach einem Eckstoß war Sellmann zu sehr in Rücklage, um seinen Kopfball im Tor unterzubringen (103.). Großes Glück für die Heiligenstädter, als Deppe eine Weinert-Eingabe an die eigene Querlatte köpfte (107.), aber auch die Kopfbälle von M. Bocek (110.) und D. Ferl (112.) landeten nicht im SC-Tor, wie auch der abschließende Schussversuch von Ph. Riese (119.). O. Dix musste bei guten Torschüssen von Elsner (113.) und Werner (117.) sein ganzes Können aufbieten, um das Remis zu halten.
So musste also das Elfmeterschießen die Entscheidung in diesem Pokalfight bringen und hier waren die Meuselwitzer dann am Ende die Glücklicheren. Zuerst hatte D. Ferl verwandelt und O. Dix konnte gleich den ersten Schuss des SC, getreten von Möhlhenrich, an den Querbalken lenken. Dann vollendeten R. Baum und Elsner sicher. M. Bocek schoss scharf über Tormitte, verfehlte, und Orchels Schuss sprang von der Querlatte ins Feld zurück. F. Müller versenkte sicher rechts unten und an Werners Elfer war O. Dix noch mit den Fingerspitzen dran, aber die Kugel ging noch ins Netz. Bei R. Böhme verhinderte Lübke mit guter Faustabwehr die Entscheidung, zumal Basdekis den ZFC-Hüter in die falsche Ecke schickte und wieder ausglich. Als R. Weinert sicher halbhoch verwandelt hatte, übernahm Routinier Deppe die Verantwortung. Er scheiterte in dieser Nervenschlacht und schoss rechts am Tor vorbei.
Das ZFC-Team, dass nicht an seine wahren Grenzen herangekommen ist, brauchte erst einige Momente, um dann zu jubeln, denn das Glück hatte ihnen zum erneuten Pokalsieg verholfen. Die Heimelf und der gesamte SC Heiligenstadt erntete allseitig viel Lob für diese sehr gute spielerische Leistung, für den Kampf und Einsatzwillen, diese einmalige Chance zum Pokalgewinn wahrzunehmen. Genauso groß aber war auch die Anerkennung für den gesamten Verein mit diesem würdigen Finale ein Fußballfest organisiert und gestaltet zu haben – vom Publikumsinteresse bis zum Stadionsprecher: bravo! ZFC-Präsident Hubert Wolf und der gesamte ZFC Meuselwitz erwarten nun am 11.Juni sehr erleichtert die Auslosung für die 1.DFB-Hauptrunde. Dem ZFC steht auch 2011 das erneut angestrebte Fußballhighlight bevor!
Frieder Wittmann
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