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Männer Regionalliga Nord

Holstein Kiel vs. ZFC Meuselwitz
1 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Frech, Steil, Jürgensen, Poggenberg, Henke (85. Petersen), Fischer, Chahed (72. Sykora ), Müller, Schüßler (72. Sachs), Heider, Lindner

Dix, Starke , Müller , Ferl (70. Baum), Dragoun, Riese, Brendel, Oswald, Weinert (46. Luck), Schmidt (64. Böhme), Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Henzler, Gutzeit, Sachs, Kwame, Ziehmer, Sykora, Peterson

Romeike, Baum, Kotowski, Pikl, Weis, Böhme, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Chahed (39.)

-
Zuschauer
1.697
Schiedsrichter / Assistenten
Bibiana Steinhaus (Hannover) / Andre Neumann, Michael Ehrenfort

Bericht Frieder Wittmann
Ein Spiel zweier schwacher Mannschaften

In einem nicht besonders ansehnlichen Regionalliga-Spiel gelang es dem ZFC vor 1.697 Zuschauern in Kiel, die meist mit einem hohen Heimsieg gerechnet hatten, nicht, einen Punkt zu entführen. Der spielschwache Drittligaabsteiger und das souveräne Schiedsrichterteam um Bibiana Steinhaus (Hannover) war nicht der Grund für die Null im Punktekonto, sondern die Gastmannschaft hatte sich zu wenig Torchancen erarbeiten können bzw. die sehr wenigen verheißungsvollen Ansätze nicht erfolgreich beenden können. Auch wenn Holstein Kiel phasenweise die Oberhand im Spiel erreichen konnte, so verwalteten sie bis Spielende mit Geschick die glückliche Führung lange und sündigten zur Unzufriedenheit der eigenen Fans bei der Verwandlung der eigenen Chancen. Nun will es der ZFC im nächsten Heimspiel gegen den FC Magdeburg besser machen, um sich dem Klassenerhalt einen weiteren Schritt nähern zu können.

Nach der ersten Angriffsoffensive der Kieler, sie verpuffte bereits nach einer Viertelstunde, offenbarten sie trotz größerer Spielanteile Probleme beim Zusammenspiel im Vorwärtsgang, sodass der ZFC über weite Strecken mithalten konnte. Während O. Dix eigentlich nur bei einer als Flanke gedachten Aktion von Henke Schwierigkeiten hatte, das Leder senkte sich fast ins Tordreieck (6.), war auch der Kieler Torhüter Frech zu Beginn kaum geprüft worden. Ein Schuss von R. Weinert, der vor dem Strafraum erfolgte, war zu schwach abgeschlossen worden (10.) und nach einer Ecke schoss K. Oswald seinen Mitspieler P. Brendel nur in den Rücken, auch sein Nachschuss verfehlte das Ziel (15.). Auf der Gegenseite überraschte Chahed fast ZFC-Keeper O. Dix mit einem Hinterhaltsschuss, aber P. Brendel rettete noch auf der Torlinie (17.). Die bisher größte Chance konnte Schüßler mit seinem Flachschuss nicht verwerten, als Heider eine Eingabe passieren ließ, aber O. Dix die Kugel noch aus dem unteren Tordreieck kratzen konnte (23.). Anschließend verflachte die Partie und beiderseitige Ansätze für Torschüsse wurden stets abgeblockt (S. Gasch, 29.; St. Müller, 30.) oder Nachschüsse gingen am Tor vorbei (F. Müller, 29.; Lindner, 34.). Es bedurfte der Mithilfe von O.Dix mit einem schwachen Abstoss, dass Lindner mit einem schönen Pass auf Chahed die ungeordnete ZFC-Abwehr aushebeln konnte. Auch der sich entgegenwerfende ZFC-Keeper konnte das glückliche Führungstor durch den Kieler Stürmer nicht mehr verhindern (39.). Bis zum Pausensignal vereitelte Ph. Riese mit seinem taktischen Foul noch einen aussichtsreichen Überzahlangriff der Gastgeber (42.) und O. Dix faustete einen gut angesetzten Freistoss von Jürgensen zur Ecke (43.).

Gute ZFC-Aktionen von T.Schmidt (46.) und S. Gasch (56.) nach der Pause blieben in den Ansätzen stecken. Die Kieler ließen ebenfalls merklich nach und O. Dix hatte mit einem Fischer-Schuss keine Probleme (50.), als K. Oswald zuvor das Leder an der Mittellinie verloren hatte. Beide Teams taten sich immer schwerer und auffällig waren die Kieler Unsicherheiten, da die Kicker oft Bälle nicht unter Kontrolle brachten oder sogar Pässe aus kurzer Distanz unverständlich ins Leere bzw. ins Aus beförderten. So war vorerst nur ein guter Schussversuch aus der Distanz von Ph. Riese zu registrieren (51.). Dann sündigte Schüßler fahrlässig im Torabschluss! Selbst freistehend und aus Tornähe setzte er zwei Versuche an den linken bzw. rechten Pfosten des ZFC-Tores. Zuerst war eine verunglückte Abwehr von P. Dragoun zum Kieler Stürmer geprallt (61.) und nach einem Pressschlag wollte er es dann zu genau machen, aber zielte wiederum nur an den Pfosten (63.). Im weiteren Verlauf wirkte das Spiel des ZFC zunächst besser angelegt, im Abschluss aber kamen die Thüringer trotzdem nicht zum Torerfolg. M. Starke behauptete sich im Zweikampf vor dem gegnerischen Tor, jedoch konnte S. Gasch seinen kurzen Rückpass nicht straf genug abschließen (69.), zumal Keeper Frech die kurze Ecke abgedeckt hatte. Leider hatte K. Oswald, gut in Position gelaufen, mehrmals kein Glück und bekam den Ball in aussichtsreichen Positionen nicht richtig unter Kontrolle (78., 82., 84.). Die Kieler verschleppten immer mehr das Tempo, waren oft unsicher und wurden vom eigenen Publikum mit Pfiffen und Rufen „Aufhören!“ bedacht. Aber sebst ein harter Böhme-Schuss (87.) und ein Fallrückzieher von P. Dragoun (90.) landete nicht mehr für die Meuselwitzer im Tor der Kieler Störche. Die Gastgeber hatten zuvor noch eine gute Chance durch Heider zu verzeichnen, dieser hatte ungestraft bei einem Konter Ph. Riese den Ball mit der Hand abgeluchst, aber O. Dix drängte ihn bis zur Grundlinie ab und F. Müller hatte am kurzen Pfosten gesichert (88.).

Kiels Trainer Thorsten Gutzeit war mit den drei Punkten hoch zufrieden, weil seine Elf mehr Torchancen zustande gebracht hatte. Trotz der vielen Fehlabspiele und vergebenen Möglichkeiten schätzte er die Pfiffe der Fans als nicht förderlich ein, obwohl sein Team die glückliche Führung über weite Strecken nur verwaltet hatte, ohne im Spiel überzeugend gewirkt zu haben. Damian Halata hatte einen Auswärtspunkt angestrebt, aber seine bemühte Elf scheiterte mangels Konzentration im Abschluss der wenigen Torchancen, was seiner Ansicht nach am riesigen Kräfteverschleiß lag. Auch mit einer wieder guten kämpferischen Leistung gelang es dem ZFC nicht, die relativ schwachen Kieler zu überraschen. Er ist aber zuversichtlich, dass die für den Klassenerhalt nötigen Punkte im restlichen Saisonverlauf durch den ZFC noch erkämpft werden können.

Frieder Wittmann

Restliche Programmhefte sind im Fanshop verfügbar.


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