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CII-Junioren Kreisoberliga, Staffel A

ZFC Meuselwitz II vs. FSV Langenleuba-Niederhain
3 : 3

C2-Junioren bringen sich selbst um den Lohn ihrer Arbeit


Am Samstag, den 26.11.2022, gastierte mit Langenleuba-Niederhain ein auf dem Papier machbarer Gegner auf der Glaserkuppe. Leider mussten wir auf drei Kids verzichten. Dazu kam, dass uns auch Spieler fehlten, die bei der C1 im Kader standen. Deshalb freut es uns besonders, dass wir auf den Kader unserer D-Junioren zurückgreifen konnten und tatkräftige Unterstützung erhielten. Die Marschroute war klar. Wir wollten Ball und Gegner laufen lassen und Dominanz ausstrahlen. 


Die Jungs schienen verstanden zu haben. Ein gepflegter Spielaufbau, passsicherer Ballbesitzfußball und Tiefenläufe hinter die gegnerische Abwehrkette gaben allen Zaungästen viel Hoffnung auf ein erfolgreiches Spiel. Als es nach 20 Minuten 2:0 stand, schien alles nach Plan zu laufen. Der ZFC hatte alles im Griff und spielte sehr variabel über die Flügel, aber auch mit Steckbällen durchs Zentrum. Niemand, aber auch niemand hätte in der Phase einen Pfifferling darauf verwettet, dass die Gäste uns ernsthaft in Gefahr bringen können. Doch genauso kam es. Nachdem wir uns an der Mittellinie einfach austanzen ließen, verlagerte Langenleuba-Niederhain das Spiel auf die andere Seite und nach einer punktgenauen Flanke stand der gegnerische Stürmer im Zentrum komplett frei. Dieses Gegentor war wie ein Nackenschlag für unsere Kids. Die Leichtigkeit war verflogen und die Dominanz nicht mehr zu sehen. Es wirkte alles sehr zerfahren und das Spiel verlief nur noch zwischen den Strafräumen. Kurz vor der Pause dann der nächste Schockmoment. Aus dem Mittelkreis heraus schloss der Gegner frech einfach mal auf das Tor ab und die Bogenlampe wurde länger und länger und senkte sich hinter unserem Keeper ins Tor. 


In der Halbzeit hieß es, sich erstmal wieder zu sammeln und an die eigene Stärke zu erinnern. Wir nahmen uns vor, auch in der zweiten Halbzeit wieder einen sauberen Spielaufbau zu haben, den Gegner über das Passspiel durchzubewegen und entstehende Lücken im vorderen Drittel zu nutzen. Es ging auch gut los. Eingeleitet über unsere rechte Seite konnten wir eine Eingabe für die neuerliche Führung nutzen. Im Überschwang der Führung verteidigten wir in der Folge etwas zu offensiv, was der Gegner mit ausnahmslos langen Bällen leider postwendend nutzen konnte. Wir sicherten uns nicht, wurden einfach überschlagen und öffneten dem Gegner Tür und Tor. 3:3 und pures Entsetzen über den Ausgleich! Und dennoch wollen wir den Kids keinen Vorwurf machen. Sie versuchten in der Folgezeit alles, erspielten sich etliche Chancen, waren nach Ecken gefährlich, aber belohnten sich nicht mehr. Zum Ende des Spiels schwanden dann unsere Kräfte. Man spürte, dass der Kader heute einfach nicht fit war und wir die Schlüsselpositionen mit D-Jugendspielern oder langzeit angeschlagenen Spielern besetzen mussten. Es war am Ende einfach eine Frage der Kraft. Kurz vor Schluss wäre es fast noch zum "Super-Gau" gekommen, als die Gäste abermals nach einem langen Ball vor unserem Tor auftauchten. Aber das wäre des Guten nun wirklich zu viel gewesen.


Natürlich ist Fußball ein Ergebnissport. Natürlich will man sich für den Aufwand gern belohnen. Natürlich benötigt es Erfolgserlebnisse, um Selbstvertrauen und Motivation zu bekommen. Wir werden aber dennoch das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Denn im Vergleich zum Anfang der Saison spielen die Kids nun wesentlich sicherer. Sie nehmen Hinweise an und versuchen, das im Training erlernte umzusetzen. Bei einem Torverhältnis von 20:17 nach sieben Spielen ist aber auch klar, wo der Hebel anzusetzen ist! Entwicklung ist aber eben ein Prozess, der Zeit bedarf. Wir werden diese Zeit benötigen und sie jedem auch geben, der bereit ist, mit uns diesen Weg zu gehen. Eben unseren eigenen ZFC-Weg. Dafür benötigen wir weiterhin viel Fleiß, großes Vertrauen und absolute Bereitschaft. 




Statistik

Jacob Triebe,

Finn Fritze, Tom Seidel, Tim Kirschner, Emil Schatte,

Kurt Karius,

Hugo Wölfing (36. Jayden Werner), Finn Buschner, Noel Elsner, Florian Otto (60. Finn-Elias Bandlow),

Hugo-Walther Preuß