ERST KANTERSIEG, DANN WEIHNACHTSFEIER

Im Rahmen des 16. Spieltages der Regionalliga Nordost konnte unser ZFC am Samstag, dem 10.12.2022, auf schneebedecktem Boden gegen TeBe Berlin auch in dieser Höhe völlig verdient mit 5:1 gewinnen und damit die Punkte 16 bis 18 einfahren. Dabei zeigte unsere Mannschaft nicht nur kämpferisch eine geschlossene Mannschaftsleistung, sondern überzeugte auf dem schwer zu bespielenden Geläuf auch spielerisch. So konnte man am Abend hoch zufrieden zur Weihnachtsfeier einrücken.

Schon von Anfang an sahen die (leider nur) 272 Zuschauer, die den Weg in die verschneite bluechip-Arena gefunden hatten, dass unser ZFC sich sehr viel vorgenommen hatte. Nach drei Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Tor der Gäste, aber aufgrund einer Abseitsposition wurde der Treffer nicht gegeben. Unsere Mannschaft ließ sich davon nicht von ihrem Vorhaben abbringen und setzte die Berliner immer wieder unter Druck. Leider blieben aber die sich bietenden Chancen ungenutzt. Nach einer Viertelstunde kamen auch die Gäste mal über die Mittellinie, ihre Schussversuche erinnerten jedoch mehr an Rückgaben und stellten Zipse-Keeper Justin Fietz vor keinerlei Probleme. Mit einem wunderschönen Angriff ging unser ZFC in Führung. Nachdem Johannes Pistol perfekt bedient wurde, flankte er nach innen, wo Nils Schätzle aus Nahdistanz zum verdienten 1:0 einköpfen konnte (19‘). Zipse wollte natürlich sofort nachlegen und nutzte in der 28. Spielminute eine Unachtsamkeit der Berliner Hintermannschaft, um auf 2:0 zu erhöhen. Ein langer Ball von Luis Fischer wurde unterschätzt, Andy Trübenbach sagte Danke und netzte aus Nahdistanz ein. Der Tabellenvorletzte aus Berlin schien oder besser gesagt war in dieser Phase des Spieles total überfordert und konnte froh sein, dass unsere Mannschaft noch einige gute Möglichkeiten liegen ließ. So ging es mit der hochverdienten 2:0 Führung in die Halbzeitpause.

Bei den Pausengesprächen waren sich alle einig. Es war ein starker Auftritt unserer Jungs in den ersten 45 Minuten gegen allerdings äußerst harmlose Gäste.

Auch wenn TeBe zu Beginn der zweiten Hälfte gleich zwei neue Kräfte brachte, blieb Zipse die dominierende Mannschaft. So hätten die Berliner fast nach einer schönen Zipsendorfer Flanke mit einem Eigentor das 3:0 markiert (50‘). Dabei ging der Ball nur knapp am Tor von TeBe-Keeper Karl Albers vorbei. Da die Gäste bislang offensiv kaum in Erscheinung traten, kam der Anschlusstreffer äußerst überraschend. Einen langen Ball vor das Zipsendorfer Tor nutzte Kilian Dewald und köpfte zum 2:1 ein (55‘). Die mitgereisten ca. 50 TeBe-Fans feierten diesen Treffer wie eine Weltmeisterschaft, mussten aber mit ansehen, wie nur wenige Minuten später Zipse das 3:1 erzielte. Nach einem Eckball von Luis Fischer war Nils Miatke per Kopf in der 58. Spielminute erfolgreich. So war der alte Abstand wieder hergestellt und unser ZFC hatte die Sache wieder voll im Griff. Mittlerweile ließ auch der Schneefall etwas nach und in der 64. Minute hatte unsere Mannschaft doppelt Pech. Zuerst köpfte Nils Schätzle nach schöner Vorarbeit von Florian Hansch das Leder an das Lattenkreuz und auch der straffe Nachschuss von Andy Trübenbach landete am Aluminium. So hatte Zipse zwar das Gäste-Gebälk vom Schnee befreit, aber das 4:1 blieb unserem ZFC vorerst verwehrt. Da die Schützlinge von Trainer Heiko Weber jedoch immer weiter dranblieben, konnten sie ihre drückende Überlegenheit noch mit zwei weiteren Toren belohnen. Zwar zischte in der 70. Spielminute ein schöner Distanzschuss von Amer Kadric noch knapp am TeBe-Kasten vorbei, aber nach 76 Minuten konnte der kurz zuvor eingewechselte Till Jacobi eine wunderschöne Hereingabe von Florian Hansch zum 4:1 verwandeln. Damit war natürlich der Drops gelutscht, aber einen Zipsendorfer Treffer sollte es noch geben. Eine mustergültige Flanke von Fabian Raithel veredelte mit einem platzierten Kopfball in der 84. Minute der ebenfalls kurz zuvor eingewechselte Felix Rehder zum 5:1 und setzte somit den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie.

Fazit: Zipse trotzt dem Schneegestöber und schießt die überforderten Gäste regelrecht aus der Arena. Unsere Mannschaft zeigte sich nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch drückend überlegen. Klasse ist auch, dass sich die beiden Youngster Till Jacobi und Felix Rehder kurz nach ihren Einwechselungen mit in die Torschützenliste eintragen konnten. Respekt an die mitgereisten TeBe Schlachtenbummler, wie sie ihre Mannschaft bis zum Abpfiff lautstark unterstützt haben, ist aller Ehren wert.

Stimmen zum Spiel

Abu Njie (Trainer TeBe): "Der Boden ist zweitrangig. Glückwunsch an euch, wir haben uns nur 15 Minuten nach der Pause gut präsentiert. Die erste Halbzeit hat Meuselwitz klar dominiert. Nach dem 2:1 waren wir hinten schläfrig. Dann kam Meuselwitz immer wieder über außen, hat hochverdient gewonnen. Es ist immer wieder schwer, kurz nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Ich glaube nach wie vor, dass meine Mannschaft den Klassenerhalt schaffen kann. Da müssen wir aber über 90 Minuten einen richtigen Fighte abliefern."

Heiko Weber (Trainer ZFC Meuselwitz): "Das größte Kompliment an die Zuschauer, die bei diesem Wetter ins Stadion kamen. Ich freue mich, dass wir sie verwöhnt haben. Was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat, ist aller Ehren wert. Wir wussten, wie schwer es heute werden wird, denn alle sagten, Meuselwitz muss gewinnen. Wir haben in der ersten Halbzeit klasse gespielt. Nach so einem 2:1 kann so ein Spiel kippen, da haben wir zum Glück das 3:1 geschossen. Ich hebe selten einen Spieler heraus, aber was der alte Nils Miatke heute gespielt hat, war super und absolut fehlerfrei. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, sind mit 18 Punkten durch die Serie gekommen. Nicht gut und nicht schlecht. Abgerechnet wird im Mai. Wir versuchen die Zuschauer auch im neuen Jahr zu begeistern."

J.K.

Statistik

Tore: 1:0 Schätzle (19.), 2:0 Trübenbach (28.), 2:1 Dewald (55.), 3:1 Miatke (58.), 4:1 Jacobi (76.), 5:1 Rehder (81.)

ZFC: Fietz, Trübenbach, Kadric (68.Jacobi), Pistol (82.Birkner), Raithel, Schätzle (79.Rehder), Hansch, Fischer, Müller, Miatke, Eckardt

TEBE Berlin: Albers, Bach (46.Brechler), Oschmann, Damelang (80.Alisaleha), Wesner, Traboulsi, Dewald, Ameti (34.Travassos), Marino (80.Karaman), Neumann (46.Gumaneh), Eke

Zuschauer: 272

Schiedsrichter: Alexander Sather | Lars Albert, Patrick Kluge

Fotos

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