Im Rahmen des 30. Spieltages der Regionalliga Nordost konnte unser ZFC am Samstag, dem 19.03.2022, einen kaum zu erwartenden, aber nicht unverdienten 1:0 Sieg beim Berliner AK einfahren und somit ein kleines Polster zwischen sich und den unmittelbaren Abstiegsplätzen schaffen.
Schon mit Beginn der Partie sahen die 347 Zuschauer, darunter ca.20 Zipsendorfer Sympathisanten, dass sich unsere Mannschaft nicht versteckte und auch einige gute Momente erarbeitete. Die erste gute Torgelegenheit hatten allerdings die Gastgeber. Nach 14 Minuten klatschte ein Schuss von Eroll Zejnullahu, der einfach mal abzog, an den Pfosten. Unsere Mannschaft blieb aber das aktivere Team und in der 17. Spielminute bediente Florian Hansch den sich rechts freilaufenden Ben-Luca Moritz, der nervenstark und überlegt ins lange Eck einschob. Die Zipsendorfer Führung war aufgrund der höheren Bemühungen nicht unverdient, vom BAK kam einfach zu wenig. Unsere Mannschaft investierte auch nach der Führung mehr in die Partie, eröffnete aber den Berlinern durch ein paar Unachtsamkeiten unnötige Chancen. Die beste vergab Kapitän Jürgen Gjasula völlig freistehend aus Nahdistanz. Unser ZFC hätte in der 31. Spielminute nach einem schönen Spielzug die Führung ausbauen können, aber bedauerlicherweise ging der Schuss von Andy Trübenbach knapp am BAK-Kasten vorbei. So blieb es bei dem 0:1 bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der BAK etwas den Druck, ohne allerdings zwingende Gelegenheiten zu erarbeiten. Unsere Mannschaft blockte geschickt die Berliner Angriffe und nahm ihnen somit den Wind aus den Segeln. Danach verflachte die Partie etwas. Man erwartete eigentlich, dass vom Tabellenfünften noch irgendein Feuerwerk kommen würde, aber trotz einer Steigerung blieb der BAK weit hinter den Erwartungen zurück. Unser ZFC und der mitgereiste Anhang konnte in der 72. Minute das nächste Mal jubeln. René Eckardt erzielte, nach einem Freistoß, per Kopf den nächsten Zipsendorfer Treffer, welcher aber leider wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt wurde. So blieb es bis zum Schluss eine enge Kiste. Da vom Favoriten nichts mehr Zählbares kam und auch unsere Mannschaft die letzte gute Chance liegen ließ, Max Kulke traf nach einer Hereingabe von Jegor Jagupov, leider nur das Aluminium, blieb es am Ende beim knappsten aller Ergebnisse und drei Punkten für unseren ZFC.
Fazit: Nicht viele glaubten nach dem 0:0 gegen Fürstenwalde an einen Zipse-Sieg beim BAK. Die Jungs haben wieder mal gezeigt, dass sie auch gegen größere Gegner mithalten können. Nun steht das schwere Pokal-Halbfinale bei der Oberligamannschaft der Stunde, dem FC Rot-Weiß Erfurt, an. Hoffen wir auch auf ein positives Ergebnis im Steigerwald-Stadion.
Stimmen zum Spiel
David Bergner (ZFC Meuselwitz): „Wir wussten schon, dass es auf dem desaströsen Platz schwer wird für den Gegner Fußball zu spielen. Wir wussten auch, dass wir gut und fleißig gegen den Ball arbeiten können und unsere Räume bekommen werden. Diese Räume haben wir gut bespielt und die Halbzeitführung war hochverdient. Zumal wir auch noch Gelegenheiten liegen ließen. In der zweiten Halbzeit war uns klar, dass der BAK etwas umstellt, es mit langen Bällen probiert und Qualität ins Spiel bringen will. Doch wir haben das sehr gut verteidigt und ich kann mich am keine Berliner Chance erinnern, wo man sagen kann es war eine hundertprozentige. Im Gegenteil, ich weiß nicht, ob das Tor vom Ecki wirklich Abseits war, oder wenn ich an die Gelegenheit kurz vor Schluss vom Max denke, hatten wir die besseren Möglichkeiten. Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft."
Benjamin Duda (Berliner AK): „Wir hatten keine entsprechende Haltung, keinen entsprechenden Zugriff zu den Tugenden, Kämpfen, Laufen, Beißen, diese Liste könnte ich unendlich fortsetzen. Wenn du diese Eintrittskarte in das Spiel nicht lieferst, dann hast du auch kein Recht und keine Option über ein entsprechendes Ergebnis nachzudenken. So war es heute in der ersten Halbzeit. Das ist überhaupt nicht zu akzeptieren."
, Lämmel, El-Jindaoui (46.Yajima), Tezel, Meyer (77.Kargbo), Richter (77.Senninger), Emghames (46.Schulz), Zejnullahu (77.Fontein), Gjasula, Ben-Hatira
