RIESENAUFWAND WIRD WIEDER NICHT BELOHNT

Im Rahmen des 3. Spieltages der Regionalliga Nordost hat unser ZFC am 1.8.2021 das Heimspiel gegen die BSG Chemie Leipzig knapp und unglücklich mit 1:2 verloren und ging somit das zweite Mal hintereinander leer aus.

Dabei versuchte unsere Mannschaft anfangs mit einer kontrollierten Offensive ins Spiel reinzukommen, was auch ganz gut gelang. Trotzdem fuhren die Gäste aus Leipzig den ersten verheißungsvollen Angriff, Anton Kanther köpft den Ball nach schöner Flanke neben das Tor (12‘). Die erste gute Zipsendorfer Gelegenheit hatte Laurens Zintsch in der 19. Spielminute, doch sein Schuss aus 18 Meter war sichere Beute von Chemie Hüter Benjamin Bellot. Kurz darauf dann die Gästeführung. Florian Brügmann spielte den Ball zentral auf Florian Kirstein, der mit einer Finte an Firat Tuncer vorbei ging und unter dem Jubel der vielen mitgereisten Leipziger Fans eiskalt einnetzte (21‘). Wieder musste unsere Mannschaft einem Rückstand hinterherlaufen, versuchte aber sofort wieder ins Spiel zu finden und neue Angriffe aufzubauen. Jedoch war es leider alles nichts Zwingendes. Ein Schuss von Luca Bürger in der 25. Minute und zwei Minuten später ein Kopfball von Jegor Jagupov zeigten zwar, dass Zipse den Rückstand gut weggesteckt hatte, sorgte aber auch nicht für große Gefahr. Gefahr gab es dann auf der anderen Seite. Ein, vom Ex Zipse Kicker Benjamin Bolze getretener Freistoß verwertete Chemie Angreifer Stephane Mvibudulu in der 37. Spielminute zur 2:0 Gästeführung, dabei wurde es ihm leider viel zu einfach gemacht. Damit war auch beim letzten der 1.352 Zuschauern im Stadion angekommen, dass zurzeit jeder Zipsendorfer Fehler eiskalt bestraft wird und es ein riesen Aufbäumen geben muss, um in diesem Spiel, noch was zu holen. Nach 41 Minuten gab es wieder mal eine Ecke für unseren ZFC, die zwar etwas zu kurz kam, aber über Umwege den Weg vor die Füße von Laurens Zintsch fand. Laurens hielt einfach mal drauf und verkürzte somit auf 1:2. Das war gleichzeitig der Pausenstand.

Nach der Pause kam Alex Dartsch für Luca Bürger und Zipse war weiter bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste aus Leutzsch warteten ab und hofften auf den ein oder anderen Konter, um den Sack zu zumachen. Der zurzeit vom Pech verfolgte Benny Förster, hatte nach knapp einer Stunde nochmal eine gute Möglichkeit, das 2:2 zu erzielen, doch sein Kopfball, nach einer Hereingabe von Jegor Jagupov, parierte der Chemie Keeper im Nachfassen. Auch wenn das Spiel viel Kraft gekostet hatte, drängte unsere Mannschaft weiter nach vorn und brachte mit René Weinert und Amer Kadric neue Leute. Immer wieder versuchte René Weinert den Ball in den Strafraum zu flanken, um unsere Angreifer in Szene zu setzten, aber wenn es einmal nicht läuft, dann kommt auch noch Pech dazu. Auch die Chemiker hatten noch die ein oder andere Konterchance, die aber, auch durch die hervorragenden Reaktionen vom Fabian Guderitz, allesamt ungenutzt blieben. Am Ende lief unserer Mannschaft aber wieder die Zeit davon und die BSG Chemie Leipzig ging als glücklicher Sieger vom Platz.

Fazit: Es war bestimmt nicht das schlechteste Spiel, was unsere Mannschaft abgeliefert hat, aber leider wurde der große Aufwand wieder nicht belohnt. Klar muss an der Abschlussschwäche gearbeitet werden, aber man muss und kann nur nach vorn schauen. Auch in solchen Zeiten ist es wichtig, dass Fans und Mannschaft zusammenrücken.

Stimmen zum Spiel

Miroslav Jagatic (BSG Chemie Leipzig): „Wir hatten alle keine einfache Woche und haben Tacheles geredet, wie in einer guten Familie. Das war jetzt ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben noch eine Menge zu tun, sind aber auf einem guten Weg. Wir brauchen die perfekte Mischung zwischen schnellem Umschalten und Ballbesitz. Heute Abend „köpfe" ich eine Flasche Rotwein, trinke mit meiner Frau ein Glas und will von Fußball nichts mehr hören."

Holm Pinder (ZFC Meuselwitz): „Es war hochintensiv. Wir haben gut begonnen. Wir mussten aber den Gegenschlag hinnehmen. Für den Aufwand, den wir betreiben, belohnen wir uns nicht. Nach einer schlechten Ecke machen wir den Anschluss. Da war noch einmal Hoffnung. Die Gelegenheiten, die wir hatten, haben wir schlecht ausgespielt oder kläglich vergeben. Trotzdem werden wir unsere Offensivabteilung nicht verbannen und schenken ihnen weiter Vertrauen. Wir müssen immer sehen, wo wir herkommen."

Statistik

Tore: 0:1 (22.) Kirstein, 0:2 (37.) Mvibudulu, 1:2 (42.) Zintsch

ZFC: Guderitz, Moritz, Bürger (46.Dartsch), Trübenbach (61.Weinert), Stenzel (76.Kadric), Jagupov, Becker, Zintsch, Förster, Tuncer, Miatke

BSG Chemie Leipzig: Bellot, Brügmann (61.Horschig), Karau, Bury, Reinhardt, Mvibudulu, Keßler, Wendt (46.Wajer), Kirstein (66.Jäpel), Kanther (76.Mauer), Boltze

Zuschauer: 1.352

Schiedsrichter: Philipp Kutscher / Lasse Koslowski, Kai Kaltwaßer

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