Nach dem erfolgreichen Saisonstart letzte Woche wartete am Samstag, den 19.09.2020, zum zweiten Spieltag der 1. FC Greiz auf die Jungs von der Glaserkuppe. Gespielt wurde bereits 9 Uhr morgens auf dem Kunstrasenplatz im Tempelwaldstadion. Die Gastgeber hatten in der Vorbereitung und im Pokal mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen und selbst zum Saisonauftakt letzte Woche 4 Tore auswärts erzielt. Mit erhobenem Zeigefinger vor des Gegners Offensive, aber auch dem Glauben an die eigene Stärke instruierte das Trainerteam die Jungs noch in der Kabine. Insbesondere das lösen kniffliger Situationen mit spielerischen Mitteln, aber auch das Umschaltspiel wurden ausführlicher behandelt.

Schiedsrichter der Partie war der erfahrene Helmut Jukiel, die mit seiner besonnen Art hier und da etwas Würze aus der Partie nehmen konnte und einen angenehmen Umgang mit den Kindern pflegte. Nachdem aus seiner Pfeife der Anpfiff erfolgte, rieben sich die ZFC-Anhänger etwas verwundert die Augen. Die Gastgeber waren es nämlich, die mutiger und entschlossener zu Werke gingen und nach zehn Minuten durchaus hätten führen können. Dies schien nun der Weckruf für unsere E1-Junioren gewesen zu sein. Man spürte, wie die Jungs den sprichwörtlichen "Schalter umlegten" und nun selbst aktiver am Spiel-Geschehen teilnahmen. Das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in die Hälfte der Gastgeber und dieses Übergewicht sollte sich auch im Ergebnis wiederspiegeln. Nach einer verunglückten Ecke gelang es den Meuselwitzern mit einem Traumtor per Fallrückzieher die Dose zu öffnen. Nun blieben wir am Drücker und erpressten uns umgehend wieder den Ball, so dass der vielumjubelte Doppelschlag für etwas Ruhe hätte sorgen können. Leider erzielten die Gastgeber unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Anschluss, weil unsere Jungs etwas zu fahrlässig verteidigten und zu inkonsequent klärten.

In der Halbzeitpause warnte das Trainerteam erneut vor der spielerischen Stärke der Greizer. Nun war zu erwarten, dass die Gastgeber mit viel Wut im Bauch aus der Kabine kommen würden. Unsere Jungs bewiesen in dieser Phase einmal mehr, dass sie konzentriert und fleißig arbeiten wollen. Schnell konnten wir das Übergewicht auf dem Feld wieder herstellen und schalteten nicht ab. Ein Ausbau der Führung war folgerichtig. Das der Gegner postwendend den erneuten Anschluss herstellte, nimmt das Trainerteam komplett auf die eigene Kappe! Wir wollen hinten herausspielen, wir wollen fußballerische Lösungen auch in Drucksituationen finden und wir wissen, dass das auch mal schiefgehen kann! Aber nur so werden wir aus diesen Fehlern lernen und besser werden! Nachdem wir diese kalte Dusche bekamen schüttelten wir und kurz als Team und nahmen den Faden erneut auf. Mit einem herrlichen Schuss aus der zweiten Reihe ins Tor schien der Deckel nun endgültig drauf zu sein. An diesem verrückten Tag aber nicht. Sieben Minuten vor dem Ende verkürzten die Gastgeber erneut, nachdem wir abermals den Ball nicht konsequent im eigenen Strafraum klärten, obwohl es dazu mehrfach Gelegenheit gegeben hatte. Der Rest des Spiels war Anlaufen mit dem Mute der Verzweiflung aus Sicht der Gastgeber und geschicktes Verteidigen unsererseits, denn eine wirkliche Torchance gab es nicht mehr zu sehen. Hier und da kochten die Emotionen nochmal etwas über, was letztlich aber durch eine besonnene Schiedsrichterführung und am Ende auch durch die Vernunft der Erwachsenen nach dem Spiel fair geklärt wurde. 

Ein Fazit nach dem Spiel fällt sicherlich etwas kritischer als zuletzt aus. Wenngleich der Gegner individuell stark besetzt war und sicherlich ein Unentschieden gerecht gewesen wäre, so haben wir es durch etwas ängstliches Verhalten im eigenen Drittel vermissen lassen, konsequenter zu klären und den Gegner ein ums andere Mal eingeladen. Letztlich war der mannschaftlich geschlossenere Vortrag an diesem Tag vielleicht ausschlaggebend, dass der ZFC den Platz als Sieger verließ. Heute bestätigte sich jedenfalls, dass wir keine Mannschaft unterschätzen dürfen und die restlichen Resultate auf eine sehr spannende und ausgeglichene Saison hoffen lassen können. Einmal mehr merken wir, dass Fleiß, Bereitschaft und Mut schon im Training unabdingbar sind, um sich weiterzuentwickeln.

Sport frei

Florian Seitz (1)
Tim Vieweger (12), Emil Schatte (5)
Moritz Höfer (8), Karl Flor (6), Finn Buschner (11), Fabio Freyer (10)
Jayden Werner (9)

Wechselspieler:
Felix Dietrich (2), Milow Kalz (7)