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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. 1. FC Lokomotive Leipzig
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Aulig, Strietzel, Lubsch (52.Breitfelder), Weinert (59.Reinhard), Stenzel, Dartsch, Weiß, Raithel, Sahanek, Rudolph, Mauer (83.Trübenbach)

Wenzel, Urban, Steinborn (86.Pannier), Schinke, Soyak (46.Senic), Wolf, Schulze (46.Hajrulla), Heynke, Zickert, Salewski, Mvibudulu
Auswechselbank
Auswechselbank
Hoffmann, Moritz, Bürger, Trübenbach, Breitfelder, Reinhard

Kycek, Vignati, Misch, Senic, Hajrulla, Pannier, Butzke
Torschützen
Torschützen


0:1 (87.) Wolf
Zuschauer
1.709
Schiedsrichter / Assistenten
Felix Burghardt / Daniel Köppen, Tino Stein

Fotos

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Fotos: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
ZFC - Lok Leipzig 0:1 (0:0)

Der guten Kulisse von 1.709 Zuschauern wurde von beiden Teams eine zwar hektische, aber sehr emotionale Partie geboten, die mit allem aufwartete, was der Fußball zu bieten hat. Am Ende konnte Lok Leipzig mit dem glücklichen 1:0 erstmals als Sieger Meuselwitz verlassen, da der ZFC zahlreiche Großchancen nicht nutzen konnte. Diese hitzige Partie mit 10 Gelben Karten und 2 Platzverweisen, die sich beide Mannschaften gerecht aufteilten, wurde durch eine 12-minütige Unterbrechung ergänzt, in der das Schiedsgericht den Platz verlassen hatte, weil ein Assistent des Schiedsrichters mit einem Bierbecher beworfen wurde.

In der Anfangsphase wollte Lok das Spiel an sich reißen, aber die wiederum gut organisierte Defensive des ZFC ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen und spielte selbst zunehmend mutiger bei den eigenen Vorstößen. Soyak verzog aus der Distanz (3.), ebenso Salewski (6.) und auch T. Mauer zielte vorbei (12.). Nach einer Weinert- Ecke war bei einem Schuss von F. Raithel noch der Ex-Meuselwitzer Urban mit dem Kopf dazwischen und so strich der Ball über den linken Winkel (14.). Lok wirkte recht einfallslos, fand kaum geeignete Anspielpunkte und musste immer wieder neuen Anlauf nehmen. Der ZFC wurde mutiger, kämpfte sich rein und kam so zu Großchancen. Als man sich schön aus der Bedrängnis befreite, zog A. Dartsch nach langem Sprint aus spitzem Winkel ab, aber Keeper Wenzel hielt in der kurzen Ecke (25.). Auch die zweite Großchance ergab sich für A. Dartsch, der sich gegen zwei Lok-Spieler durchsetzen konnte, aber Urban lenkte dessen Schuss noch ab und Wenzel konnte die Kugel über den Balken lenken. Den folgenden Eckball köpfte der ZFC-Stürmer auf das Lok-Tor, aber Soyak verhinderte die ZFC-Führung auf der Linie (36.). Bei einer Druckphase des ZFC leitete A. Dartsch eine Lubsch-Eingabe zu F. Stenzel, aber dessen Schlenzer aus 22 Meter ging auch über das Lok-Tor (39.). Danach schoss Steinborn vorbei (41.) und R. Aulig verhinderte beim Rauslaufen einen Abschluss des Lok-Stürmers (45.). Dazwischen wurde T. Mauer beim Schussansatz behindert (42.). In einer hektischen Phase sahen Urban, Salewski, Wolf sowie Teamchef Joppe, wie auch F. Raithel vom ZFC die Gelbe Karte. Lok konnte zufrieden sein, ohne Rückstand in die Kabinen gehen zu können, da der glücklose ZFC wenigstens eine seiner Großchancen hätte nutzen müssen.
Nach der Halbzeitpause brachte Lok zwei frische Leute, Senic und Hajrulla. Zunächst scheiterte A. Dartsch aus 14 Meter an Wenzel (47.) und auch Hajrulla verzog nur wenig (49.), dann schoss R. Weinert einen Freistoß zwar unter der Mauer durch, aber Wenzel konnte wiederum halten (50.). Auch M. Rudolph setzte einen Abpraller neben das Lok-Tor (52.). Danach wurde vom ZFC der gerade verpflichtete D. Breitfelder für F. Lubsch eingewechselt (52.). Obwohl die Leipziger etwas zulegten, der ZFC nun mehr aus der Konterstellung agieren musste, kamen die Hausherren zu einer nächsten Großchance. Beim besten ZFC-Angriff, tief in den Lok-Strafraum, legte A. Dartsch gut auf T. Mauer ab, der den Ball dann nur an den Innenpfosten schieben konnte, sodass ihn Wenzel aufnahm (59.). Als dann Urban durch Halten eines Gegenspielers einen Konter verhinderte, sah er zurecht Gelb/Rot nach wiederholtem Foul (62.) und man war gespannt, was der ZFC aus dieser Überzahl machen konnte. Etwas später verließ das Schiedsgericht um Referee Felix Burghardt (Brandenburg) überraschend das Feld und beide Teams, die auf dem Platz verblieben, wie auch die Zuschauer waren zunächst ratlos. Der Grund dafür sei ein geworfener Bierbecher auf einen Schiriassistenten gewesen. Nach einer 12-minütigen Pause wurde diese Partie jedoch fortgesetzt. Da die Hektik in diesem Spiel noch nicht zu Ende war, gab es weiter zahlreiche Gelbe Karten. Nach einem ungestümen Einsteigen sah auch M. Rudolph Gelb/Rot (78.) und die lange Nachspielzeit musste von beiden Teams mit jeweils 10 Akteuren bestritten werden. Lok mühte sich zu ungenau und beim ZFC saßen die Konter nicht mehr. Nach einer scharfen Eingabe von Senic auf Höhe der Grundlinie konnte R. Aulig am kurzen Pfosten den Ball nur zur Mitte abwehren und dort versenkte Wolf den Ball aus 8 Meter zum spielentscheidenden Treffer für die Leipziger (87.). Nach diesem späten 0:1 war die Partie für Lok Leipzig gegen die gut kämpfenden Meuselwitzer gelaufen.

Trainerstimmen:
Björn Joppe, Leipzig „Die Zuschauer bekamen alles zu sehen – Emotionen, Zweikämpfe. In der 1.Halbzeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, beide standen kompakt. Nach dem Wechsel gehörten die ersten 25 Minuten den Meuselwitzern und wir müssen uns bei Torhüter Wenzel bedanken, der uns am Leben gehalten hat; es gehört etwas Glück dazu. Wir nehmen die Punkte dennoch gern mit. Wenn alle auf dem Feld schon die Gelbe Karte haben, fehlen nur noch die gesamte Trainerbank und die Zuschauer. Das sagt alles über die Schiedsrichter."
Heiko Weber, ZFC „Die enttäuschten Gesichter sind verständlich. Wir haben uns in den letzten beiden Spielen gegen die Spitzenreiter 12 bis 13 Chancen erspielt, aber nur ein Tor geschossen. Schade, dass wir uns nicht belohnen. Wir wollen aber diesen guten Fußball weiterspielen und verdammen die Mannschaft nicht. Wegen der Unterbrechung sind wir etwas aus dem Rhythmus gekommen. Wir haben eine fantastische Mannschaft, aber wir haben in den entscheidenden Situationen nicht das Glück. Wir wollen und werden auch wieder Tore schießen."





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