Niederlage im Schlammchaos
Vor der recht spärlichen Kulisse von nur 112 Zuschauern, davon waren ca. ein Viertel aus Meuselwitz, verlor der ZFC am Freitagabend im F.-L.-Jahn-Sportpark das letzte Spiel im Jahr 2017 gegen den Aufsteiger VSG Altglienicke mit 0:2. Diese unnötige Niederlage bei schwierigen Bodenverhältnissen in einem nicht niveauvollen RL-Spiel war so vom ZFC nicht eingeplant. Die nun zweite Niederlage infolge zu Beginn der Rückrunde sollte bei dem engen Tabellenmittelfeld, die Plätze 8 mit dem ZFC bis 14 mit Altglienike trennen ganze zwei Punkte, für die Zipsendorfer ein Signal sein, nach der nun kommenden Winterpause nicht in die Gefahrenzone abzustürzen.
Die Gäste vom ZFC kamen gut in diese Partie und hatten durch einen Diagonalschuss von Y. Brinkmann (5.) und einen J. Mogge-Versuch (7.) die ersten Chancen. Eigentlich zeigte die Gästeelf zu Beginn die bessere Spielanlage und die Gastgeber konnten mit ihren langen Bällen und ungenauen Torversuchen kaum auffallen. Da Czyborra erstmals von der Strafraumgrenze klar über das ZFC-Tor schoss (16.) und ein Stephan-Anspiel nur in den Händen von S. Braunsdorf landete (17.) hatte die Defensive der Zipsendorfer alles im Griff. Bei einem Kopfball von Sanogo wurde es erstmals gefährlich, aber die Kugel ging knapp vorbei (23.). Dann gelangte ein Querpass von J. Mogge nur im Rücken des heranstürmenden Y. Brinkmann (28.) und F. Lubsch gelang es nicht, eine Albert-Ecke per Kopf zu verwerten (32.). Beim Torversuch von J. Mogge ertönte der Abseitspfiff (33.) und auch bei der letzten Chance in Halbzeit eins nach einem Albert-Freistoß köpfte er nur ins Toraus (39.). Leider verletzte sich G. Horoszkiewicz Ende des ersten Spielabschnitts schwer am Knie und wird wohl mit Kreuzbandriss lange ausfallen.
Zu Beginn der 2.Halbzeit, der ZFC nun mit R. Weinert für den Verletzten, kam Stephan für die Altglienicker zum Abschluss, aber er schoss unkonzentriert weit über das ZFC-Tor (46.), um danach schwach von der Strafraumgrenze abzuschließen. Nach einer Mäder-Eingabe konnten J. Mogge und F. Lubsch den Ball nicht verwerten (49.) und auch bei einem Zuspiel von P.Le Beau gelang es J. Mogge nur das Leder an das Außennetz zu verlängern (56.). Beiden Teams fehlte es zunehmend an spielerischem Vermögen und die Partie verlor trotz mehrerer Chancen an Niveau. Leider verletzte sich auch VSG-Keeper Rickert schwer am Knie und musste durch Meurer ersetzt werden (60.). Als Y. Brinkmann im Mittelfeld den Ball verlor, setzte Stüwe zu einem langen Lauf an, bediente Stephan, der dieses Mal halbhoch zur 1:0-Führung einschoss (65.) – für den ZFC eine eigentlich unnötige Wende. Jetzt zogen die Gäste in der Offensive wieder mehr an, aber S. Albert schoss knapp am linken Toreck vorbei (69,), J. Mogge blieb an Brehmer hängen (70.) und der eingewechselte L. Bürger traf bei einem 16-Meter-Schuss nur ein Bein eines Mitspielers (74.). Zwei Bürger-Freistöße ließ der etwas unsichere Meurer aus den Händen gleiten (75., 77.) und auch ein Bürger-Distanzschuss rutschte ihm unter dem Körper durch (79.), aber dies alles brachte keine Resultatveränderung. Wieder löste der ZFC seine Deckungsreihe immer mehr auf. Dann parierte S. Braunsdorf bei einem abgelenkten Cami-Schuss mit guter Parade (80.). Kurz vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit durch Schiri Richard Hempel (Großnaundorf) versuchte F. Lubsch noch einen Haag-Schuss ins gegnerische Tor zu lenken (89.). In der Nachspielzeit vergaben zuerst Pütt und Czekalla klare Chancen der Gastgeber gegen eine offene ZFC-Abwehr, aber dann nutzte Czekalla doch noch den letzten Konter zum 2:0-Sieg für die Altglienicker. Dem ZFC fehlte es in den letzten 15 Minuten an einer klareren Linie, um zum Ausgleich zu kommen und sie fingen sich noch einen weiteren Gegentreffer ein. ZFC-Trainer Heiko Weber muss nach diesen zwei unnötigen Niederlagen das schlingernde ZFC-Schiff nach der Winterpause wieder auf Kurs bringen, damit die gute Ausgangsposition nach der Hinrunde nicht im weiteren Saisonverlauf verspielt wird.
Trainerstimmen:
Heiko Weber, ZFC „Es war ein schweres Spiel auf diesem schwierigen Geläuf. Nach dem 0:1 mussten wir öffnen, aber uns gelang der Ausgleich nicht. Wir haben einiges eingerissen, was wir uns vorher aufgebaut hatten. Heute hatte es spielerisch wenig mit Fußball zu tun."
Miroslaw Jagatic, Altglienicke „Es war ein umkämpftes Spiel auf seifigem Boden, aber der Platz war so freigegeben worden. Über den Sieg bin ich froh, da meine Spieler sich wirklich in diesen Dreck geschmissen hatten. Das 2:0 hat dann nur noch den Deckel draufgemacht."
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, Fritsche, Bache, Stephan, Sanogo (80.Czekalla
