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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. BSG Chemie Leipzig
4 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Pachulski, Lubsch, Müller, Bürger (75.Brinkmann), Mäder, Weinert, Trübenbach (85.Mogge), Albert, Le Beau, Stenzel, Krahl

Latendresse, Karau, Wajer, Hey, Trogrlic, Heinze, Böttger, Rodriguez, Ludwig (78.Barth), Schmidt Florian (70.Wendt), Yajima (61.Kind)
Auswechselbank
Auswechselbank
Felter, Haag, Aydeniz Berkan, Mogge, Brinkmann

Dölz, Rode, Barth, Schmidt Benjamin, Wendt, Kind, Schmidt Lars
Torschützen
Torschützen
1:1 (40.) Lubsch
2:1 (70.) Le Beau
3:1 (81.) Mäder
4:1 (87.) Brinkmann

0:1 (15.) Heinze
Zuschauer
1987
Schiedsrichter / Assistenten
Max Burda, Johannes Schipke, Chris Rauschenberg

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
ZFC schießt sich aus dem Keller

Nach nicht gerade gelungenem Spielbeginn schaffte der ZFC noch einen klaren 4:1-Sieg vor der diesjährigen Rekordkulisse von 1 987 Zuschauern im Heimspiel gegen Aufsteiger Chemie Leipzig. Trotz eines 0:1-Rückstandes und einiger Ungereimtheiten im eigenen Spiel besann sich der ZFC in der 2. Halbzeit und zwang die Gäste noch in die Knie. Für diesen Auftritt gab es sehr viel Beifall vom eigenen Publikum, während man den zahlreichen und stimmgewaltigen Anhang der Chemiker sogar zum Schweigen brachte. Bei all der Wertschätzung dieses verdienten Sieges war dies aber erst der erste Teil des Vorhabens, denn mit einem weiteren Heimsieg gegen den nächsten Aufsteiger, am folgenden Samstag, will sich der ZFC längerfristig in der oberen Tabellenhälfte etablieren.

Zu Beginn der Partie wussten beide Teams nicht zu überzeugen, auch wenn die Chemiker selbstbewusster auftraten, besser in der Abwehr standen und vorn auf eine schnelle Sturmspitze Yajima bauten. Als F. Lubsch am Leipziger 16er unnötig den Ball verlor, setzte Rodriguez-Schwarz zu einem langen Konter an und passte zu Heinze. Dieser vollendete nach geschickter Drehung halbhoch zum 0:1 (16.). Dann unterlief P.Le Beau ein Handspiel bei einer Rettungsaktion im Strafraum, den aber der Schiri nicht ahndete und auch bei einer Schmidt-Eingabe gelang ihm die Abwehr im Liegen (25.). Währenddessen die Offensive seines Teams ohne nennenswerte Wirkung blieb, nutzten die Chemiker vor ihrer zahlreich angereisten Kulisse die Räume besser, aber auch ohne große Torgefahr zu entwickeln. So war Wajers Diagonalschuss zu schwach getreten (30.). Die Kopfballverlängerung einer Albert-Ecke von F. Müller ging zu zentral auf das Gästetor (32.) und auch ein guter Bürger-Freistoß strich ungenutzt am langen Pfosten vorbei (37.). Als F. Lubsch sehr gut nach einer Albert-Ecke einlief, köpfte er zum 1:1-Ausgleich durch die Beine eines Verteidigers, der am kurzen Pfosten sichern wollte (38.). Damit korrigierte er den unfänglichen Fehler und auch das gesamte ZFC-Team hatte sich gesteigert, musste jedoch bei den guten Chemie-Kontern immer noch auf der Hut sein.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Max Burda (Berlin) war beim Gastgeber größere Entschlossenheit erkennbar und sie forcierten deutlich ihre Offensivbemühungen. Ein 4er-Pack von Ecken folgte, bei der ein Trübenbach-Schuss von einer Hacke eines Verteidigers ins Toraus sprang (47.) und J. Mäder an der Torraumgrenze hängen blieb (49.). Chemie-Trainer Dietmar Demuth äußerte lautstark seinen Unmut über das mangelhafte Abwehrverhalten der Leipziger, die auch vorn nur einen Schuss von Heinze zustande brachte, der über den Balken ging (58.). Dem Chemie-Keeper gelang gegen einen Schuss von J. Mäder eine Fußabwehr und der einsatzstarke A. Trübenbach schoss im Fallen über das gegnerische Gebälk (61.). Das Spiel der Gastgeber nahm weiter an Fahrt auf. So verzog F. Lubsch nach Dreierkombination nur knapp (62.) und J. Mäder schoss aus naher Distanz leicht neben den linken Pfosten (64.). Als P.Le Beau einen Albert-Freistoß in den Rücken der Chemie-Abwehr ins rechte obere Eck zum 2:1 einspitzelte, sah der Chemie-Torhüter gar nicht gut aus, da er auf der Torlinie verharrte (69.). Konzentriert und zielstrebig führte der ZFC sein Spiel fort und nachdem Y. Brinkmann sich einsatzstark den Ball erkämpfte, wurde er zum entscheidenden Vorlagengeber für J. Mäder, der dann wieder einmal seinen Turbo zündete. Beim folgenden unwiderstehlichen Sprint misslang Karau eine Abwehraktion und auch Trogrlic konnte ihn nicht mehr bremsen. Mit seinem 3:1 in der 78.Minute krönte er seine Spielsteigerung. Den enttäuschenden Gästen gelang nur noch ein Distanzschuss von Böttger, der über den Balken strich (84.), der ZFC dagegen legte sogar noch überzeugender nach! Als J. Mäder die Kugel an der Eckfahne geschickt sicherte, flankte er dann an die Strafraumgrenze. Von dort vollendete Y. Brinkmann mit herrlichem Effetschuss zum 4:1 (87.). Ein höherer ZFC-Sieg war sogar noch möglich, denn D. Krahl köpfte noch ein Tor (88.), aber aus Abseitsposition, und der eingewechselte J. Mogge konnte den Leipziger Keeper mit einem Kopfball aus Nahdistanz doch nicht noch einmal überwinden (90.).

Trainerstimmen:
Dietmar Demuth, Chemie „In der 1.Halbzeit haben wir dem Gegner wenig zugelassen. Mit einem herrlichen Konter gingen wir in Führung, haben aber dann vergessen nachzulegen. Mit der 2.Halbzeit war ich sehr unzufrieden, hatten wir bei Standards eine falsche Zuordnung und haben wir den Gegner immer mehr aufgebaut. Für uns gilt es entsprechende Hebel anzusetzen, dass wir bewusster auftreten."
Heiko Weber, ZFC „Wir haben uns auf solche Gegner wie Chemie, der kein normaler Aufsteiger ist, sehr gefreut, denn dann herrscht richtig gute Fußball-Atmosphäre im Stadion. Wir haben heute sichtbar kräftemäßig alles abgerufen. Mein Team hatte den Willen, mit Herz und Verstand den Rückstand zu korrigieren. Das super Mäder-Tor war der Kulminationspunkt, um den Gegner zu bezwingen. Ich freue mich für den Verein und meine jungen Spieler, die hier sehen konnten, wie man seine Fans begeistern kann."





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