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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV Budissa Bautzen
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Braunsdorf, Lubsch (74.Haag), Müller (66.Bürger), Mäder, Weinert, Trübenbach, Horoszkiewicz, Le Beau, Stenzel, Krahl, Brinkmann (53.Mogge)

Ebersbach, Patka, Weiß, Krautschick (68.Müller), Schmidt, Heppner, Pfanne, Hoßmang, Bönisch (83.Gehrmann), Milde (75.Barnickel), Kunze
Auswechselbank
Auswechselbank
Pachulski, Aydeniz, Bürger, Haag, Mogge

Große, Müller, Gehrmann, Rosendo, Barnickel, Hänsch
Torschützen
Torschützen


0:1 (84.) Gehrmann
Zuschauer
491
Schiedsrichter / Assistenten
Philipp Kutscher, Daniel Köppen, Helmut Husmann

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Bericht Frieder Wittmann
ZFC verliert trotz Überzahl

Der ZFC hatte sich in seinem dritten Heimspiel wesentlich mehr ausgerechnet, aber vor 491 Zuschauern mussten sich die Zipsendorfer Budissa Bautzen mit 0:1 beugen, weil „wir alles vermissen ließen, was uns sonst auszeichnet", wie es ZFC-Trainer Heiko Weber treffend ausdrückte. Trotz einer fast 20-minütigen Überzahl fand der ZFC in dieser schwachen RL-Partie nie die richtigen Mittel, um gegen die keinesfalls überzeugenden Bautzener besser bestehen zu können. Sie erkämpften sich den ersten Auswärtssieg seit etwa neun Monaten mit sehr viel Moral und Leidenschaft.

Budissa warf sich von der ersten Sekunde an viel entschlossener in diese Partie und erspielte sich einige Vorteile in Form einer Eckenserie. Nach einer Milde-Ecke und anschließendem Kopfball von Pfanne lenkte S. Braunsdorf den Ball gerade noch über den Balken (3.) und auch Weiß verlängerte einen Schmidt-Freistoß noch auf das Tornetz (14.). Eine aussichtsreiche ZFC-Offensive fand eigentlich nicht statt und Bautzen zeigte zunehmenden körperlichen Einsatz, der das Spiel der Gastgeber immer wieder hemmte. Als Schmidt im Strafraum abzog, klärte F. Müller im eigenen Torraum (18.). während Patka auf der Gegenseite einen Schuss von A. Trübenbach blockte (21.). Bei einem Solo von J. Mäder wurde er dann in die Zange genommen, aber R. Weinert jagte den Freistoß zwar über die Mauer, aber auch über das rechte Toreck (26.). In dieser Partie sollten leider alle weiteren Standards ohne Wirkung bleiben. Nach einer halben Stunde mit Budissa-Vorteilen konnte der ZFC das Spiel offener gestalten, wobei es beiden Teams an fußballerischem Feinschliff fehlte. Ein Fehler von Budissa-Keeper Ebersbach, J. Mäder konnte sein zu fahrlässiges Abspiel im 16er abfangen, brachte keinen Vorteil, weil dessen Querpass wieder keinen Mitspieler erreichte oder einem Kopfball von Y. Brinkmann fehlte der nötige Druck (31.).  Nach Zusammenarbeit von R. Weinert und A. Trübenbach findet sich wieder kein Abnehmer vor dem Gästetor (37.). Als F. Stenzel einen abgewehrten Ball der Gäste abfing, sich die Kugel selbst vorlegte, ging sein Torschuss aus 18 Meter auch über das rechte Toreck (44.). Beide Mannschaften hatten sich bei kämpferischem Einsatz der Gegner nicht richtig entfalten können.
Auch mit Beginn der 2. Halbzeit zwangen die Gäste den ZFC mehrheitlich zum Reagieren. Bei einem Konter spitzelte J. Mäder den schnellen Schmidt noch den Ball vom Fuß, ehe er abschließen konnte (50.) und S. Braunsdorf meisterte dessen späteren Flachschuss gerade noch mit blitzschneller Fußabwehr (52.). Patka räumte eine Trübenbach-Eingabe resolut von der 5er-Linie (55.) und Keeper Ebersbach kam J. Mogge bei einer Rückgabe gerade noch zuvor (62.). Bei einem Diagonalschuss des eingewechselten L. Bürger war Ebersbach noch rechtzeitig unten (68.). Als Heppner die Körperlichkeit übertrieb und F. Lubsch an der Mittellinie brutal foulte, sah er folgerichtig Rot (70.) von Schiedsrichter Philipp Kutscher (Berlin), der diese Partie immer wieder bei zu verbissenen Zweikämpfen unterbrechen musste. In den nächsten 15 Minuten lebte das Spiel der Gäste hauptsächlich von Fehlpässen der Zipsendorfer, während es der ZFC nicht vermochte, in Überzahl ein räumlich geprägtes Offensivspiel zu entwickeln. Die weiterhin sehr hartnäckige Gegenwehr der Gäste bereitete den Zipsendorfern erkennbare Probleme und an diesem Tage offenbarten sich wiederum Mängel in der Spielgestaltung. Bei einem Mäder-Konter war dessen Eingabe zu hoch für Mitspieler J. Mogge und auch Budissa-Keeper Ebersbach (81.). Wieder schoss Schmidt für die dezimierten Gäste nur knapp rechts am Tor vorbei (83.). J. Haag fehlte es an der nötigen Schussstärke beim Abschluss (84.). Fehlpässe oder ungenaue Finalanspiele des ZFC ermöglichten Budissa zu leichte Konter. So konnte dann Schmidt den eingewechselten Gehrmann nach langem Torhüterabschlag anspielen und dieser vollendete mit einem Flachschuss zum späten Siegtor (84). Y. Haag blieb der Ausgleich versagt, als er zwar Ebersbach überköpfte, aber ein Verteidiger im eigenen Torraum noch klären konnte (90.). Budissa hatte sich von Spielbeginn an mehr in diese Partie geworfen und so dem ZFC diese Niederlage beibringen können, weil es schien, dass sie diese Punkte mehr wollten wie die enttäuschenden Gastgeber. Der ZFC benötigt in der nächsten Woche beim unbequemen VfB Auerbach ein anderes Auftreten, um ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zu verhindern – diese reale Chance wurde in diesem Heimspiel klar verpasst.

Trainerstimmen:
Torsten Gütschow, Bautzen „Wir sind froh über diese drei Punkte und sind nun schon über 300 Minuten ohne Gegentor, weil wir mit Leidenschaft alles gegeben haben und ein engagiertes Spiel zeigten. Wir haben den ZFC wie geplant unter Druck gesetzt und nach der Roten Karte eine Riesenmoral bewiesen."
Heiko Weber, ZFC „Ich dachte, dass wir mehr Selbstvertrauen besitzen. In einem schwachen RL-Spiel waren wir noch schwächer als der Gegner. Wir werden nun knallhart trainieren und fahren als Außenseiter nach Auerbach."
        




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