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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. TSG Neustrelitz
4 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Braunsdorf, Lubsch, Mäder (Haag), Weinert (71.Bürger), Trübenbach, Albert, Horoszkiewicz, Le Beau, Stenzel, Krahl, Brinkmann (58.Mogge)

Quindt, Stoilov (46.Marveggio), Assinouko, Kelbel, Okumura, Luksik, Lukesch, Eggert, Teklic (53.Okafor), Dervishaj (71.Uyimwen), Kalinowski
Auswechselbank
Auswechselbank
Pachulski, Müller, Bürger, Haag, Mogge

Junhan, Okafor, Xavier Amaro, Plonowski, Marveggio, Uyimwen, Kaiser
Torschützen
Torschützen
1:0 (9.) Trübenbach
2:0 (23.) Weinert
3:0 (47.) Trübenbach
4:1 (82.) Mogge

3:1 (55.) Luksik
4:2 (88.) Luksik
Zuschauer
500
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm, Christian Grundler, Max Bringmann

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
ZFC mit Tempo zum Heimsieg

Einen hochverdienten 4:2-Heimsieg erspielte der ZFC gegen die TSG Neustrelitz dank zielstrebiger Offensive und zukünftig sollten sich wieder mehr als die 500 Anwesenden diese atraktive Spielweise nicht entgehen lassen. Der Lohn für einen guten Saisonstart ist ein starker 4.Tabellenrang am 4.Spieltag und in der langen RL-Zugehörigkeit des ZFC erstmals eingetreten. Mit den sehr klaren Schnelligkeitsvorteilen der Stürmer J. Mäder, der sein bisher bestes Spiel für den ZFC machte, und A. Trübenbach, der dazu mit seiner Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt den Abgang von R. Dadashov kompensierte, ist ZFC-Trainer Heiko Weber ein feiner taktischer Schachzug gelungen. Der ansonsten in der Abwehr und im Mittelfeld aufgebotene J. Mäder überzeugte in seiner Rolle als Stoßstürmers und wurde im Verlauf dieser Partie zum besten Spieler auf dem Grün.

Zwar hatte Lukesch schon in der Anfangsminute das erste Signal für die TSG gesetzt, aber er verzog knapp. Als dann A. Trübenbach mit seiner Schnelligkeit vom TSG-Keeper Quindt nur ungeschickt gebremst werden konnte, verhängte Schiri Jens Klemm (Gröditz) den fälligen Foulstrafstoß. Diesen verwandelte der Gefoulte selbst, wobei er den Torhüter in die andere Ecke schickte und flach rechts zum 1:0 einschoss (8.). Nach einem Albert-Freistoß köpfte P.Le Beau aus der Nähe auf den TSG-Kasten, aber Quindt rettete auf der Linie (15.) und auch beim 16-Meter-Kracher von A. Trübenbach stand Quindt goldrichtig (17.). Als bei einem weiteren schnellen Vorstoß der ZFC-Stürmer R. Weinert aus der eigenen Hälfte super steil bediente, konnte keiner dessen Sprint mehr verhindern und der ZFC-Oldie verwandelte sicher zum verdienten 2:0 (20.). R. Weinert hatte die Möglichkeit mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze zu erhöhen, aber der Ball blieb in der Mauer hängen (23.). Nach der kämpferischen Anfangsphase hatten die Gäste Probleme im Spielaufbau und wegen des 0:2-Rückstandes gingen sie verhaltener in die Zweikämpfe, nachdem der ZFC das Geschehen deutlicher diktierte. Vor allem wegen der sichtbaren Laufvorteile prüfte A. Trübenbach mit Schrägschuss erneut Quindt, der noch zur Ecke rettete und P.Le Beau hatte wieder Pech, als der TSG-Hüter sensationell auf der Linie abtauchte (31.). Dann folgten die besten zehn Spielminuten der TSG – zuerst spitzelte R. Weinert dem einschussbereiten Eggert den Ball vom Fuß (33.) und auch S. Braunsdorf hielt seinen Kasten sauber, weil er den Kopfball von Kelbel aus Nahdistanz parierte (34.). Der ZFC-Keeper lenkte einen Prachtschuss von Teklic aus der Distanz noch zum Eckball (34.) bzw. bot eine Glanztat bei dessen 12-Meter-Knaller (38.). Damit waren die TSG-Bemühungen um den Anschlusstreffer vorerst eingedämmt. Bis zum Pausenpfiff hatte J. Mäder noch den dritten ZFC-Treffer auf dem Stiefel, aber sein Schuss wurde mit einem Zwischenkontakt neben das TSG-Tor abgelenkt (42.). Der ZFC hatte bisher einen sehr konzentrierten Auftritt hingelegt, fast fehlerlos agiert und sich klare Chancenvorteile erspielen können.
Sofort nach dem Pausengang glänzte J. Mäder wieder mit Schnelligkeitsvorteilen, wurde von Lukesch im Strafraum zu Fall gebracht, und A. Trübenbach wählte bei der Strafstoß-Ausführung erneut dasselbe Muster – wieder rechts und flach, auch Quindt sprang wieder in die falsche Ecke. Dieses 3:0 für den ZFC (46.) entsprach dem Spielverlauf, auch wenn die TSG selbst einige Chancen hatte, die sie jedoch nicht nutzen konnte. Nochmals prüfte R. Weinert mit strammen Schuss Quindt und auch J. Mäder verzog nur sehr knapp beim Nachsetzen (48.). Als Assinouko sich stark durchsetzte, schoss Eggert seine Ablage an den Querbalken (50.) und beim nachfolgenden Konter verhinderte Quindt mit einhändiger Blitzaktion das 0:4 durch J. Mäder (50.). Luksik köpfte nach langem Ball dann aber doch das 1:3 aus Nahdistanz (54.). Durch ein gutes Offensivstreben wollten die Gäste sofort nachlegen, wodurch sich Kontermöglichkeiten für den ZFC boten. Nach schönem Pass in den freien Raum wären fast zwei ZFC-Spieler frei gewesen, aber Luksik brachte noch seine Fußspitze an die Kugel (67.) und A. Trübenbach legte sich dann bei einem aussichtsreichen Durchbruch die Kugel selbst etwas zu weit vor, sodass Quindt gerade noch aufnehmen konnte (70.). Die ZFC-Anhänger spürten, dass ihr Team jetzt Hilfe brauchte und spornten deshalb lautstark ihre Spieler an. Dann wurde dem wiederum eminent schnellen J. Mäder nach Foul im TSG-Strafraum der mögliche dritte Elfer für den ZFC versagt (75.). Als er aber unwiderstehlich aus der eigenen Hälfte lossprintete, sogar drei Gegner beeindruckend abhängte, legte er von der linken Seite des Strafraums den frei mitlaufenden J. Mogge vor und dieser vollendete seelenruhig flach zum 4:1 (82.). Natürlich war damit diese Partie gelaufen, obwohl der TSG in der Endphase noch ein Elfmeter zugesprochen wurde, den S. Albert an Eggert verursacht haben sollte. Während der Elfmeterschütze Kelbel zunächst an S. Braunsdorf scheiterte, gelang es wieder Luksik noch das Resultat auf 2:4 aus der Sicht der Gäste zu verbessern (88.).

Nun dürfte sehr interessant für die ZFC-Fans werden, unabhängig vom nächsten Auftreten des ZFC beim klaren Staffelfavoriten und Spitzenreiter Energie Cottbus, ob die deutlich erstarkten Ostthüringer das bisher gezeigte Spielniveau auch weiter in diese Saison tragen können – sehenswert sind die jetzigen ZFC-Spiele aber auf jeden Fall!

Trainerstimmen:
Achim Hollerieth, Neustrelitz „Es war ein unterhaltsames Spiel, ein bisschen zu viel Elfmeter, aber nicht unfair. Wir sind zunächst gut ins Spiel gekommen, haben aber nach dem Rückstand komplett den Faden verloren, während der ZFC gut weitergespielt hat. In der 2.Halbzeit haben wir alles versucht wieder aufzuschließen. Wir hatten uns viele Torchancen erspielt, aber hinten hat es nicht geklappt. Trotzdem werden wir als neu zusammengestelltes Team zukünftig alles probieren, denn außer Cottbus kann jeder jeden schlagen."
Heiko Weber, ZFC „In einem schönen Spiel mit vielen Toren gab es für uns einen hochverdienten Sieg und dabei sind wir eigentlich eine 3:0-Führung gar nicht gewohnt. Nach dem 3:1 waren einige Spieler allerdings etwas zu unkonzentriert. Nun gehen wir unbeschwert in die Cottbus-Partie, denn die Mannschaft hat sich diesen Sieg zu Recht verdient und einen Spitzenplatz erreicht."



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