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Männer Regionalliga Nordost

FSV Zwickau vs. ZFC Meuselwitz
7 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Unger, Paul , Nietfeld, Schlicht (62. Öztürk), Zimmermann (78. Henschke), Wachsmuth, Frick (66. Genausch), Lange, Berger , Mai, Göbel
Naumann, Albert, Lubsch , Sträßer , le Beau, Luck, Müller, Weinert (60. Rudolph), Al-Azzawe ,  Trübenbach, Wiezik (75. Krieger)
Auswechselbank
Auswechselbank
Rosenkranz, Öztürk, Genausch, Schröter, Henschke, Morozow

Teichmann, Altenstrasser, Vojta, Weiske, Gröschke, Krieger, Rudolph
Torschützen
Torschützen
1:0 Mai (9.), 2:0 Lange (30.), 3:0 Nietfeld (32.), 4:0 Zimmermann (34.), 5:0 Nietfeld (66.), 6:0 Öztürk (74.), 7:0 Genausch (89.)
Zuschauer
1539
Schiedsrichter / Assistenten
Lasse Koslowski / Philipp Kutscher, Max Burda

Bericht Frieder Wittmann
Vor den 1.539 Zuschauern unterlag der ZFC in einer Auswärtspartie dem FSV Zwickau bei der bisher höchsten RL-Niederlage mit 7:0. Ohne den gelbgesperrten B. Boltze konnte das ZFC-Team nicht die Berg- und Talfahrt, wie zuvor von Kapitän F. Müller für die 2. Halbserie angekündigt, beenden und offenbarte nicht erwartete Schwächen gegen einen sehr hoch überlegenen, professionellen RL-Spitzenreiter.

Zwar fand der ZFC besser ins Spiel, erspielte sich eine Eckenserie und kam zu teils guten Standards, aber in den ersten zehn Minuten waren die besseren Abschlusshandlungen für die mögliche Führung wieder nicht gut genug. Zweimal hatte A. Trübenbach kein Glück (2.,3.) oder F. Lubsch setzte einen 20-Meter-Schuss knapp über den Balken (7.). Bei einem Fricke- Versuch konnte A. Naumann noch zur Ecke parieren, aber dann köpfte Mai aus kurzer Entfernung zum 1:0 ein (9.), wobei der ZFC-Keeper einen Schritt zu spät kam. Danach konnte man ein verteiltes Spiel beobachten, bei dem sich die oft schnelleren Gastgeber zusehend steigerten. Ein Schlicht-Versuch aus der Distanz wurde vom ZFC-Keeper sicher abgewehrt (12.) und F.Lubsch musste zweimal per Kopf im Strafraum klären. Dann war der FSV-Torhüter dreimal gefordert, besonders bei einem Albert-Freistoß (20.) und nur eine Minute später verzog Frick mit einem Schuss aus der Diagonale ganz leicht auf der Gegenseite. Auch bei den nächsten Standards reagierten die Torhüter gut – Unger war bei einem weiteren Albert-Freistoß rechtzeitig unten (25.) und A. Naumann faustete einen Göbel-Standard aus dem oberen Toreck (27.). Danach fanden die Zwickauer mit gekonntem Flachpassspiel in die tiefen Räume immer besser in die Partie und das große Debakel sollte seinen Anfang nehmen. Zunächst senkte sich ein Freistoß von der Seitenlinie, durch Lange ähnlich getreten wie das einstige „Tor des Tages" von R. Weinert, unerwartet zum 2:0 ins ZFC-Tor (30.). Dann brach es über das Gästeteam regelrecht herein. Hatte S. Albert nochmals die Riesenchance aus Nahdistanz zu vollenden, gelang dem FSV im schnellen Gegenzug das 3:0. Nietfeld verwirrte die gesamte ZFC-Abwehr und netzte zu seinem 7. Saisontreffer ein (32.). Als das ganze ZFC-Team enttäuscht die Köpfe einzog, konnte Frick mit einem weiteren Überraschungsangriff wieder die gesamte ZFC-Defensive entblößen, sodass Zimmermann aus geringer Distanz zum 4:0 verwandeln konnte (34.). In diesen 5 Minuten wirkte der ZFC überfordert und wurde zudem regelrecht überrumpelt. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiri Lasse Koslowski (Berlin) konnte S. Albert ein weiteres geschicktes FSV-Zuspiel im eigenen Strafraum noch ablaufen (41.) und auch der nächste Nietfeld-Versuch ging knapp über das rechte Toreck (44.).

In der 2. Spielhälfte hatte der ZFC sich nicht steigern können, wirkte zunehmend erstarrt und schockiert, während der FSV Zwickau seine offensiven Spielzüge sehr durchdacht gestaltete, in der Abwehr auf der Höhe der Aufgaben war. Ein Schlicht-Schlenzer verfehlte das ZFC-Tor nur knapp (47.) und nach einem Eckball war der ZFC-Keeper bei einem Paul-Kopfball unten (49.), wie er dieses Mal auch bei einer weiteren Ecke rechtzeitig reagierte (58.). Nun stand der ZFC in zwei Reihen enger gestaffelt, brachte aber im Vorwärtsgang zu wenig zustande, um ein Gegentor zu schießen. Auch wenn die Zwickauer dank des klaren Zwischenergebnisses das höhere Tempo aus der Partie herausnahmen, reichte es weiterhin zu überlegenem Ballbesitz. Wieder und wieder wurde die ZFC-Defensive mittels schnellen direkten Anspielen leicht ausgespielt, sodass Nietfeld aus vollem Lauf erneut zum 5:0 erhöhen konnte (65.). Nach einem ZFC-Fehler im Mittelfeld spekulierte die Abwehr auf Abseits und Öztürk konnte allein auf das Tor zulaufen. Er vollendete sicher zum 6:0 für die Hausherren (74.). Logischerweise gestalteten die Zwickauer mit diesem Spielstand die Partie immer eindeutiger, da sie die Zipsendorfer bei deren geringen Gegenstößen meist doppelten. Die Beine der Meuselwitzer schienen immer schwerer zu werden und die Überlegenheit des FSV hielt auch in der Schlussphase an. Henschke legte unbehindert für Wachsmuth auf, aber dieser köpfte am langen Pfosten vorbei (86.). Anders Berger, der nach eigener Balleroberung entschlossen durchlief und per Kopf die gute Öztürk-Eingabe noch zum 7:0 versenkte (87.). Nach dieser einzigartigen Demütigung verließen die ZFC-Spieler, die sich ja eigentlich so viel vorgenommen hatten, bedient und sprachlos das Spielfeld.

Trainerstimmen: Heiko Weber, ZFC – „In den ersten 10 Minuten spielten wir gut und dieses Endergebnis deutete sich so nicht an. Innerhalb weniger Minuten haben wir uns ergeben, obwohl wir weder Druck noch Abstiegsangst haben müssen. Wir hoffen nach dieser Niederlage nicht noch einmal hierher kommen zu müssen. Gegen den nächsten Gegner auf Augenhöhe wollen wir uns weiter vom Abstieg entfernen, wobei dieses 0:7 nicht in den Köpfen hängen bleiben sollte." Torsten Ziegner, FSV Zwickau – „Wir sind viel zu schleppend ins Spiel gekommen und froh, dass zunächst nichts passiert ist. Unsere Tore sind zur rechten Zeit gefallen und der ZFC konnte von unseren Fehlern zum Glück nicht profitieren. Trotz des 7:0, so ein Spiel findet nur alle paar Jahre statt, müssen wir auf dem Boden bleiben. Die nächste Woche kann es komplett anders aussehen."

Frieder Wittmann