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Männer Regionalliga Nordost

FC Oberlausitz Neugersdorf vs. ZFC Meuselwitz
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Flückinger, Penc, Wolf, Loucka , Sisler, Dittrich, Banaskiewicz (80. Krautschick), Merkel, W. da Silva (60. Nezmar), Kunze, Pekdemir(60. Nemec)

Teichmann, Lubsch, Urban, Müller, Weinert (64. Luck), Trübenbach (72. Vojta), Kamm Al-Azzawe , Albert, Le Beau, Krieger (60. Weiske), Boltze
Auswechselbank
Auswechselbank
Höhne, Nezmar, Nemec, Krautschick, Temel, Gnieser, Berger

Naumann, Vojta, Weiske, Raßmann, Gröschke, Rudolph, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 / 2:0 Nemec (65./72.)

Zuschauer
279
Schiedsrichter / Assistenten
Lasse Koslowski / Max Burda, Denis Waegert

Bericht Frieder Wittmann
Zum Jahresabschluss 2015 verlor der ZFC, wie schon in der Hinrunde gegen die Oberlausitzer vor 279 Zuschauern auch in Neugersdorf mit 0:2-Toren. Während der ZFC die 1. Halbzeit in einem „grausamen Spiel auf sehr schwer bespielbaren Boden" (Zitat OL-Trainer Vragel da Silva) noch leicht dominierte, vor allem in der Defensive sicher agierte, offenbarten sich hier schon deren Schwächen in der Offensive. Letztendlich steigerten sich die Gastgeber nach der Einwechslung zweier tschechischer Oldies (Nezmar, Nemec) entscheidend und blieben als Aufsteiger in all ihren bisherigen Heimspielen weiter ungeschlagen.

In einer niveauarmen ersten Spielhälfte, in der sich die Mannschaften neutralisierten, kamen beide Teams sehr schwer auf Touren. Der ZFC hatte dank einer sicheren Abwehr keine Probleme etwas mehr in den Angriff zu investieren, konnte sich jedoch auch nicht entscheidend durchsetzen. So fand das Spiel vorrangig zwischen den Strafräumen statt. Zunächst strich ein 20-Meter-Schuss von Sisler über das ZFC-Tor (9.). Nach einer eher gemächlichen Anfangsphase gelangen dem Gästeteam 2 bis 3 schöne Spielzüge, aber entweder war nach gelungener Ablage im Strafraum kein Mitspieler zur Stelle oder man blieb ohne Abschluss (19.). Nach le Beau-Eingabe traf H. Kamm Al-Azzawe nur ans Außennetz (20.) oder Flückinger hielt einen Distanzschuss von A. Trübenbach, wenn auch nur im Nachfassen (25.). Während die ZFC-Offensive mehrmals ins Abseits  lief, stockten die Angriffe der Neugersdorfer immer wieder. Bei einem Kopfball nach Pekdemir-Eingabe war ZFC-Keeper N. Teichmann sicher zur Stelle, da Silva verzog dann von der Strafraumgrenze deutlich (35.). Auf der Gegenseite wirkte Flückinger bei einem Krieger-Kopfball nach einer Boltze-Flanke wieder sicherer (36.) und A. Trübenbach wurde im guten Schussansatz erfolgreich geblockt (37.). So fand dieses Spiel weiter ohne echte Strafraumaktionen seine Fortsetzung, denn beide Teams konnten sich nicht gefährlicher in Szene setzen.

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Lasse Koslowski (Berlin) erlangte das Heimteam dank entschlossenerem Auftreten zunehmend die Oberhand. Beim ZFC fehlte es immer noch an kreativen Ideen im Spielaufbau und mehrmals mussten die Abwehrspieler ihren Kontrahenten hinter herlaufen, wobei diese im zweiten Spielabschnitt fitter wirkten. Die erste große Heimchance vereitelte N. Teichmann, der sich riskant, aber erfolgreich in den Diagonalabschluss des freistehenden Sisler warf, der aus 7 Meter Torentfernung abzog (48.). Der ZFC-Hüter kugelte sich bei dieser Aktion den Mittelfinger aus, spielte jedoch nach kurzer Behandlung weiter. Während S.Albert für den ZFC nur eine zu steile Vorlage in den Rücken der gegnerischen Abwehr gelang (55.), schoss Sisler knapp über den ZFC-Balken (50.) und Pekdemir drückte die Kugel ans Außennetz (57.). Besonders von der rechten Außenbahn machte die Heimelf zügigen Druck, der sich nach der Einwechslung der zwei tschechischen Routiniers Nezmar und Nemec sichtbar erhöhen sollte. Geschickte Anspiele, Seitenwechsel nach teils hohen Flanken mit Wirkung hebelten mehrfach die ZFC-Defensivformation aus oder es zeigten sich dort eklatante Stellungsfehler, die dann folgerichtig bestraft wurden. Nach einem unnötigen Fehlpass von A.Trübenbach an der Mittellinie verwertete Nemec eine Dittrich-Flanke, nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung, zum 1:0. Er köpfte gegen eine zu harmlose Abwehr von P.Le Beau und H. Kamm Al-Azzawe neben den rechten Pfosten ein, wobei auch N. Teichmann die kurze Ecke nicht genügend geschlossen hatte (65.). Nachdem es nach einer Pekdemir-Eingabe im ZFC-Abwehrzentrum erneut richtig gebrannt hatte, konnten die Oberlausitzer anschließend im Spielaufbau wieder nicht entscheidend gestört werden, sodass der völlig freistehende Nemec wieder ungehindert auf 2:0 erhöhen konnte (71.). Dieses Mal schoss er an den rechten Innenpfosten und von dort landete der Ball m Netz. Der eingewechselte OL-Oldie schoss den ZFC regelrecht ab, wie bis zum Abpfiff vorrangig die tschechischen Spieler im Neugersdorfer-Dress die Schwächen des ZFC schonungslos aufzeigten. Nach sehenswerter Vorarbeit, Rückpass von Nezmar, schloss Merkel mit Druck ab (75.), aber N. Teichmann hielt hier ebenso sicher wie bei einem weiteren Schuss aus der zweiten Reihe von Merkel (76.). Bis Spielende versuchte es der ZFC  zwar noch mehrmals, um zu Toren zu kommen, blieb aber weiterhin erfolglos. Ein Diagonalschuss von S.Albert ging knapp vorbei (78.), ein Boltze-Freistoß landete in den Armen von Flückinger (80.) und unmittelbar vor dem Schlusspfiff schoss H. Kamm Al-Azzawe knapp neben den linken Pfosten (90.). Die Gastgeber spielten ihren Heimsieg unaufgeregt bis zum Spielende herunter und feierten dann mit ihren Fans einen sehr erfolgreichen Einstand in die Regionalliga Nordost.

Trainerstimmen: Vragel da Silva, Neugersdorf „In einem grausamen Spiel haben beide Seiten schlecht begonnen. Auf dem schwierigen,  schlechten Platz sind viele Fehler passiert und es gab wenige Chancen zu sehen. In der 2.Halbzeit haben wir mit bulligen und ruhigen Spielern auf den zweiten Ball gespielt. Es ist uns dann gelungen, Druck auszuüben. Trotz aller guten Ergebnisse als Aufsteiger müssen wir weiter zielstrebig arbeiten, sind aber mit unseren guten 34 Punkten sehr zufrieden."        Heiko Weber, ZFC: „In der 1.Halbzeit hatte ich nicht das Gefühl, dass der Gegner uns so bespielte, dass es uns Angst und Bange werden musste. In der zweiten Hälfte haben wir selbst ohne Mut und Risiko gespielt und nach der Einwechslung der 2 Oberlausitzer Top-Spieler noch verdient verloren. Den professionellen Weg von Neugersdorf können wir nicht gehen. Mit den jetzigen 19 Punkten können auch wir zufrieden sein, müssen uns aber offensiv unbedingt verbessern, gehören im Moment aber dorthin, wo wir uns derzeit befinden."