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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. TSG Neustrelitz
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Naumann, Müller, Le Beau, Haider, Lubsch (69.Altenstrasser), Urban, Sträßer, Boltze, Weinert, Trübenbach (53.Vojta), Krieger (77.Weiske)

Braunsdorf, Ilter, Albrecht, Viteritti, Pütt, Adamyan, Zeugner, Müller, Zolinski, Behnke, Trkulja
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Altenstrasser, Vojta, Weiske, Schuhmann, Gröschke, Luck

Hanf, Denz, Hoffmann, Lampert, Brinkmann, Schmunck, Schied
Torschützen
Torschützen
1:1 (36.) Boltze
2:1 (89.) Weinert

0:1 (10.) Viteritti
Zuschauer
693
Schiedsrichter / Assistenten
Norbert Giese / Martin Bärmann, Toni Wirth

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


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Foto's: Wolfgang Wukasch


Bericht Frieder Wittmann

Mit diesem 2:1-Sieg konnte der ZFC vor den 692 Zuschauern seine Gesamtbilanz gegen die TSG Neustrelitz ausgleichen. Die Zipsendorfer, jetzt im fünften Pflichtspiel ohne Niederlage, scheinen in ihrer jetzt erfreulich guten mannschaftlichen Entwicklung den richtigen Weg gefunden zu haben. Es zahlt sich nun aus, dass das Präsidium und das Trainer-Duo nach dem holprigen Saisonbeginn Ruhe behalten hatte und geduldig auf eine positive Steigerung des Teams setzte. Mit dem sehenswerten Siegtreffer von R. Weinert, mit seinem bereits fünften Saisontor derzeit bester ZFC-Torschütze, steht innerhalb von acht Wochen schon der dritte ZFC-Kandidat für den MDR-Titel „Treffer der Woche" zur Debatte. Ein bemerkenswertes Signal der ZFC-Spieler in dieser Saison 2015/16.

Entschlossen zu punkten, benötigte der ZFC, wie auch die Neustrelitzer, zunächst einige Minuten, um sich auf dem Rasen zurecht zu finden. Als jedoch nach der ersten TSG-Ecke Viteritti flach mit seinem nicht allzu scharf getretenen Diagonalschuss das überraschende 0:1 erzielte (10.), drängte der ZFC mit intensivem Spiel auf den baldigen Ausgleich. Die Defensivreihe der Gästeelf konnte in der ersten halben Stunde noch alle ZFC-Angriffe abwehren. Während F. Müller bei einer guten Abschlussaktion, nach geschicktem Heber von R. Weinert, knapp im Abseits stand (30.), schoss Pütt seinen Freistoß nur in die Mauer (32.) und ein prima Sträßer-Anspiel in den TSG-Strafraum für B.Boltze war dann doch etwas zu steil für den sofort startenden ZFC-Spieler (34.). Auch ein guter 18-Meter-Versuch von F.Müller wurde noch zur Ecke gelenkt (35.). Als dann aber Ilter eine scharfe Flanke von rechts mit dem Körper und Arm innerhalb des Strafraums stoppte, ertönte der sofortige Schiedsrichterpfiff von Norbert Giese (Großräschen). B. Boltze, derzeit in bester Form aller ZFC-Spieler, verlud TSG-Hüter Braunsdorf und schoss flach zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (36.). Die Hausherren versuchten sofort nachzulegen – ein Schuss von A. Trübenbach wurde vom TSG-Hüter geblockt (37.), ein Kopfball von F. Müller aus acht Meter in Richtung linker Pfosten des TSG-Gehäuses hatte dann doch zu wenig Druck (38.). Bei einem der Entlastungsangriffe der Gäste stoppte D. Haider Kamm Al Azzawe entscheidend vor dem Abschluss, wobei die Gäste auf einen Foulelfmeter hofften (43.) und kurz darauf prüfte Zolinski den ZFC-Keeper A. Naumann, der aber dessen Schuss mit Zielrichtung rechtes Tordreieck per einer Glanzparade zur Ecke lenkte. D. Krieger versprang der Ball beim Torschuss im TSG-Strafraum, wobei er sich in aussichtsreicher Position vor dem Pausengang befand und die ZFC-Führung hätte erzielen können (45.).

In der 2. Spielhälfte sollte sich diese Partie in eine kartenreiche Begegnung entwickeln, obwohl es insgesamt kein unfaires Spiel war. Der ZFC bestimmte mit entschlossenem Spiel zunehmend das Geschehen – D. Krieger konnte im Torraum am Boden liegend eine flache Eingabe nicht über die Linie drücken (48.), bei einem guten Lubsch-Abschluss vereitelte Braunsdorf mit Parade den Einschlag (49.) und eine Weinert-Eingabe landete in den Armen des TSG-Hüters (56.). Als nach langem Torabschlag von A. Naumann Zeugner innerhalb von zwei Minuten sein zweites Foul beging, sah er den gelbroten Karton (57.) und dezimierte damit das Gästeaufgebot. Die TSG konzentrierte sich zunehmend auf ein Konterspiel und blieb dabei selbst in Unterzahl spielend nicht chancenlos. Beim ZFC dagegen waren trotz vieler Chancenmomente einige Unsicherheiten, kleine Mängel in einigen Zweikämpfen oder überhastete Fehlleistungen die Ursache, dass man nicht mit klarerem Offensivspiel zur schnelleren Führung kam. So hatte zwar die Heimelf mehrere Torchancen, aber auch für die Neustrelitzer war vereinzelt eine erneute Führung möglich. Albrecht rutschte im Torraum knapp an der Kugel vorbei und der folgende Viteritti-Schuss ging ans Außennetz des ZFC-Tores (61.). Pütt lenkte den Ball aus abseitsverdächtiger Position an den linken ZFC-Pfosten (63.). Andererseits hatte J. Vojta eine Riesenchance vergeben, als er nach einer Boltze-Eingabe aus Nahdistanz an der reaktionsschnellen Fußabwehr des TSG-Hüters scheiterte (64.) und der Vorlagengeber B. Boltze mit einem 20-Meter-Flachschuss minimal das gegnerische Tor verfehlte (65.). trotz nur 10 Spieler suchten die Neustrelitzer ihre Chance in der Offensive und der ZFC investierte sehr viel in den Vorwärtsgang, um noch zu siegen. J. Vojta schoss per Direktabnahme diagonal nur wenig daneben (74.) und Pütt blockte nach R. Weinerts Sprint bis zur Grundlinie noch zur Ecke (75.). Die Gäste verloren dazu Ilter unnötigerweise nach Meckern mit Gelb-Rot (76.) und mussten in der letzten Viertelstunde in doppelter Unterzahl spielen. Bei einem offenen Schlagabtausch schoss Adamyan einen Freistoß weit über das Tor (87.), ehe R. Weinert die ZFC-Fans in einen Jubelrausch führte. Ein als Torschuss- und Flanken-Mix gedachter Ball von der rechten Außenlinie senkte sich überraschend ins Netz der Neustrelitzer zum 2:1 (89.). A. Naumann und die ZFC-Elf ließ darauf in der 3-minütigen Nachspielzeit nichts mehr anbrennen und verbesserte sich mit diesem verdienten 2:1-Heimsieg auf den derzeitigen 11.Tabellenrang.

Andreas Petersen, TSG Neustrelitz: „In einem ordentlichen Spiel haben wir selbst guten Fußball gespielt, waren aber zu undiszipliniert. Der ZFC war galliger, präsenter und hat seine arteigenen Eigenschaften besser eingebracht. Die TSG ist etwas naiv vorgegangen; wir wollten es fußballerisch lösen, was schief gegangen ist. In der 2.Halbzeit sind wir gut im Spiel gewesen. Ich mache dem ZFC sowie dem Schiedsrichter keinen Vorwurf, denn er fiel auf die Provokation eines gegnerischen Spielers rein. Ich habe Verständnis, denn die Schiedsrichter sind Woche für Woche gefordert, aber ich habe meine Spieler zu schützen. Bei allem bleibt mir der Trost, dass wir trotz doppelter Unterzahl guten Fußball gespielt haben." Heiko Weber, ZFC Meuselwitz: „Wir waren von unserer ersten Viertelstunde enttäuscht. Wir wollten der TSG einen großen Fight liefern und punkten. Das 0:1 war ein Alt-Herren-Schuss. Mit Wucht und Kraft haben wir ordentlich weiter gespielt, aber diese Konter der Neustrelitzer gegen uns waren unnötig. Die letzten 20 Minuten waren Hektik pur, wir jedoch hatten das Glück auf unserer Seite. Dieses Spiel war trotz der vielen Karten nicht unfair. Ich habe den Auftrag mit dem ZFC-Team 20 Punkte zu holen – das werden wir schaffen."