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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV 63 Luckenwalde
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Naumann , Schuhmann, Le Beau, Al-Azzawe , Lubsch, Urban , Weinert, Boltze, Sträßer, Trübenbach (86.Altenstrasser), Vojta (82.Weiske)

Roggentin, Beckmann , Leimbach (46.Repetylo ), Koplin, Ost (77.Goslinowski), Sprenger, Häsen (46.Stober), Bogdan , Salhab, Francisco, Diouf
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Altenstrasser, Weiske, Raßmann, Gröschke, Rudolph, Luck

Petereit, Repetylo, Goslinowski, Guthke, Schmidt F., Schmidt J., Stober
Torschützen
Torschützen
1:0  Le Beau (17.), 2:0 Trübenbach (39.), 3:0 Boltze (62.)

Zuschauer
613
Schiedsrichter / Assistenten
Martin Bärmann / Lars Albert, Christopher Gaunitz


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Foto's: W. Wukasch


Bericht Frieder Wittmann

Mit einer guten Mannschaftsleistung besiegte der ZFC den FSV Luckenwalde klar mit 3:0 vor 613 Zuschauern, davon ganze vier aus der Gästestadt. Das Weber-Team besann sich auf ihr Können und bot Fußball mit vielen eigenen Chancen, wobei das Tor zum 3:0 von B.Boltze berechtigt um den Titel „Tor des Monats" kämpfen kann. Aus dem Gesamteindruck kann man neben dem Super-Torschützen aber auch P.Le Beau herausheben, der sein bisher bestes Spiel für den ZFC bot, Torhüter A. Naumann, der erneut mit Glanzparaden beeindruckte und das „Zu Null" hielt sowie den um einen Stammplatz kämpfenden J. Vojta, dem es gelang, so manche Lücke für seine Mitspieler zu reißen, obwohl ihm wieder ein Torerfolg versagt blieb. So waren nicht nur der Trainer und die Verantwortlichen des ZFC mit dem Endresultat zufrieden, auch wenn der erneute 13.Tabellenplatz mit diesem 3:0-Sieg vorerst nur gehalten werden konnte. Es ist damit ein weiterer guter Entwicklungsschritt gemacht worden und es sollte damit wieder mehr Zuschauer bei den Heimspielen in die bluechip Arena locken. Wir sind auf einem guten Weg, wir werden zukünftig sehen, wo er hinführt.
Auch wenn der FSV Luckenwalde bald nach Spielbeginn einen guten Auftakt zeigte, Bogdan´s Ballmitnahme (9.) im ZFC-Strafraum landete aber im Toraus, fand die Heimelf anschließend immer besser ins Spiel. Ein beginnendes Übergewicht sollte sogar bis zum Schlusspfiff anhalten. Ein gutes Vojta-Zuspiel vor das FSV-Tor fand keinen Abnehmer (11.) und dann blockte Ost einen strammen Schuss von A. Trübenbach (12.). Als H.K.Al Azzawe einen Boltze-Freistoß vom langen Pfosten in die Torraummitte köpfte, netzte P.Le Beau wuchtig ein, ehe Keeper Roggentin den Ball aufnehmen konnte (17.). Auch in der 19. Minute setzte sich J. Vojta gut durch, aber ähnlich der Szene in der 11. Minute fand sich kein Mitspieler zum erfolgreichen Torschuss. Der Gegner konnte nur einige nadelstichartige Akzente setzen, die ihren Ausgangspunkt in ZFC-Fehlern beim Vorwärtsgang oder bei den Ungenauigkeiten im Zuspiel hatten. Keeper A. Naumann nahm jedoch alle Bälle sicher auf bzw. aus der Luft oder Sprenger musste sich aus Mangel an Möglichkeiten nur mit einem direkten 30-Meter-Schuss begnügen, der allerdings klar über das ZFC-Tor ging (27.). Darauf gab es zwei gute ZFC-Chancen, um das 1:0-Resultat zu erhöhen. Zuerst scheiterte leider J. Vojta im Zweikampf mit dem Keeper Roggentin (28.) und dannach konnte A. Trübenbach den entschlossenen Torhüter zwar umlaufen, aber seinen Torabschluss konnte Beckmann stoppen (31.). Bei einer Grundlinieneingabe des wieder laufstarken R. Weinert rettete Francisco vor dem wieder einschussbereiten J. Vojta im FSV-Torraum (31.). Mit viel Übersicht klärte C. Strässer, der auch in dieser Partie wieder eine ganz tolle Energieleistung bot, nach einem gegnerischen Eckball mit viel Übersicht (33.), wobei die Gästeelf zunehmend hilfloser wirkte. Als jedoch Diouf eine Sprenger-Ecke aus 8 Metern an den Querbalken setzte, hatte der ZFC das Glück auf seiner Seite, musste zum Glück nicht den Ausgleich hinnehmen (37.). Eine sichtbar aufkommende Unruhe im Spiel, zu der der unsichere Schiedsrichter Martin Bärmann (Leipzig) beitrug, konnte die Heimelf nur durch einen weiteren Treffer eindämmen. Dies bewerkstelligte A. Trübenbach mit seinem frechen Solo nach feinem Strässer-Anspiel – nachdem er mehrere FSV-Verteidiger und selbst Keeper Roggentin ausgespielt hatte, vollendete er gekonnt aus spitzem Winkel flach ins entgegengesetzte Toreck zum 2:0 (40.). Bis zum Pausengang lagen weitere ZFC-Tore in der Luft: Zunächst versuchte sich der Schütze des zweiten ZFC-Tores nochmals und auch ein weiterer Vojta-Versuch lief nur quer zur Torlinie (41.,42.), ehe unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch ein guter Boltze-Freistoss aus 30 Meter Distanz zur Ecke gelenkt wurde. Schon nach der ersten Halbzeit wurde im Stadion viel darüber diskutiert, ob die Fülle an Roten und Gelb-Roten Karten des ZFC die Einstellung der „unparteiischen Referees" zur Heimmannschaft beeinflussen würde, ohne das Verhalten des Gegners genügend zu beachten – in dieser Partie gab es zahlreiche Anlässe zu dieser Denkweise.
Während die Heimelf in ihrem Bemühen das Torekonto zu erhöhen auf zunehmend mehr Ballsicherheit verweisen konnte, unterliefen den Luckenwaldern in der zweiten Halbzeit immer mehr Fehler oder es war nach deren erfolglosen Aktionen Resignation zu erkennen. So ergab einige Nervosität von Koplin und Repetylo Chancen für R. Weinert, B. Boltze und A. Trübenbach. Gegen J. Vojta hatte Roggentin wiederum die kurze Ecke geschlossen, sodass dessen Schuss nur ans Außennetz ging (50.), wie auch ein Distanzschuss von M. Schuhmann nur über das FSV-Tor strich (59.) oder der Al Azzawe-Versuch von Salhab noch zur Ecke gelenkt werden konnte (60.). Ein Sprenger-Schuss aus 25 Meter (52.) und einen Konter schlossen er und Diouf zu unkonzentriert ab (53.). Als es R. Weinert gelang einen Ball noch vor dem Überschreiten der Grundlinie scharf in den FSV-Torraum zu bringen, sollte der Höhepunkt dieser Partie folgen! B. Boltze vollendete aus Nahdistanz per Hacke sehr sehenswert zum 3:0 (61.). Dieses technische Kabinettstück hatte die Qualität zum „Tor des Monats"! Danach parierte Keeper A. Naumann zweimal hervorragend gegen Diouf und bei Koplins Nachschuss jeweils aus der Nahdistanz (67.). Bei nachflogendem ZFC-Konter rettete Koplin vor J. Vojta zur Ecke, die F. Lubsch knapp über den Balken köpfte (68.). In der 79.Minute gab es die letzte Gästechance zu sehen – ein Koplin-Versuch landete flach am linken ZFC-Pfosten, während im Gegenzug der gerade eingewechselte S. Weiske aber Roggentin nicht überwinden konnte (83.). R. Weinert schoss von der Strafraumgrenze nur wenig neben den FSV-Pfosten (87.) und bei einem sehr guten 20-Meter-Versuch von B. Boltze war der gute Luckenwalder Torhüter noch rechtzeitig unten (89.). Als ein Gästeabwehrspieler nach feiner Aktion von S. Weiske den Ball kurz vor dem FSV-Tor an den Arm flog, reagierte der Referee jedoch nicht (90.). und danach war diese einseitige Überlegenheit im ZFC-Spiel mit dem verdienten 3:0-Endergebnis beendet. Während die meist tonangebende Heimelf überschwänglich feierte, verließen die Spieler aus Luckenwalde mit hängenden Köpfen enttäuscht das Spielfeld.
Luckenwaldes Trainer Jörg Heinrich sprach von verschlafenen ersten 15 Minuten und vielen einfachen Eigenfehlern seiner Mannschaft. Außer dem sehenswerten Kopfball von Diouf in der 1.Halbzeit habe sie sich zu wenig eigene Torchancen erarbeiten können, während Aussetzer der FSV-Abwehr spielentscheidend gewesen seien. ZFC-Coach Heiko Weber erinnerte an die peinliche 0:4-Pleite des ZFC gegen Bautzen und das trotz des leichten Anstiegs in der Formkurve des Heimteams der Sieg für den Verein sehr gebraucht worden sei. Seine junge Mannschaft habe gezeigt, dass sie willig ist und heute gebrannt habe. Das 3:0 von B. Boltze sei ein Traumtor für eine jede Fußballerkarriere gewesen. Trotz der nun 13 Ligapunkte wolle man im Flutlichtspiel beim Top-Gegner Nordhausen bestehen, könne man nun etwas befreiter aufspielen.