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Männer Regionalliga Nordost

FC Schönberg 95 vs. ZFC Meuselwitz
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Hahnel, Halke, Schulz, Matern (89. Roennau), Rausch, Steinwarth, Haufe (75. Okada), Müller, Kunstmann, Gladrow (82. Müller), K. Schulz

Teichmann, Albert, Le Beau, Urban, Schuhmann (36. Starke), Luck, Müller, Kamm Al-Azzawe, Lubsch (70. Weinert), Trübenbach, Krieger (54. Vojta)
Auswechselbank
Auswechselbank
Klassen, Müller, Poser, Roennau, Schlatow, Vogel, Okada

Mühlmann, Weinert, Vojta, Raßmann, Gröschke, Starke
Torschützen
Torschützen
1:0 (30.) Schulz
2:0 (74.) Müller
3:0 (89.Strafstoß) Steinwarth


Zuschauer
514
Schiedsrichter / Assistenten
Martin Bärmann, Sandra Stolz, Andy Stolz



Bericht Frieder Wittmann
Erstmals traf der ZFC auf die Maurine-Kicker des Aufsteigers FC Schönberg 95 und verlor vor 514 Zuschauern mit 3:0. Da nützte auch die gute Unterstützung der eigenen Fans nichts, die die 500 Kilometer lange Anreise auf sich genommen hatten, sowie die der Familie  Zimmermann aus Schlagsdorf. „Wir kommen zwar von hier oben, aber die Entwicklung des ZFC finden wir toll und verfolgen den Weg der Thüringer schon sehr lange." Ein nicht zu übersehendes Plakat verlieh dieser Aussage Ausdruck und sollte den Thüringern vor der Rückreise überreicht werden. Diese Fußballer aber versäumten es trotz zahlreicher Chancen, Tore zu schießen. Im Gegensatz zur Gästeelf machten es bei einer abwechslungsreichen RL-Partie die heimischen Kicker viel besser, auch wenn der gut leitende Schiedsrichter Martin Bärmann (Leipzig) bei zwei Toren wohlwollend für Schönberg entschied und das Endresultat so etwas zu hoch für die 95er ausfiel.

Nachdem nach Spielbeginn der ZFC die ersten Signale setzte, D.Urban mit einem Schuss aus dem Mittelfeld (3.), A.Trübenbach von der Strafraumgrenze (6.) und D. Krieger mit einem guten Schuss gegen den 95er Keeper Hahnel, hatten sich auch der einheimische Kunstmann (7.), R. Müller (13.) aus spitzem Winkel sowie Gladrow (15.) im Abschluss erfolglos  versucht. Als der ZFC immer drangvoller spielte, war es z.B. R.Müller, der A. Trübenbach gerade noch am Abschluss  hindern konnte (23.), aber die größte Chance bis dahin hatte Kunstmann  zur Führung für die Heimelf, als nach Rechtsflanke er aus Nahdistanz nur sehr wenig am Pfosten vorbei köpfte (25.). Konnte N. Teichmann einen Steilpass für Steinwarth gerade noch vor der Strafraumgrenze abfangen (27.), musste er den Ball zum 1:0 für Schönberg dann passieren lassen (29.). Nach einer kurzen Ecke flankte Halke und Schulz netzte mit Kopfball per Aufsetzer, wobei die Innenverteidigung keine Reaktion zeigte. Besonders die etwas aktivere rechte Seite der Schönberger bekam die ZFC-Defensive nur wenig in den Griff und hatte viel Mühe den zweiten Treffer zu verhindern, so war Matern in aussichtsreicher Position zu unentschlossen (34.). Obwohl auch die Gästeelf sich Chancen erarbeitete – nach Trübenbach-Flanke auf den langen Pfosten wurde D. Krieger noch von zwei Verteidigern entscheidend beim Abschluss gestört, sodass er knapp vorbei schoss (33.) und ein Freistoß von S. Albert leicht links ins Toraus ging (44.) – blieb das 1:0-Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff bestehen.

Bei dann regennassem Rasen entwickelte der ZFC mehr Zug gegen das Hahnel-Tor. Wieder blieb D. Krieger (48., 50.) und A. Trübenbach ohne zielführenden Abschluss, weil dessen Eingabe zu nah auf den 95er Keeper platziert war (52.). In einer weiterhin meist sehr abwechslungsreichen Phase klärte H. Kamm Al-Azzawe noch vor Matern (53.), ehe sich die stärkste Spielphase des ZFC mit zahlreichen Torchancen anschloss. Zuerst verlängerte A. Luck per Kopf eine Albert-Ecke, aber der eingewechselte J. Vojta verzog minimal, wohl vom heran fliegenden Ball etwas überrascht (57.), dann wurde er von M. Starke etwas zu steil in den 16er geschickt (62.) und nach einem guten Konter über rechts gelang es M. Starke unter Bedrängnis im Torraum nicht ein Vojta-Zuspiel einzunetzen (65.). Bei den Abschlüssen von Steinwarth und Kunstmann (58., 66.) hielt N. Teichmann sicher, dazu blockten F. Müller und D. Urban gemeinsam gegen Haufe am 16er (61.). Ab der 70. Minute reichte es trotz dreier bester Torchancen nicht zum Ausgleich für den ZFC: entweder schossen F. Müller (68.) und J. Vojta (69.) von der Strafraumgrenze ganz knapp über den Balken oder Schulz bekam noch zweimal seine Fußspitze entscheidend in die Ballflugbahn (70.). Die größte Chance zum Ausgleich verhinderte Halke, als er das Leder auf der Torlinie noch heraus lenkte, nachdem Keeper Hahnel einen Kopfball von F. Müller ablenkte und M. Starke noch im Fallen einnetzen wollte (71.). M. Starke (73.) und P. Le Beau (74.) versuchten sich darauf nochmals vergeblich beim Abschluss, als beide es kurz vor der Torlinie nicht fertig brachten, das Streitobjekt ins Schönberger Tor zu bringen. Dies sollte sich rächen, denn R. Müller, zwar aus Abseitsposition angespielt, vollendete eiskalt nach gutem Sololauf durch den ZFC-Strafraum zum 2:0, wurde dabei von den ZFC-Abwehrspielern viel zu unbehelligt gelassen (74.).  Das Gästeteam gab sich noch nicht geschlagen, aber bei einem 15-Meter-Schuss von J. Vojta nach Brustablage von M. Starke bekam K.-F. Schulz wieder seine Fußspitze dazwischen und N. Teichmann reagierte, auch mit Flugeinlage, dreimal gegen Schönberger Torchancen (80., 85., 87.). Auch die letzte Co-Produktion von M. Starke und J. Vojta endete mit zu schwachem Abschluss des Tschechen (88.) und damit blieb es für den ZFC ohne Torerfolg. Anders die Heimelf: Als S. Albert Steinwarth im Strafraum noch zu Fall brachte, verhängte der eigentlich gute Schiedsrichter eine zu harte Entscheidung. Den gegebenen Foulelfmeter verwandelte Steinwarth selbst zum etwas zu hohen Endergebnis von 3:0 (89.).

Aus der ZFC-Mannschaft selbst war kritisch zu vernehmen, dass man nach den zwei guten Leistungen hier versagt habe, keine Konstanz erreichte und diese englische Woche nicht veredeln konnte. Nun will sich das ZFC-Team hinterfragen und nach dem jetzt folgenden Pokalspiel am Sonntag gegen Ohratal auch in der Regionalliga die entsprechend nötige Reaktion zeigen.

Trainerstimmen: ZFC-Coach Heiko Weber – „Wir haben die 1. Halbzeit berechtigt verloren, haben auch in der 2. Halbzeit zu wenig fertig gebracht und verloren verdient 3:0. Wir ließen uns das Spiel vom Gegner aufzwingen und leisteten uns viele eigene Fehler bei den Gegentoren. Wir konnten dieses Spiel nicht mehr drehen, haben heute die drei Punkte aus dem Jena-Spiel her geschenkt. Unser Manko wurde hier wieder besonders deutlich; wir müssen Tore schießen." Schönberg-Trainer Axel Rietentiet: „Die 90 Minuten insgesamt betrachtet, haben wir verdient gewonnen. Beim Mittwoch-Spiel ist es bei uns nicht so gut gelaufen, aber heute haben wir die Tore zu den richtigen Zeitpunkten geschossen, weil wir nichts anbrennen ließen. Das 2:0 war der Brustlöser und am Ende gab es ein etwas glückliches 3:0 für uns."

Frieder Wittmann