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Vorbereitung 1. Männer - Winter

ZFC Meuselwitz vs. 1.FC Lokomotive Leipzig
1 : 2

Bericht
ZFC unterliegt Lok Leipzig

Nicht nur Trainer Dietmar Demuth war über die 1:2-Niederlage im Flutlichtspiel gegen den Tabellen-Sechsten der Oberliga Lok Leipzig enttäuscht, dass vor 200 Zuschauern auf Platz 2 der bluechip-Arena stattfand. „ In einem zerfahrenen Spiel mit viel Hektik haben wir es nicht geschafft, den Ball zu halten oder lange Ballstafetten zu spielen. Unsere wenigen Chancen konnten wir nicht verwerten und wegen katastrophaler Fehler gerieten wir in Rückstand." Natürlich viel die Einschätzung von Gästetrainer Heiko Scholz wegen der sehenswerten Leistung seines Teams anders aus: „ Wir sind gut drauf. Der Sieg gegen einen Regionalligisten, dazu auswärts, zeugt vom Selbstvertrauen des Teams. Die Spieler können diese gute Mannschaftsleistung bestimmt realistisch einordnen, haben aber die Zuversicht für die Spiele der Oberliga gewonnen."
In der torlosen ersten Halbzeit boten beide Teams eine schnelle Partie mit vielen direkten Pässen, vorrangig auf Leipziger Seite. Die erste größere Torchance hatte zunächst S.Latowski, aber dessen aussichtsreicher Abschluss wurde noch zur Ecke abgeblockt (18.). Einem Torschuss von Brusch (22.) fehlte der nötige Druck. Glück für den ZFC, dass der alleinstehende Marzullo seinen 15-Meter-Schuss nur minimal neben den langen Pfosten setzte (34.). In der 37.Minute verfehlte S.Latowski eine Rudolph-Flanke mit seinem Kopf nur knapp.
Eine kuriose Szene – Lok-Keeper Latendresse-Levesqu war auf der Linie stehend ausgerutscht und der Ball landete am Pfosten – hätte eigentlich zur Führung des ZFC reichen müssen. Aber Stürmer S.Latowski schob den abspringenden Ball noch am langen Pfosten vorbei (48.). Zwei eklatante Abwehrfehler der Innenverteidiger ermöglichten einen Doppeltreffer von Marzullo (51., 52.), der jeweils flach vollenden konnte. Nach etwa einer Stunde Spielzeit wechselten beide Trainer dann mehrfach aus. Die Meuselwitzer wollten sich noch nicht geschlagen geben, aber ihnen gelang erst in der 70.Minute das 1:2, als A.Pägelow einen Abpraller aus Nahdistanz eindrücken konnte. Gegen eine weiter sehr aufmerksame Lok-Abwehr hatte J.Torunarigha noch zwei Möglichkeiten (72. 82.) und ein Boltze-Freistoss lief ungenutzt durch den ganzen Lok-Torraum (78.). Der ZFC öffnete hinten und hatte sich folglich gegen Lok-Konter zu erwehren. So blockte Keeper A.Naumann mit Erfolg einen Brinza-Abschluss (84.). Nach einem Foul im Strafraum an Brusch vergab Rolleder sogar noch die Chance zu erhöhen, denn A.Naumann hielt den zu leichtfertig ausgeführten Foulstrafstoss (86.).
Bis zum baldigen Beginn der RL-Partien gilt es für das ZFC-Team noch einige Baustellen zu bearbeiten. Immer noch fehlt es an der erforderlichen Sicherheit in der Abwehr und der Effektivität im Angriff – eigentlich altbekannte Probleme des ZFC. Zur notwendigen Besserung, um den Klassenerhalt zu bewältigen, sind insbesondere die älteren und eigentlichen Leistungsträger dieser Mannschaft gefragt und herausgefordert.

Frieder Wittmann

Aufstellung
ZFC: Naumann, Lubsch, Sträßer (46. Torunarigha), Latowski (60. Weiske), Hildebrandt, Starke, Albert (50. Pägelow), Rudolph, Luck, Bolze, Fuß (73. Gröschke)

LOK: Dräger, Surma, Murakami (63. Rolleder), Wendschuch, Latendresse-Levesque, Krug, Trojandt, Marzullo (63. Brinsa), Hofmann, Brusch (63. Ziane)

Torschützen
0:1 Marzullo (51.)
0:2 Brusch (52.)
1:2 Pägelow (71.)