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A-Junioren Verbandsliga

ZFC Meuselwitz vs. JFC Gera
2 : 2

Bericht

Derby endet im Remis


ZFC gegen JFC. Meuselwitz gegen Gera. Erster gegen Dritter – Derbytime.  Zum 9. Spieltag der Saison gastierte der JFC Gera in der Schnauderstadt. Die letzten Duelle waren stets von Aggressivität und Einsatzfreude auf beiden Seiten geprägt, weshalb man auch in dieser Partie von einer ähnlichen Spielweise ausging. Die Meuselwitzer konnten erstmals wieder auf das Stammpersonal zurückgreifen, wenngleich S. Felter und F. Müller angeschlagen in die Partie gingen. In der Defensive sollte versucht werden, die Kreise von N. Oelsner einzudämmen und möglichst wenig durch die Mitte zuzulassen. Offensiv startete das Trio C. Krause, F. Zschäck und L. Bartsch hinter Torjäger A. Korent.

Zerfahrener Beginn
Die ersten zehn Minuten waren von viel Vorsicht und Respekt beiderseits gekennzeichnet. Gegen den Ball agierten die Geraer äußerst aggressiv, versuchten den Ball möglichst weit in der Meuselwitzer Hälfte zu erobern; mit dem Ball wussten sie allerdings nicht sonderlich viel anzufangen, der Spielaufbau der Gäste beschränkte sich auf lange Bälle in die Spitze. Mit diesen langen Bällen hatte der ZFC seine Probleme; zwar konnte man die Luftduelle für sich entscheiden, doch der abgewehrte Ball landete prompt beim Gegner, weshalb kaum Zugriff in solchen Situationen entstand. Die Hausherren versuchten zu Beginn genau das Gegenteil: über eine ruhige Ballzirkulation sollte das Leder nach vorn getragen und dann im Mittelfeld beschleunigt werden, um die Tempovorteile auszuspielen. Leider griff man zu häufig auf weite Schläge aus der Abwehr heraus zurück, um die erste Linie der Gäste zu überspielen. So jagte in dieser Phase ein Zweikampf den Nächsten.

Meuselwitz zunächst mit Spielkontrolle

Nach anfänglichen Schwierigkeiten übernahm der ZFC jedoch die Kontrolle über das Spiel und kam zu vereinzelten Chancen. In der 20. Minute war es schließlich soweit: eine Flanke von J. Richter konnte C. Krause nur auf einen Verteidiger köpfen und der Abpraller landete beim aufgerückten F. Baur, der überlegt zur viel umjubelten Führung traf. Nur fünf Minuten später versuchte sich L. Bartsch per Volleyschuss nach einem Eckball von F. Zschäck, doch das Spielgerät flog über das Gehäuse. Nach etwa einer halben  Stunde wurden die Gäste stärker: einen Einwurf weit in der eigenen Hälfte konnten die Meuselwitzer zunächst abfangen, doch J. Richter traf beim Klärungsversuch den Ball nicht richtig und viel genau in den Fuß eines freistehenden Geraers. Irgendwie rutsche der anschließende Schuss durch die ZFC – Defensive und fand auf Umwegen den Weg ins Tor. Nur wenige Minuten später verlor man unnötig einen Zweikampf an der Mittellinie und mit einem blitzsauberen Konter drehten die Gäste das Spiel und bestraften die Meuselwitzer Passivität der letzten Minuten. Mit dem 1:2 ging es in die Kabinen.

Anlaufschwierigkeiten und Betonmischer
In der Halbzeit wurde nochmals jedem Spieler klar gemacht, dass die Phase vor der Pause nicht entschlossen genug angegangen worden war und man immer noch genug Zeit hatte, um das Spiel zu entscheiden. Für den unglücklichen J. Richter kam C. Freyer positionsgetreu in die Partie. Doch bereits zwei Minuten nach dem Seitenwechsel wäre die Partie fast gekippt: nach einem Befreiungsschlag der Geraer stand S. Felter im Niemandsland, doch der Heber ging knapp über das ZFC-Gehäuse. Fortan fing sich der Tabellenführer wieder und kam wieder zu Chancen; Ein Schuss von P. Grunert konnte gerade noch vor der Linie gerettet werden (50. Minute), auch C. Krause konnte den Ball nicht im Tor unterbringen, nachdem er mustergültig von L. Bartsch bedient worden war (62. Minute). Mit der Einwechslung von Stürmer J. Strobl in der 68. Minute stellten die Meuselwitzer auf Dreierkette um, indem F. Müller in das Mittelfeld schob und von dort aus für Flanken aufrückte. Zusammen mit F. Baur und B. Nguyen versuchte dieser zudem, die Außenstürmer vermehrt in Szene zu setzen. Der ZFC drückte nun und schnürte die Gäste hinten fest, doch die brachten den Betonmischer aus der Kabine mit und verdichteten das Tor so gut es ging. Mit M. Zobelt kam in der 77. Minute ein weiterer Stoßstürmer und das Tor sollte nun erzwungen werden. Man spielte nun noch extremer über die Flügel oder brachte Flanken direkt aus der eigenen Hälfte in den gegnerischen Strafraum. Gera fand selbst wenig Möglichkeiten zur Entlastung, weil sie vorn wenig Spieler fanden oder P. Grunert und B. Nguyen teilweise hervorragend antizipierten. In Minute 81 erlöste Joker M. Zobelt den ZFC schließlich: eine gute Seitenverlagerung auf rechts sorgte für Zeit bei F. Zschäck, der mit seiner Flanke den Kopf von M. Zobelt fand.

Fazit 
Es blieb schlussendlich beim 2:2 in einem hart umkämpfen Match, indem die Meuselwitzer nach der Führung schwächelten, doch nach der Halbzeit den Druck aufrechterhalten konnten und für den Einsatz belohnt worden. Allerdings ist es schwer, mit dem Ergebnis umzugehen, wenn man die Fülle an Chancen betrachtet; vom Gefühl her war es in der Schlussphase ein Spiel der Kategorie „heute schießen die keins mehr". Auch mit der Phase nach dem Führungstreffer kann man nicht zufrieden sein. Womit die Trainer aber zufrieden sein können, ist die Leistung kurz nach der Pause, das sich das Team trotzdem nicht aufgegeben hat und bis zum Schluss gewinnen wollte. Es ist schade, dass die Zuschauer solche Partien auf gutem Niveau nicht häufiger zusehen bekommen, da das Leistungsgefälle in der Liga einfach zu groß ist. In der nächsten Woche ruht der Ball bei den Meuselwitzern, weil man aufgrund des Zurückziehens von Oberweimar spielfrei hat.

Sascha Felter


In der Galerie finden Sie die Aufstellung des ZFC. Die Pfeile sollen die Bewegungen der jeweiligen Spieler aus deren Grundpositionen verdeutlichen.




Aufstellung
ZFC: Felter, Richter (46. Freyer), Grunert, Müller, Zschäck, Korent (77. Zobelt), Krause (68.Strobl.), Nguyen, Bartsch, Baur, Butowski

Torschützen
1:0 Baur (21.)
1:1/1:2 Daniel (33./38.)
2:2 Zobelt (81.)