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A-Junioren Verbandsliga

ZFC Meuselwitz vs. SV BW 90 Neustadt
5 : 0

Bericht

Deutlicher Sieg trotz schwacher Leistung

 

Zum 7. Spieltag empfingen die Meuselwitzer den SV BW 90 Neustadt auf der Glaserkuppe. Die Vorzeichen standen recht ungünstig, da das Trainergespann abermals nicht auf die volle Kapelle setzen konnte. Torwart und Kapitän S. Felter zog sich unter der Woche eine Oberschenkelverletzung zu, weshalb Stürmer M. Zobelt das Spiel nun aus anderer Perspektive erleben musste. Zudem fehlten mit C. Haubenreißer, F. Engel (beide erkrankt) und dem seit Saisonbeginn verletzten T. H. Gerth (Kreuzbandriss) drei weitere Spieler. Glücklicherweise ist der Kader trotzdem noch üppig genug, um diese Ausfälle quantitativ zu stemmen. Bis auf der Torwartposition tat sich in der Meuselwitzer Aufstellung wenig, einzig F. Dietrich gab von Beginn an den Rechtsverteidiger für J. Richter.

Vom Tabellenführer war man es in den vergangenen Spielen stets gewohnt, dass sie mit viel Tempo, der nötigen Aggressivität und Zielgerichtetheit die Partie angingen. All diese Punkte waren zu Beginn teilweise vorhanden, aber mit fortschreitender Spieldauer gingen sie gen Null. Bereits nach sieben Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz, als F. Müller einen Freistoß aus 25 Metern in die Mauer setzte und A. Korent aus dem Gewühl heraus traf. Bis dahin war der ZFC zu sehr auf lange Bälle fokussiert gewesen, was sich auch nach dem Tor nicht änderte. Häufig überspielte man das Mittelfeld mit weiten Schlägen, die zum einen eine große Streuung hatten und zum anderen fand sich der Passempfänger nicht selten in isolierten Zonen, umringt von mehreren Gegenspielern, wieder. Allerdings bewegten sich die Zentrumsspieler auch nicht effektiv genug, um sich für Kurzpässe anzubieten. Das Spiel war also auf Diagonalpässe und Einzelaktionen der Offensivkräfte ausgelegt. In der 17. Minute kombinierten sich L. Bartsch und F. Baur dann einmal über die rechte Seite in den Strafraum, die Hereingabe L. Bartschs konnte vom Schlussmann der Neustädter nur kurz nach vorn geklärt werden und F. Zschäck schob nur noch ein. Nach 23 Minuten erzielte F. Baur per Freistoß, dem ein Handspiel vorausgegangen war, das 3:0. In diesen Minuten sah man die vielleicht beste Phase des Spiels, da die Meuselwitzer nun weniger hektisch agierten und so die Ballzirkulation festigen konnten. Ein Beleg dafür war die 33. Spielminute: F. Dietrich erhielt den Ball auf rechts, L. Bartsch sorgte mit gutem Laufweg für Platz in der Mitte, wo sich A. Korent befand, der sich schließlich den Ball mit einer Drehung vorlegte und trocken in das kurze Eck abschloss – das 4:0.
Und nach der Pause? Noch weniger als ohnehin schon. Kaum noch effektive Kurzpässe, kaum noch sehenswerte Flügelaktionen, von Zug zum Tor ganz zu schweigen. Die Außenstürmer hingen im zweiten Durchgang fast gänzlich in der Luft und verbuchten beide jeweils gefühlt so viele Ballkontakte, wie der Schiedsrichter. Dies soll keine Kritik an die Flügelspieler per se darstellen, weil diese oftmals schlichtweg von ihren Mitspielern übersehen worden waren, doch das Bewegungsspiel war häufig zu statisch, um die klaren Schnelligkeitsvorteile im Angriff ausspielen zu können. So dümpelten die Meuselwitzer vor sich hin, der Gegner stand(!) 20 bis 25 Meter vor dem Tor, verdichtete die Mitte und musste nicht großartig viel tun, um kein weiteres Tor hinzunehmen. Einen hatten die Hausherren aber noch: ein Pass von F. Baur fand irgendwie den Weg durch die Defensive und der eingewechselte J. Strobl behielt vor dem Tor die Ruhe und schob ein.
5:0 gegen den Tabellenvierten, ist doch alles in Ordnung oder? Wenn man das Spiel gesehen hat, eher nicht. War der erste Durchgang noch erträglich, so entsprach der Auftritt nach der Pause nicht dem, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Fehlende Laufbereitschaft, gepaart mit einer pomadigen Ballzirkulation ergibt immer ein unansehnliches Spiel. Erklären kann man dies mit der Tagesform einzelner Akteure und der durchaus schleppenden Spielweise des Gegners, der durch kleinere Fouls immer wieder das Spiel unterbrach. Weiterhin brachten auch die Einwechselspieler an diesem Tag nicht unbedingt den erhofften Effekt, auch wenn man dies immer relativ sehen muss. Letztlich darf man nicht vergessen, dass mit M. Zobelt, der seine Sache im Tor unaufgeregt und souverän löste, im Prinzip ein weiterer Stürmer abging, um im Sturm neue Impulse zu setzen. Nichtsdestotrotz steht unter dem Strich ein 5:0 Heimerfolg des ZFC, der schon in der nächsten Woche beim Spitzenspiel in Eisenberg bestätigt werden soll.
                                              
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Aufstellung

M.Zobelt; R. Butowski, F. Müller, P. Grunert, F. Dietrich; F. Baur, B. Nguyen (64. J. Richter); L. Bartsch (64. C. Freyer), F. Zschäck, C. Krause (73. E. Schleifnecker); A. Korent (70. J. Strobl) 


Torschützen

1:0 A. Korent (7.)
2:0 F. Zschäck (17.)
3:0 F. Baur (23.)
4:0 A. Korent (33.)
5:0 J. Strobl (90.)