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A-Junioren Verbandsliga

ZFC Meuselwitz vs. SV 09 Arnstadt
2 : 0

Bericht
Drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger

Am dritten Spieltag kam mit der SV 09 Arnstadt eine große Unbekannte in die Schnauderstadt; erst ein Ligaspiel absolvierte der Gegner bisher, und das auch noch gegen Schott Jena, wo man 5:0 verlor. Es galt daher, das Spiel mit entsprechender Ernsthaftigkeit anzugehen und die Gäste auf gar keinen Fall zu unterschätzen. Vor allem, wenn man sich die Verletzungssorgen der Meuselwitzer Hintermannschaft vor Augen führte: mit P. Grunert, C. Freyer und dem langzeitverletzten F. Müller fehlten wichtige Spieler in der Defensive.  
Meuselwitz begann in der Anfangsphase gewohnt druckvoll und dynamisch, indem man versuchte, den Gegner früh in dessen Hälfte einzuschnüren, was sich bereits in der 4. Minute auszahlte: nach einer Balleroberung im Mittelfeld gelangte das Spielgerät zu R. Butowski, der mit einem äußerst sehenswerten Heber den nach links ausgewichenen M. Zobelt fand, welcher den Keeper der Arnstädter per Direktabnahme ebenso schön überlupfen konnte. Mit solch tollen Kombinationen ging es in der Folge jedoch nicht weiter, da man relativ oft auf lange Schläge zurückgriff und somit eine Pressingaktion die nächste jagte. Konnte man den Ball einmal über mehrere Stationen im ersten Aufbauspiel laufen lassen, brachen die Verbindungen und kurzen Anspielpunkte in der Spitze weg, weshalb viele Pässe zwar hinter die Abwehrkette des Gegners kamen, diese allerdings auf dem nassen Boden häufig ins Toraus gingen. Durch diese Unruhe im eigenen Spiel, lud man die Arnstädter (die mit ähnlicher Spielweise agierten) zu kleineren Möglichkeiten ein und mit fortschreitender Spieldauer kamen sie immer besser in die Partie. So tat man sich Beiderseits schwer, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren. In der 32. Minute versäumte es M. Zobelt, nach einem Freistoß von links durch F. Zschäck, per Kopf die Führung auszubauen.

Nach der Pause unverändertes Bild: beide Teams lieferten sich ein umkämpftes Match, Meuselwitz versuchte über Konter den Gegner zu überraschen, verlor jedoch oftmals die so wichtigen zweiten Bälle im Mittelfeld. Der Druck der Gäste nahm nach und nach zu, ohne, dass sie zwingende Torchancen herausspielen konnten. Den Hausherren brachte auch die gefühlt 25. Standardsituation nichts ein, als C. Haubenreißer nach einem Eckball von L. Bartsch knapp verfehlte (74. Min). Ebenfalls dem eingewechselten J. Strobl fehlte die letzte Präzision oder der letzte entscheidende Schritt, um das Tor zu erzwingen. Aber was gebe ich mir Mühe, den Spielverlauf wiederzugeben, wenn eine Szene dafür signifikant ist. Falls Sie also bis hierhin gelesen haben, tut es mir leid; hier ist die komplette Partie in einem Spielzug   zusammengefasst: Wir schreiben die 82. Minute, F. Baur kann einen langen Ball im rechten Halbraum der eigenen Hälfte erobern. Als er merkt, dass er nicht ernsthaft attackiert wird, dribbelt er diagonal zur Mitte. Anschließend spielt er einen unfassbaren Flachpass quer auf die linke Seite, durch vier bis fünf Gegenspieler hindurch, auf A. Korent, der den Ball gut mitnehmen kann, den Schlussmann aussteigen lässt und nun alleine vor dem leeren Tor steht. Zu überhastet war der Abschluss aus 5 Metern mit dem rechten Außenrist und ein Abwehrspieler der Arnstädter kann mit der Grätsche seines Lebens den Ball vor der Linie klären. Es fehlte, wie so oft in dieser Partie, an letzter Konsequenz, um den Treffer erzielen zu wollen. Das Schöne an diesem Sport ist aber, dass es immer weiter geht; so machte A. Korent in der 90. Minute mit einem Schuss in die kurze Ecke doch noch sein Tor, nachdem er auf links von B. Nguyen freigespielt worden war.

Same old Meuselwitz: wiedermal musste die Mannschaft über den Kampf und Einsatzfreude in die Partie finden, die an diesem Tag sicher nicht optimal war. Zu selten störte man den Gegner bei der Ballannahme oder gewann entscheidende Tacklings im Mittelfeld. Weiterhin war man mit Ball am Fuß zu hektisch und suchte die lange Verlagerung, anstatt den Nebenmann anzuspielen. Die größte Stärke ist und bleibt also das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Es handelt sich hierbei allerdings um einen Entwicklungsprozess, der Wochen, vielleicht auch mehrere Monate dauern kann. Wichtig ist zunächst, dass man mit 7 Punkten aus drei Spielen durchaus von einem positiven Saisonstart sprechen kann. In den kommenden Spielen gilt es nun, das spielerische Element, welches zweifelsohne vorhanden ist, abzurufen. Aber wie heißt es nicht so schön: „entscheidend ist auf’m Platz!"

Sascha Felter

Aufstellung
ZFC: S. Felter; R. Butowski, C. Haubenreißer, F. Baur, F. Dietrich (66. K. Klaus); C. Krause, B. Nguyen, J. Richter (78. J. Strobl), L. Bartsch; F. Zschäck, M. Zobelt (62. A. Korent) 

Torschützen
1:0 Zobelt (4.)
2:0 Korent (90.)