Glücklicher Punkt
Dieses Wochenende mußten unsere D-Junioren nach Greiz, eine der stärksten Mannschaften der Rückrunde. Diese Tatsache und das Ergebnis aus der Hinrunde (einziges Unentschieden), sollte Warnung genug sein. In der Spielbesprechung wurde besonders auf die robuste Spielweise des Gegners hingewiesen. Auch Freistöße aus den Halbfeld bzw. von der Mittellinie sollten vermieden werden. Die Greizer begannen genau so, wie vermutet. Viel Druck, viel Körper und viel Leidenschaft. Damit kamen unsere Jungs und Mädels größtenteils nicht zurecht. Dies lag aber nicht nur am Gastgeber. Unsere Mannschaft nahm den Kampf nur teilweise an. Einige Fehlpässe in der Offensive und Torabschlüsse, die eher in die Kategorie harmlos fallen, spielten natürlich Greiz in die Karten. Auch das Vermeiden von Standards funktionierte nicht optimal. Denn die Größenvorteile der Gastgeber machten uns bei hohen Flanken zu schaffen. Auch wenn durch viele Freistöße nicht die riesen Gefahr ausging, ist es trotzdem immer möglich, daß einer mal ins Tor durchrutscht. So sah das Spiel in der kompletten ersten Halbzeit aus. Über den Pausenpfiff war logischerweise nicht jeder Meuselwitzer böse. Nun konnte an einigen Stellschrauben gedreht werden. Einzig die Umsetzung lies zu wünschen übrig. Es ging ähnlich weiter, wie in den ersten 30 Minuten. In der 40. Minute war es dann soweit. Ein Standard, in dem Fall eine Ecke, führte zur 1:0 Führung der Greizer. Wer dachte, jetzt geht ein Ruck durch die Truppe, sah sich getäuscht. Der Schalter konnte, auch nach den Rückstand, nicht umgelegt werden. Die Gastgeber nutzten jetzt jede Gelegenheit, Zeit von der Uhr zu nehmen. Bis zur vorletzten Minute. Praktisch der einzige konstruktive Angriff im zweiten Durchgang brachte den umjubelten Ausgleich. Nicht unbedingt verdient, aber es gibt ja im Fußball keine B-Note. Soll heißen, auch ein "dreckiger" Punkt ist ein Punkt. Jetzt heißt es, abhaken und in den drei Wochen Pause konzentriert arbeiten. Die Tatsache, daß einige Spieler schon am Samstag im Einsatz waren (Stützpunkt, DII), soll an der Stelle keine Ausrede sein.
Michael Thiem
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