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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV Wacker 90 Nordhausen
2 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Lubsch, Sträßer, Torunarigha, Pägelow, Hildebrandt (60. Weiske), Starke, Albert, Luck, Bolze, Fuß

Siefkes, Hauswald (76. Pichinot), Peßolat, Urban, Langer, Semmer, Schulze, Löhmannsröben, Farrona Pulido (86. Rischker, Pfingsten-Reddig
Auswechselbank
Auswechselbank
Naumann, Weinert, Weiske, Gröschke, Kuhlmey, Böhme, Rudolph

Birnbaum, Georgi, Rischker, Bergmann, Carl, Pichinot, Stark
Torschützen
Torschützen
1:2 Albert (62,), 2:2 Lubsch (84.)

0:1 Hauswald (42.), 0:2 Hauswald (56.)
Zuschauer
940
Schiedsrichter / Assistenten
Alexander Sather / Martin Bärmann, Daniel Kresin

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Bei der heimischen Flutlichtpremiere blieb der ZFC vor 940 Zuschauern mit dem 2:2-Remis zum vierten Mal hintereinander ungeschlagen. Der starke Spitzenreiter Wacker Nordhausen konnte sich nur eine Stunde behaupten, ehe eine fulminante Steigerung für den ZFC den Ausgleich brachte. Beeindruckend, wie sich die Heimelf ihrer Tugenden besann und einen 0:2-Rückstand noch mit sehr viel Leidenschaft  und Willen ausglich.

Nachdem B. Boltze bereits in der 1. Minute den Gästekeeper von der Strafraumgrenze prüfte, übernahm anschließend das favorisierte Wacker-Team mit etwas Anlauf die Initiative. Die Heimelf wirkte von Beginn an gehemmt, erwehrte sich dennoch lange erfolgreich den Angriffen des Gegners. Da die Abwehrreihen sicher zu Werke gingen, waren rasante Strafraumszenen und torgefährliche Aktionen nur rar zu erleben. Bei einem 20-Meter-Schuss von Farrona-Pulido war Keeper N. Teichmann rechtzeitig unten (8.) oder er schoss knapp über die Querlatte (12.). Bei den Gastgebern waren deren vereinzelte Angriffe ebenfalls erfolglos. Zuerst rutschte dabei J. Torunarigha knapp an einem Einwurf vorbei (9.) und L. Pägelow konnte nach einem Boltze-Freistoß das Leder nicht mehr einnetzen (11.). Über weite Strecken spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, da die meisten Pässe zu ungenau gespielt wurden oder einem strukturierten Aufbau der Feinschliff fehlte. Nachdem Semmer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das Tor verfehlt hatte (24.), gelang es Wacker mit besonnener Ballarbeit das Spiel mehr an sich zu ziehen, sie hatten mehr Ballbesitz. Da beide Defensivabteilungen kompakt standen, kamen die Stürmer vorerst nicht zur Geltung und es wurde taktisches Geplänkel geboten. Beim ZFC kamen die abgewehrten Bälle wieder zu schnell vor den eigenen Strafraum zurück. Als Semmer entschlossen nach rechts zog und darauf Hauswald anspielte, zirkelte der Ex-Meuselwitzer den Ball mit guter Schusstechnik halbhoch ins lange Eck (42.). Damit war den Gästen dank geduldiger Ballwechsel doch noch vor der Pause die 1:0-Führung gelungen.

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Alexander Sather (Grimma) blieb Wacker am Drücker. Semmer verzog diagonal wenig nach schöner Kombination (47.) und stand beim Abschluss einer Riesenchance jedoch knapp im Abseits (50.). F. Lubsch rutschte in einen Torschuss hinein und klärte so (55.). Als jedoch Semmer mit präziser Flanke erneut den kleinen Hauswald fand, dieser von B. Fuß zu wenig gestört wurde, köpfte dieser von der 5er-Linie zur 2:0-Gästeführung ein (56.). Die folgende Einwechslung von S. Weiske für R. Hildebrandt, Trainer D. Demuth verstärkte die bis dahin zu oft wirkungslose Offensive, leitete sehr starke 30 Minuten des ZFC ein. Als Torhüter Siefkes patzte, eine Boltze-Flanke ließ er durch die Hände rutschen, und S.Albert aus spitzem Winkel einnetzte, war der 1:2-Anschluss erreicht (62.). Nun besann sich die Heimelf und investierte wesentlich mehr in den Vorwärtsgang. Dieser Treffer motivierte sie augenscheinlich und die Gästeelf verlor beim stetigen Anrennen des ZFC zunehmend ihre Widerstandskraft. Einen Boltze-Freistoss konnte Siefkes gerade noch über den Balken lenken und L. Pägelow köpfte den folgenden Eckball nur wenig neben den rechten Pfosten (65.). Danach rettete der Gästetorhüter zwei Mal vor J. Torunarigha (69., 73.) und hatte Glück, als S. Alberts tiefer Kopfball das rechte Toreck nur minimal verfehlte (76.). Er und A. Luck kamen bei einer hohen Eingabe in den gegnerischen Torraum nicht ans Leder (82.). Nach einigen intensiven Abschlussversuchen gelang es dann F. Lubsch, am kurzen Pfosten stehend, einen Eckball von B. Boltze noch einzuköpfen (85.). Während der gesamten Endphase das Gästeteam stark nachließ, zeigten die Gastgeber beim finalen Sturmlauf Willensstärke und großen Einsatz. In einer packenden Begegnung blieb dem ZFC bei einer fulminanten Steigerung aber  der Sieg versagt, denn es fehlte letztendlich das nötige Glück, so S. Weiske, weil er die Kugel nur knapp über den Balken lenken konnte (87.).

Jörg Goslar (Wacker): „Mit den ersten 60 Minuten kann ich zufrieden sein, aber Fußball ist auch ein Fehlerspiel. Wir selbst haben die Meuselwitzer ins Spiel zurückgeholt, weil wir es verpassten, den 2:0-Vorsprung zu sichern. Uns fehlte die Konstanz über die gesamten 90 Minuten. Trotzdem müssen wir uns aber an unseren bisherigen sehr positiven Leistungen orientieren."
Dietmar Demuth (ZFC): „In den ersten 60 Minuten hat uns Nordhausen sein Spiel aufgezwungen. Wir zeigten zu viel Respekt, begingen zu viele Fehler, auch im Passspiel. Mein Wunsch war eigentlich dem Gegner unter Druck zu setzen, was wir mit unseren Tugenden später auch erreichten. Am Ende war sogar noch der Sieg möglich, aber wir können mit dem Remis zufrieden sein. Was in uns steckt, haben wir in den letzten 20 Minuten gesehen und das sollte unser Maßstab sein. Über alles andere müssen wir noch reden."

Frieder Wittmann



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