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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. 1. FC Union Berlin II
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Kotowski, Müller, Luck, Lubsch, Sträßer, Boltze (86. Banze), Albert (81.Kuhlmey), Rudolph, Weinert, Torunarigha (55. Weiske)

Patzler, Hollwitz, Giese, Oschmann (69. Wiebach), Eglseder, Uzan, Wedemann, Yesilli, Brenneisen, Istvanic, Henning
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Zardo da Rosa, Weiske, Vargas, Kuhlmey, Banze

Gärtner, Klockzien, Skade, Wiebach
Torschützen
Torschützen
1:0 Sräßer (26.)
2:0 Müller (48.)

Namen
Zuschauer
714
Schiedsrichter / Assistenten
Lars Albert / Martin Bärmann, Christopher Gaunitz

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Mit dem 2:0-Sieg hat der ZFC vor den 714 Zuschauern die Tür zum Klassenerhalt wieder etwas weiter aufgestoßen und mit einer sicheren Spielweise die Bilanz gegen Union II ausgeglichen (je zwei Siege und Niederlagen sowie ein Unentschieden). Damit war es auch ein erfolgreicher Einstieg für den neuen ZFC-Trainer Dietmar Demuth, der noch vor zehn Wochen als BAK-Coach einen 1:0-Sieg mit den Berlinern hier in der bluechip Arena einfahren konnte, später aber dort entlassen wurde.

Nach einer unaufgeregten Anfangsphase sollte sich allmählich ein klares Bild im Spielverlauf abzeichnen. Der ZFC wirkte an diesem Tag sehr entschlossen und spielte konzentriert auf. Zunächst versuchte es M.Kotowski, in Form fast wie in früheren Zeiten, mit einem Schuss, der knapp vorbei ging. Nach seinem Pressschlag mit Giese strich der Ball ebenso über den Balken (10.). Die anschließende Albert-Ecke köpfte J. Torunarigha neben das Tor (11.). Auf der Gegenseite prüfte Yesilli den diesmal im ZFC-Tor stehenden N. Teichmann, der rechtzeitig abtauchte (15.), aber dies sollte es auch für längere Zeit an Gästetorchancen gewesen sein. Bei einem Alleingang von S. Albert konnte sein Schuss noch abgeblockt werden (24.). Als jedoch J. Torunarigha sich nach langem Ball behauptete, er einen Gegner abschüttelte, versuchte er sich selbst nicht im Abschluss, sondern bediente mit Übersicht C. Sträßer. Dieser konnte freistehend zur verdienten ZFC-Führung einnetzen (26.). Die gegnerische Hintermannschaft schien darauf mehrmals nervös zu sein, denn Keeper Patzler produzierte beim Ballaufnehmen fast ein Eigentor, R. Weinert oder S. Boltze konnten nicht davon profitieren (28.). Die ständige Störarbeit des ZFC hinderte sichtbar den Spielaufbau der technisch guten Unioner und so musste N. Teichmann erst in der 30. Minute einen Ball vor Uzan wegfausten. Ein Union-Freistoß lief jedoch ungehindert durch den Strafraum (31.). Die Überlegenheit des ZFC nahm stetig zu, ohne zunächst von einem weiteren Tor gekrönt zu werden, vielleicht der einzige zu kritisierende Punkt. Nach wiederum langem Ball blieb dieses Mal Eglseder Sieger gegen J. Torunarigha, der sich immer öfters an den Oberschenkel griff (35.). Dann klärte Der ZFC-Keeper gegen den heranstürmenden Uzan (38.) und auf der anderen Seite schlug S. Boltze in guter Schussposition über den Ball (39.). Die ZFC-Spieler erhielten beim Pausengang wegen des grundsoliden Spiels Beifall von der Tribüne, denn mit engagiertem Gegenpressing hatten sie die jungen Unioner beeindruckt, die gute Leistung von C. Sträßer eingeschlossen.
Sofort nach dem Wiederanpfiff von Lars Albert (Muldenhammer) lag bei einem Schuss von M. Kotowski der zweite ZFC-Treffer in der Luft. Diesen besorgte dann Kapitän F.Müller nach dem anschließenden Eckball per Kopf (48.). Da das ZFC-Team weiter entschlossen vorging, stets sehr gut verschob, ließ man mit einer offensiven Deckung den oft ratlosen Unionern kaum Zeit zum durchdachten Spielaufbau. Im Vorwärtsgang gelangen der Heimelf dagegen immer wieder sehenswerte Spielzüge, wobei auffällig oft Verteidiger F. Lubsch wirksam in der Union-Hälfte auftauchte. Der für den angeschlagenen J. Torunarigha eingewechselte S. Weiske setzte sofort nach, wenn er einmal den Ball verlor. Keeper Patzler war knapp vor M. Rudolph an der Kugel (54.), ehe er dessen Schuss nach schönem Weiske-Rückpass doch noch zu fassen bekam (57.). Eine gute Lubsch-Eingabe strich nur wenig über den Balken und nach einem Eckball ging ein weiterer Luck-Kopfball nur wenig am Union-Tor vorbei (59.). Den uneffektiven Gästen gelang zu wenig – ein Henning-Freistoss ging nur in die Mauer (51.) oder A. Luck klärte per Kopf (61.) – oder die ZFC-Abwehr beherrschte eindeutig die Offensive der Berliner, so z.B. F. Lubsch mit gutem Einsatz gegen Uzan (65.). Bei eigenen Angriffen wurde ein Torabschluss nach Drehung von S. Weiske noch abgeblockt (69.) und nach kämpferischem Einsatz verzog F. Lubsch etwas zu überhastet (74.). Soweit die Kräfte reichten, war die Heimelf meist einen Tick schneller oder setzte konsequent und erfolgreich nach. Erst in den letzten zehn Spielminuten erwachten die Gäste und konnten Druck aufbauen. Der Brenneisen-Schuss aus der Distanz (85.) sowie die Versuche von Uzan (86.) und Yesilli (90.) reichten nicht mehr zur Ergebniskorrektur.Der ZFC hat nach dem kurz vorher getätigten Trainerwechsel, auf Marco Kämpfe folgte der erfahrenere Dietmar Demuth, zunächst zu einer fehlerfreieren, abgeklärteren und vor allem erfolgreicheren Spielweise gefunden. Falls es dem ZFC gelingt, diese Spiellaune nun in den Begegnungen in Halberstadt und gegen die wiedererstarkten Babelsberger ebenso gut umzusetzen, dann könnte zunächst der angestrebte Anschluss an die Plätze für den Nichtabstieg zu schaffen sein.

Union-Trainer Robert Jasbert, der wegen des schönen RL-Platzes und der guten Atmosphäre gern nach Meuselwitz kommt, sagte: „ Leider haben meine Spieler es wohl auch so gesehen. Der ZFC war heute gallig, geil auf die drei Punkte und so geht deren Sieg in Ordnung. Wir haben uns insgesamt zu sehr zurück gehalten, besonders technisch, sind kaum in Tornähe gekommen. Erst als wir uns spät hinten auflösten war Powerplay zu sehen. Gegen Spitzenreiter Zwickau wollen wir ein anderes Gesicht zeigen." Dietmar Demuth: „Ich wusste, was mich hier in Meuselwitz erwartet, dass diese Mannschaft nicht von Selbstvertrauen strotzt. So galt es in der sehr kurzen Zeit zunächst Lockerheit zu erzeugen, die Lust am Spiel zu wecken. Die Jungs haben defensiv sehr gut gearbeitet, gekämpft und die Führung hat es uns vereinfacht. Ich bin stolz, wie dieses Team heute gewonnen hat. Wir wollen das Gute weiterführen und ich bin optimistisch, wenn wir weiter so auftreten."




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