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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. TSG Neustrelitz
4 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Naumann , Böhme , Müller , Kotowski, Lubsch,
Boltze , Starke, Sträßer , Weinert (67. Banze), Albert, Torunarigha

Bittner, Franke, Wunderlich , Weidlich, Pütt , Rutter (65.Diouf), Müller , Schied, Zolinski (46.Adamyan), Malinowski (56.Boettcher), Trkulija
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Zardo da Rosa, Weiske, Hildebrandt, Kuhlmey, Banze, Rudolph

Strähle, Ali Pour Rafi, Schmunk, Diouf, Adamyan, Stövesand, Boettcher
Torschützen
Torschützen

1:0 Starke (25. Foulelfmeter)

2:0 Kotowski (55.)

3:1 Weinert (72.)

4:1 Starke (90+1. Foulelfmeter)



2:1 Weidlich (59.)
Zuschauer
515
Schiedsrichter / Assistenten
Henry Müller / Sandra Blumenthal, Andy Stolz

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Mit dieser starken Leistung gegen Neustrelitz vor den 515 Fans hat die Heimelf bestimmt wieder einige Anhänger auf ihre Seite ziehen können und ihre bisher sieglose Starphase in die Saison eindrucksvoll beendet. Gegen einen sehr unbequemen Gegner, der mit sehr vielen kleinen Nicklichkeiten agierte, beeindruckte die Heimelf nicht nur die zahlreichen ZFC- Nachwuchskicker nebst ihren Eltern die zum Familientag erschienen sind. Sehenswert war, wie der ZFC sogar zwei Herausstellungen verkraftete und sich willensmäßig in dieser „farbenfrohen" Partie behauptete. Der überforderte Schiedsrichter Henry Müller (Cottbus) zog zweimal Rot, einmal Gelb-Rot und weitere neunmal Gelb in einem oft umkämpften Spiel. Es wurde ersichtlich, dass sich positive Ergebnisse einstellen, wenn jeder der ZFC-Spieler auch sein Leistungsvermögen ausschöpft oder gar bereit ist, über deren Grenzen zu gehen. Folgerichtig wurden Tore geschossen und damit das Tabellenschlusslicht abgegeben.
In einer beiderseits munter geführten Partie klärte zunächst M.Kotowski am kurzen Pfosten gegen einen überraschenden Weidlich-Schuss von der Grundlinie (4.), ehe J.Torunarigha nach guter Körperdrehung ein Starke-Zuspiel an den rechten TSG-Pfosten verlängerte (9.). Als bei einem Konter A.Naumann vor dem rechten Strafraumeck Schied am Fuß traf, sah er eine berechtigte Gelbe Karte und den folgenden Freistoss lenkte er reaktionsschnell über den Balken (11.). Danach übersah der Referee ein verstecktes Foul von S.Müller an Torunarigha im Strafraum, erkannte aber auf Foulelfmeter, als der athletische ZFC-Stürmer vom resoluten Zolinski erst festgehalten und dann noch zu Fall gebracht wurde. Diesen verwandelte M.Starke sehr nervenstark zur 1:0-Führung (25.). Als jedoch J.Torunarigha, von Zolinski noch geschuppt, seinerseits S.Müller von hinten rustikal foulte, sah er die Rote Karte (27.) und der ZFC hatte noch über eine Stunde Spielzeit in Unterzahl vor sich. Nach sehenswerter Dreier-Kombination im ZFC-Strafraum scheiterte Trkulja doch am überragend A.Naumann und den Nachschuss verzog Wundrlich (35.). Die Heimelf versuchte geschickt den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten, obwohl das TSG-Team immer wieder mit gekonnten Ballstafetten anrannte. Immer wieder zog der auffällig aktive C.Sträßer das ZFC-Spiel an sich, klärte aber auch im eigenen Strafraum bei einem TSG-Konter (41.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff schickte M.Starke jedoch B.Boltze etwas zu steil (44.) und auch die TSG vergab eine große Chance, denn Schieds Lupfer ging nur hauchdünn vorbei (45.). Schon in der Nachspielzeit brach zwar S.Albert seinen aussichtsreichen Konter zu früh ab, ehe darauf Zolinski eine sehr scharfe Eingabe von M.Starke fast noch ins eigene Tor gelenkt hätte (45.+2.).
Auch ohne echten Stürmer schlug sich die Heimelf trotz Unterzahl recht gut und kam zu weiteren Torchancen. Als M.Starke die TSG-Abwehr überraschte, prallte sein Versuch an einem Innenverteidiger ab, aber Torhüter Bittner konnte die Kugel vor R.Weinert noch sichern (51.). Dann handelte sich R.Böhme mit einem Foul an Weidlich Gelb-Rot ein (54.), nachdem er schon im ersten Spielabschnitt wegen "Rudelbildung" unverständlicherweise Gelb gesehen hatte, musste er ebenfalls vom Feld. Als S.Albert aufmerksam die folgende Freistoss-Kombination des TSG- Teams abfing, initiierte er einen Konter über C.Sträßer, der Rutter aussteigen ließ. Mit viel Übersicht legte er M.Kotowski auf, der frei zum 2:0 vollenden konnte (55.). Das Gästeteam versuchte in der Offensive gegen die in zweifacher Unterzahl spielend Heimelf immer stärkere Akzente zu setzen. So musste der tadelsfrei agierende A.Naumann bravourös gegen einen Schuss aus Nahdistanz von Adamyan klären (58.). Als sich Weidlich geschickt in die Abwehrreihe des ZFC postiert hatte, köpfte er ungehindert per Aufsetzer im Torraum zum 1:2 für die Gäste ein (59.). Dies gelang dem meist unauffällig spielenden Schied aus fast gleicher Distanz allerdings nicht, denn er köpfte über den Querbalken (65.). Die TSG rannte weiterhin permanent gegen das ZFC-Tor an und wieder musste A.Neumann einen Wunderlich-Schuss geistesgegenwärtig abwehren und war dann auch bei Schieds Nachschuss zur Stelle (72.). Als M.Starke bei einem Entlastungsangriff überlegt zum einlaufenden R.Weinert weiterleitete, vollendete dieser zum 3:1 (73.), obwohl der ZFC schon lange in zweifacher Unterzahl spielen musste. Die Neustrelitzer konnten die Moral des ZFC nicht brechen und verschenkten weiterhin eigene Chancen. So strich ein Aufsetzerball von Schied knapp am rechten Toreck vorbei (77.) und Diouf köpfte aus Nahdistanz über den Querbalken (88.). Als C.Sträßer per Notbremse von S.Müller im Strafraum gefällt wurde, gab es auch für die TSG Rot. Es gelang M.Starke auch den zweiten Foulelfmeter zum Endstand von 4:1 für den ZFC zu versenken, indem er Bittner dieses Mal in die falsche Ecke schickte (90.).
Der ZFC-Elf konnte trotz einer doppelten Herausstellung überzeugen und es wurde sichtbar, dass sich dieses Team zu einer schlagkräftigen Einheit entwickeln kann. Auch weitere Erfolge werden sich einstellen, wenn die erfahrenen Spieler und die jungen Aktiven zu einem wirksameren Gebilde zusammen wachsen, dem Trainer es gelingt, deren vorhandenes Leistungsvermögen abzufordern.
Ein sehr enttäuschter TSG-Trainer Torsten Gütschow bezeichnete die Leistung der Neustrelitzer als inakzeptabel. Seine Spieler hätten sich wegen vieler vergebener Chancen regelrecht dämlich angestellt. Deshalb endschuldigte er sich bei den TSG-Fans, denn so könne sich seine Mannschaft einfach nicht präsentieren. Allerdings sei deren schwache Chancenverwertung schon seit Wochen ein Problem. ZFC-Coach Marco Kämpfe war riesig erleichtert, dass sein Team endlich den Bock umgestoßen habe und siegte, weil man auch die nötigen Tore geschossen habe. Nach dem 1:0 kam Freude auf, aber nach der ersten Roten Karte auch Befürchtungen. Endlich habe man mit viel Willen und Leidenschaft auch gepunktet. Er sei stolz auf seine Jungs und nun soll es so in den nächsten schweren Spielen weitergehen, da man heute Mut schöpfen konnte.

Frieder Wittmann


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