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Männer Regionalliga Nordost

FC Carl Zeiss Jena vs. ZFC Meuselwitz
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Schmidt, Giebel, Andris, Raithel (61. Milchraum), Peßolat, Bock (75. Schmidt), Zimmermann, Geißler (40. Eismann), Schlosser , Kurtja, Gerlach

Teichmann, Sträßer , F. Müller, Weiske , Starke, Kuhlmey, Albert  (67. Robrecht), Böhme, Rudolph (63. Hildebrandt), Luck, Boltze (89. Kotowski)
Auswechselbank
Auswechselbank
Berbig, Shala, Milchraum, Schmidt, Fries, Eismann, Löser

Flader, Eiteljörge, Kotowski, Hildebrandt, Bernsdorf, Robrecht, Wegner
Torschützen
Torschützen
1:1 Bock (53.), 2:1 Zimmermann (87.)

0:1 Rudolph (49.)
Zuschauer
2307
Schiedsrichter / Assistenten
Philipp Kutscher / Max Burda, Daniel Köppen

Bericht
Mutloser Auftritt kostet Punkte
Meuselwitz im Abstiegsstrudel

Die Zipsendorfer Regionalliga-Kicker verlieren auswärts bei Carl Zeiss Jena mit 1:2

von JÖRG WOLF

JENA. Es sollte nicht sein: Der ZFC hat am Samstag die wichtigen Punkte gegen den Abstieg verpasst. Vor 2307 Zuschauern
besiegte der frischgebackene Landespokalsieger FC Carl Zeiss Jena die Meuselwitzer verdient mit 2:1.

Vor allem weil die Kicker von der Schnauder nicht an ihre couragierten Leistungen aus den beiden Partien zuvor anknüpfen konnten. Dies meinte auch ein sichtbar enttäuschter Trainer Marco Kämpfe: „Die Jungs konnten den Schwung der zurückliegenden Spiele nicht mitnehmen. Und ich kann auch nicht zaubern",- meinte der 41-Jährlge. Die Jenaer wollten sich vom Anpfiff durch Schiedsrichter Philipp Kutscher an vom Publikum in ihrem letzten Saisonheimspiel mit einer guten Leistung verabschieden. Dementsprechend startete der Sturmlauf der Hausherren bereits in der achten Minute, als Fabian Raithel in den ZFC-Strafraum einbrach, aber von Andreas Luck noch gestoppt werden konnte. Im weiteren Spielverlauf rückte bei den Meuselwitzern vor allem ein Spieler immer mehr ins Blickfeld: Keeper Norman Teichmann parierte mit tollen Paraden eine große Chance der Zeissianer nach der anderen. Beispielsweise entschärfte der Schlussmann Schüsse von Dominik Bock oder Marc-Philipp Zimmermann und hielt sein Team damit im Rennen. Vor allem Zimmermann avancierte bei seinen Vorstößen immer mehr zum Alptraum der Meuselwitzer Defensive. Es dauerte bis zur 45. Minute, ehe die erste nennenswerte Gelegenheit für die
Gäste zu registrieren war: Sebastian Weiske versuchte sich gleich zweimal per Kopf. Erst konnte Jenas Keeper Stefan Schmidt halten, dann ging das Leder über das Tor. Die Kabinenpredigt von Trainer Kämpfe in der Pause muss deutlich ausgefallen sein. Oder hatte er seinen Spielern sogar die Zwischenstände der Partien der direkten Kontrahenten gepredigt, die allesamt gegen den ZFC sprachen? Auf jeden Fall kamen die Meuselwitzer mit mehr Biss in die zweite Halbzeit.
Sie ließen es auch gleich klingeln: In der 49. Minute starteten die Meuselwitzer einen schönen Konter. Michael Rudolph tauchte völlig frei vor Schmidt auf und erzielte die sicher ein wenig glückliche 1:0-Führung für die Gäste. Und Benjamin Boltze hätte fast noch nachgelegt. Aber sein Schuss aus der zweiten: Reihe ging in der 50. Minute vorbei. Die Jenaer brauchten aber nur vier
Minuten, um den Rückstand zu egalisieren. Dominik Bock sprang in der 53. Minute in einer Hereingabe von rechts und nagelte das Leder unter die Latte zum 1:1. Da konnte Teichmann wirklich nichts machen. Fortan entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Boltze etwa prüfte nochmals Schmidt in der 69. Minute. Auf der Gegenseite brillierte ZFC-Keeper Teichmann mit weiteren tollen Paraden, beispielsweise nach einem Schuss vom eingewechselten Sören Eismann.
Aber die Jenaer wollten einen ganzen Zacken mehr den Sieg. Schließlich wurden sie für ihre Bemühungen belohnt: In der 87. Minute trat Marcel Schlosser eine Flanke, der immer gefährliche Zimmermann war mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 2:1. Dass der für Sebastian Albert eingewechselte Felix Robrecht in der Nachspielzeit noch die letzte gute Gelegenheit zugunsten' des ZFC hatte, dürfte da kaum Trost sein. „Klar sind wir jetzt enttäuscht. Aber die Mannschaft hat heute auch etwas mutlos agiert", kommentierte Marco Kämpfe. „Jetzt liegt es an mir, die Jungs beim Training vor dem entscheidenden Spiel gegen Babelsberg wieder an ihre Stärken zu erinnern und die abzurufen." Und Jenas Lothar Kurbjuweit: „Nach dem Pokalerfolg waren die Spieler recht leer gebrannt. Aber der 0:1-Rückstand wirkte wie ein Weckruf und das Team kam zurück."

Am Sonnabend erwartet den ZFC nun ein waschechtes Endspiel gegen den Abstieg. Denn vorgestern lief alles gegen die Meuselwitzer: Babelsberg schlug Hertha II mit 1:0, Lok räumte Magdeburg mit 2:1 aus dem Weg. Jetzt spielt das gefährdete Quartett den letzten Abstiegsplatz am letzten Spieltag untereinander aus: Hertha II (3 Punkte) empfängt Lok (31) und Babelsberg tritt bei den Meuselwitzern an, die beide 33 Zähler auf dem Konto haben.

Quelle: OVZ, 19.05.2014


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