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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. 1.FC Union Berlin II
1 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Sträßer, F. Müller, Weiske, Starke , Kuhlmey, Albert (85. Rudolph), Robrecht (55. Bernsdorf), Böhme , Luck, Boltze (83. Kotowski)

Patzler, Hollwitz, Giese, Oschmann, Dombrowe, Wedemann, Reimann, Mayoungou, Razeek (77. Mlynikowski), Krumnow (85. Hoth), Uzan
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Kotowski, Hildebrandt, Bernsdorf, Wegner, Rudolph

Klonz, Mlynikowski, Hoth, Zolinski, Brüggemann
Torschützen
Torschützen
1:1 Weiske (20.)

0:1 Oschmann (16.)
Zuschauer
730
Schiedsrichter / Assistenten
Andy Stolz / Marco Schibull, Felix Burghardt

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Unter ihrem neuen Trainer Marco Kämpfe gelang dem ZFC ein 1:1 vor 753 Zuschauern bei ihrem vorletzten Heimspiel dieser Saison. Das heimschwächste Regionalliga-Team traf auf die Union-Reserve, die als bisher stärkste Auswärtsmannschaft anreiste und den ZFC in der Hinrunde mit 3:0 besiegt hatte. Vorrangige Zielstellung der Heimelf besteht nach dem Rücktritt von Trainer Holm Pinder in den noch verbliebenen drei Punktekämpfen dieser Saison den Klassenerhalt zu sichern. Dazu gelang mit diesem Remis vorerst nur ein kleiner Schritt, weil eine erneut zu schwache Chancenverwertung einem nachhaltigeren Ergebnis im Wege stand.

Die jungen Berliner erwiesen sich als technisch versiertes und sprintstarkes Team, welches jedoch dank einer aufmerksamen Leistung der ZFC-Abwehr nicht zu Strafraumaktionen kam. Die leicht umgestellte Anfangsformation des ZFC, S. Weiske und F. Robrecht wurden als Sturmduo aufgeboten, brauchte nur kurze Zeit, um aussichtsreich vor Union-Hüter Patzler aufzutauchen. F. Robrecht war leider im Abschluss zu unentschlossen (6.) und Uzan klärte per Kopf nach einer gefährlichen Boltze-Ecke (14.). Dann jedoch fand Oschmann eine Lücke bei seinem Freistoß in der ZFC-Mauer und der Ball schlug im linken Torwinkel zur Gästeführung ein (15.). Dies sollte der einzige Torschuss in der ersten Halbzeit bleiben, der direkt auf das ZFC-Tor ging, denn es folgten nur noch zwei Abschlüsse (Giese, 35.; Uzan, 44.), die viel zu hoch in das Fangnetz gingen. Bezeichnend für den Schwung der ZFC-Elf war, dass das Team nicht wie in der Vergangenheit so oft sich jetzt ihrem Schicksal ergab, sondern schnell den Ausgleich erzielte. Nach einem Boltze-Freistoß lief S. Weiske, sehr laufreudig wirkend, gut ins Abwehrzentrum der Unioner ein und vollendete zum 1:1 per Kopfball (19.). Der ZFC fand dank seiner Laufbereitschaft und der Einsatzfreude aller Spieler immer wieder Wege, vor dem Union-Gehäuse zu vielen guten Torchancen zu kommen. Einziger Mangel, es gelang der Heimelf nicht nachzulegen. Als M.Starke eine Ballmitnahme mit der Brust gelang, war Patzler doch noch eher am Leder (24.). Dann rutschte B. Boltze an einer Weiske-Eingabe von der Grundlinie knapp vorbei (26.) und ein Kopfball von S. Albert landete in den Armen des Union-Keepers (28.). Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Andy Stolz (Pritzwalk) blieb ein Albert-Schuss an einem gegnerischen Bein der Abwehr hängen (40.), war ein Kopfball von F. Müller erfolglos (41.), ebenso ein Versuch von A. Luck (43.).

Der Gesamteindruck vom Auftreten der Heimelf war im Gegensatz zu vielen der vergangenen Heimspiele positiver und die Zuschauer honorierten dieses Vorgehen der eigenen Elf mit aufmunternden Beifall und Anfeuerungsrufen. Nach dem Wechsel veränderte sich das bisherige Bild nicht wesentlich. Die Unioner spielten zunächst entschlossener auf das ZFC-Tor, aber dann agierte der ZFC in der Defensive wiederum sehr souverän und war im Vorwärtsgang druckvoller. Eine weitere Riesenchance verpasste S. Weiske nach gutem Doppelpass mit F. Kuhlmey, da sein Abschluss mit der Innenseite von Patzler noch erreicht wurde (53.). Auch den Diagonalschuss von S.Albert (55.) lenkte er noch zur Ecke ab bzw. B. Boltze verfehlte mit einem Kopfball das Union-Tor nur knapp (63.). In diesem Spiel stand die gesamte Abwehrreihe fast fehlerlos, ging teils wirksam mit nach vorn, und im Mittelfeld arbeiteten besonders C. Sträßer und M. Starke mit auffälligen Aktionen. Zu kritisieren ist jedoch, dass die ZFC-Spieler zu oft ins Abseits liefen oder aussichtsreiche Chancen nicht zum Siegtreffer nutzen konnten. So traf B. Boltze aus spitzem Winkel nur ans Außennetz (69.) und M. Starke versäumte es, nach starker Einzelleistung das Siegtor zu erzielen (74.). Er konnte Patzler nicht bezwingen, als er aus 10 Meter Torentfernung versuchte ins lange Eck zu schieben. Für die Gäste gab es auch in der 2. Halbzeit nur zwei zu hoch angesetzte Abschlüsse zu registrieren (Wedemann, 78.; Krumnow, 83.). In der Finalphase bekam M. Starke leider den Ball nur in den Rücken (88.) als er steil startete und C. Sträßer kam nach einem Kotowski-Freistoß doch nicht mehr zum erfolgreichen Abschluss (89.).
Die Heimelf hatte nach dem Trainerwechsel versucht die Erwartungen zu erfüllen, konnte sich aber für ihr engagiertes Auftreten nur mit einem Heimpunkt belohnen. Da die anderen Mannschaften im engen Abstiegsdrittel meist erfolgreicher spielten, müssen deshalb die Zipsendorfer trotz einer vielversprechenden Leistung aber punktemäßig unbedingt nachlegen, um den Klassenerhalt zu erreichen.

Unions Trainer Robert Jaspert gratulierte dem ZFC zu seiner sehr kämpferischen und aufopferungsvollen Leistung unter dem neuen Trainer. Trotz eines Dreier-Sturms und technischer Vorteile habe sich sein Team nicht wunschgemäß durchsetzen können, da der Gegner mit aggressiven, aber fairen Mitteln die Union-Bemühungen gestoppt hatte. Neu-Trainer Marco Kämpfe war nach seinem positiven Start beim ZFC froh, allerdings nicht völlig zufrieden, da es nicht drei Punkte geworden sind. Da mit Herz und Leidenschaft gespielt wurde, habe er viele positive Dinge gesehen. Nun müsse er sich von der Mannschaft schnell ein eigenes Bild machen, um das Klassenziel noch absichern zu können.

Frieder Wittmann


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