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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. VfB Germania Halberstadt
0 : 4

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Sträßer, F. Müller, Jentzsch , Starke, Kuhlmey, Albert (54. Bernsdorf), Böhme , Rudolph, Luck, Boltze

Nagel, Steinhauer, Georgi, Schütze, Schubert, Moerck (19. Fredin), Labisch, Büchler (Wersig), J. Nagel (38. Djan-Okai), Schulze, Worbs
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Weiske, Hildebrandt, Bernsdorf, Robrecht, Wegner

Holtzheuer, Krontiris, Wersig, Djan-Okai, Fredin, Bolivard
Torschützen
Torschützen


0:1 Schubert (19.), 0:2 Büchler (41.), 0:3 Djan-Okai (46.), 0:4 Büchler (50.)
Zuschauer
602
Schiedsrichter / Assistenten
Stefan Herde / Alexander Sather, Jens Klemm

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
So ist der ZFC auf dem besten Weg seinen Ruf beim heimischen Anhang zu verlieren! Erneut kehrten die 602 Zuschauer der bluechip Arena nach einer sehr desaströsen 0:4-Schlappe den Rücken, einige Zuschauer waren schon zur Halbzeitpause gegangen. Was ist nur mit dieser Pinder-Elf los? Immer wieder scheitern die Zipsendorfer bei ihren Heimspielen daran, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Alle wohlgemeinten Vorhaben zerbrechen an zu vielen individuellen Fehlern, an taktischen Schwächen und spielerischen Defiziten. Falls das aktuelle ZFC-Team nicht sofort spürbare Konsequenzen zieht, kann der Klassenerhalt möglicherweise doch noch verspielt werden.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang es Keeper Nagel vor dem einschussbereiten F. Müller an den Ball zu kommen (3.) und auf der anderen Seite hatte Steinhauer bei seinem Kopfball zu wenig Druck erzeugen können, um zu verwandeln (10.). Eine gefährliche Boltze-Eingabe wurde noch zur Ecke abgelenkt (16.). Aber kurz darauf räumte R.Böhme Schubert bei seinem Torschussversuch zu resolut von den Beinen. Den von Schiedsrichter Stefan Herde (Dresden) verhängten Foulstrafstoß verwandelte der gefoulte Spieler selbst zur Gästeführung, indem er N. Teichmann ins falsche Eck geschickt hatte (18.). Danach war beim ZFC der Willen ersichtlich, diesen frühen Rückstand noch zu korrigieren. Die beste Gelegenheit dazu hatte M.Starke, der aus Nahdistanz frei zum Abschluss kam, jedoch Germania-Hüter Nagel reagierte super (28.). Danach stand der Gästekeeper mehrmals im Brennpunkt, steigerte sich immer mehr, und kam so kurz vor M. Jentzsch ans Leder (31.). Mit einem rüden Foul von M. Jentzsch an J. Nagel, im gegnerischen Mittelfeld völlig unverständlich, zeichnete sich in diesem Spiel schon die Vorentscheidung ab. Der Stürmer sah berechtigt die Rote Karte und der ZFC wirkte von da an verunsichert und zusehend hilfloser. Nach einem Konter zirkelte Georgi seinen Schuss an den Querbalken, Worbs köpfte den aufspringenden Ball ins Zentrum und dort netzte Büchler, ebenfalls per Kopf, zum vorentscheidenden 0:2 ein (42.).
Nach dem Seitenwechsel sollte es aber für die Hausherren noch schlimmer kommen. Ein Doppelschlag der Gäste ließ die geschockte ZFC-Elf regelrecht zusammenbrechen. Zuerst bediente Büchler den eingewechselten Djan-Okai mit sehr überlegtem Pass durch die Innenverteidigung, sodass dieser sicher zum 0:3 vollstrecken konnte (47.). Kurz darauf überspielte der Torschütze die gesamte ZFC-Abwehr und Büchler überwand N. Teichmann ebenso sicher (50.). Während die Heimelf gänzlich verunsichert war, kopflos reagierte, agierte Germania Halberstadt aufreizend und selbstbewusst. Allein Büchler hätte weitere Tore erzielen können (55., 58.). Georgi drippelte sich wie in einer Trainingseinheit durch die Reihen der ZFC-Kicker (73.), aber beim Abschluss fehlte es an Schussschärfe. Auch die spärlichen Lichtblicke der Gastgeber führten an diesem Tag zu keinem Torerfolg. M. Starke konnte aus spitzem Winkel nicht vollenden, obwohl er bei seinem Sturmlauf selbst Keeper Nagel aussteigen ließ. Sein Versuch sprang vom Pfosten ins Feld zurück (57.). Und auch zwei guten Abschlussaktionen aus der Distanz von S. Bernsdorf (80., 84.) blieb der Erfolg versagt. Die Gästeelf, weiter von ihrem Trainer angetrieben, führte nun sogar teilweise die Heimelf vor. Dabei mussten N. Teichmann und A. Luck noch weitere gute Einschussmöglichkeiten von Djan-Okai (81., 89.) verhindern.
Achim Hollerieth, seit 3 Wochen neuer Trainer von Germania Halberstadt, war nach der sehr langen sieglosen Durststrecke über diesen ersten Sieg im Jahr 2014 sehr happy. Obwohl er diesen überlegenen Auswärtssieg nicht überbewerten wolle, würden ihm viele Kleinigkeiten aufzeigen, dass seine Jungs alles geben wollen und der Klassenerhalt weiter das vorrangige Saisonziel sei. Völlig anders der Kommentar von Heimtrainer Holm Pinder zu diesem negativen Höhepunkt: „Heute hat uns diese 0:4-Pleite deutlich reingerissen. Das Team wirkte leblos, hatte sich aufgegeben. Mit diesem Auftritt schien die Mannschaft sogar gegen das Trainerteam zu spielen. Nach ordentlichen Auswärtsspielen hatten wir uns viel vorgenommen, aber es blieben leider wieder nur Lippenbekenntnisse. Um uns noch voran zu bringen und den möglichen Abstieg zu verhindern, müssen jetzt die richtigen Entscheidungen her. Das Nahziel ist im Augenblick, die Köpfe für das Pokal-Halbfinale am Mittwoch in Jena frei zu bekommen."

Frieder Wittmann


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