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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Hertha BSC II
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller , F. Müller, Kotowski, Weinert (88. K. Müller), Weiske (63. Jentzsch), Starke, Albert (68. Eiteljörge), Ferl, Rudolph, Luck

Gersbeck, Mannsfeld, Syhre, Obst (80. Andrich), Sahar, Regäsel, Kauter (70. Neuendorf), Perdedaj , Breitkreuz (74. Fiegen), Holland, Stephan
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Jentzsch, Petrick, K. Müller

Sprint, Kleineberg, Andrich, Fiegen, Chougourou, Scheel, Neuendorf
Torschützen
Torschützen
1:1 Starke (67.), 2:1 D. Müller (76.)

0:1 Sahar (52.)
Zuschauer
615
Schiedsrichter / Assistenten
Felix Benjamin Schwermer / Steffen Hösel, Lutz Rosenkranz

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann

Es ging um sehr viel im Kellerduell mit dem Tabellenletzten Hertha BSC II, denn die Unruhe im Umfeld des ZFC hatte deutlich zugenommen. Auch wenn nicht alles rund lief, bewiesen die aufgelaufenen Spieler vor den 615 Zuschauern, dass diese Mannschaft Charakter hat und in der Lage ist, den Kampf gegen den Abstieg in dieser Phase erfolgreich zu bestehen. Natürlich ließen sich nicht alle bisherigen Fehler in diesem „6-Punkte-Spiel" abstellen, aber wie die Spieler sich in einigen brenzligen Situationen unterstützten spricht für sich und dieser Erfolg konnte letztendlich als Gemeinschaftsarbeit gefeiert werden.
Die mit drei Bundesliga-Profis startenden Berliner kamen besser in die Partie, denn der ZFC, ohne den Gelb-Rot-gesperrten R.Böhme sowie die verletzten S.Latowski, B.Boltze und S.Bernsdorf, hatten zu Beginn etwas Mühe und ein gewisser Grad von Nervosität war über die gesamte Spielzeit zu erkennen. Mit Schwung und Cleverness zogen die Berliner vor das ZFC-Tor, aber die heimische Abwehr wirkte im Gegensatz zu den vergangenen Begegnungen geschlossener und sicherer. Nach dreizehn Minuten prüfte Sahar Keeper N.Teichmann mit einem Diagonalschuss. Dieser hatte den Winkel gut verkürzt und parierte mit einer Hand und nur wenig später scheiterte auch Stephan an D.Ferl. Als der wieder aufopferungsvoll kämpfende S.Weiske sich bis zur Grundlinie durchschlug, versuchte er es mit einer scharfen Eingabe. Herthas Torhüter Gersbeck verhinderte, ebenfalls einhändig, ein Durchrutschen des Balles zwischen ihm und dem Torpfosten (19.). Da die Hauptstädter schwungvoller anstürmten, kamen sie zu Spielvorteilen, aber Kauters Diagonalschuss (22.) oder der Kopfballversuch von Stephan (28.) blieben ohne Torerfolg, weil besonders F.Müller gewohnt abgeklärt im Deckungszentrum wirkte. Nach zäherem Beginn kam auch der ZFC besser in Schwung und hatte dann seine bisher beste Chance zum Führungstreffer. Als R.Weinert geschickt Holland aussteigen ließ, landete allerdings sein Versuch eines Schlenzers im Rücken eines Innenverteidigers (35.). Die eine oder andere Leichtfertigkeit im Abspiel brachte jedoch die Berliner immer wieder in einen Vorteil. So rettete F.Müller gegen eine Direktabnahme von Perdedaj auf der Torlinie das bisherige Remis (41.). Und kurz vor dem Pausensignal von Schiri Felix Schwermer (Magdeburg) verfehlte S.Weiske die Kugel nur knapp beim Kopfballversuch, als er nach einer Luck-Eingabe einnetzen wollte (43.).
Auch in der 2.Halbzeit versuchten die Gäste mit ihrer Ballsicherheit sowie den zielgenauen, langen Seitenwechseln die Zipsendorfer zu überspielen. Aber mit viel Einsatz erwehrte sich die Heimelf, sodass ein weiterer Perdedaj-Versuch ohne Erfolg blieb (48.) und der ZFC-Keeper vor Kauter und Stephan aufnehmen konnte (51.). Als aber bei einem schnellen Konter der scharfe Pass von rechts in den Rücken der ZFC-Abwehr geschlagen wurde, konnten M.Kotowski und F.Müller den Ball nicht mehr erreichen und der mitgelaufene Sahar vollendete mit Präzision aus 15 Meter neben den rechten Pfosten zur Führung der Hertha-Jungprofis (52.). Zwar sank beim ZFC kurzzeitig das Stimmungsbarometer, man schien den Spielfaden zu verlieren, aber man gab sich nicht auf. D.Müller kam gegen Mannsfeld nach einer Kopfballverlängerung einer Albert-Ecke eine Winzigkeit zu spät (57.) und setzte einen Freistoß aus 20 Meter über die Mauer, aber auch über das Hertha-Tor (64.). Als jedoch M.Starke, mit Formanstieg, einen langen Ball von F.Müller in die rechte Strafraumseite verlängerte, trat der zuvor eingewechselte M.Jentzsch in Aktion. Seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Gersbeck nur Abprallen lassen und M.Starke reagierte sofort, schoss zum Ausgleichstreffer ein (66.). Jetzt spielten beide Teams auf Augenhöhe. Als wieder M.Jentzsch, zum Union-Spiel stark formverbessert, einen Freistoss von F.Müllerper Kopf in die Tornähe verlängerte, legte M.Starke unter Bedrängnis in die Tormitte ab. Dort zögerte D.Müller keinen Moment und schoss unter den Körper des Hertha-Keepers hindurch das wichtige 2:1 für die Zipsendorfer (76.). Obwohl HerthaII nochmals alles nach vorn warf, kamen sie durch Fiegen (78., 86.), einen Nachschuss von Holland (81.) und durch Andrich (88.) nicht mehr zur angestrebten Resultatsveränderung. Der ZFC konnte sich trotz aller noch vorhandenen Stolpersteine mit verbesserter Chancenverwertung für den großen mannschaftlichen Einsatz belohnen und sich in diesem Spiel gut aus der Affäre ziehen.
Hertha-Trainer Jörg Schwanke, äußerte etwas enttäuscht, dass es trotz einer ordentlichen Leistung seiner Mannschaft nicht für Punkte gereicht habe, denn es gab nach der 1:0-Führung ein kleines Kopfproblem bei seinen Aktiven. Die jungen Spieler müssten daraus für die Mentalität noch lernen. Das normale Ziel Klassenerhalt bliebe bestehen, denn es ginge auch in Zukunft um die Entwicklung der Hertha-Talente.
Auch nach einer nicht so guten Leistung überwiege die Freude nach dem ZFC-Sieg, so Trainer Holm Pinder. Trotz des sichtbaren Stimmungsumschwungs nach dem 0:1 wurde das Spiel noch gedreht und die Mannschaft habe sich selbst herausgezogen. Der Sieg sei ein sehr wichtiges Signal und gut gegen die aufgekommene Unruhe im Umfeld. Am Samstag ist nun erst einmal der Sieg im Viertelfinale des Thüringen-Pokals das Nahziel.

Frieder Wittmann


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