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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Viktoria 1889 Berlin
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, F. Müller, Kotowski (77. Scheidler), Weinert (63. Jentzsch), Latowski, Starke (36. Weiske), Ferl, Böhme, Rudolph, Luck, Boltze

Rickert, Austermann, Klippel , Schröder , Kruschke, Hähnge (87. Leutloff), Özcin (78. Gehring), Ahmetcik, Antunovic (86. Camara), Ergirdi , Lensinger
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Jentzsch, Weiske, Scheidler, Bernsdorf

Jakubov, Gehring, Stathoglou, Brinsa, Leutloff, Camara
Torschützen
Torschützen


0:1 Ergirdi (50.)
Zuschauer
626
Schiedsrichter / Assistenten
Lars Albert / Martin Bärmann, Daniel Kresin

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann

Der Druck auf den ZFC wird nach dieser nächsten Niederlage gegen den Aufsteiger Viktoria 1889 Berlin nun noch größer. Viele der 626 Zuschauer waren am Ende natürlich frustriert, weil wieder keine der Torchancen verwandelt wurde. Auch ZFC-Präsident Hubert Wolf war in zweierlei Hinsicht sehr enttäuscht: Trotz der sehr guten Torhüterleistung des Viktoria-Keepers war er ebenso mit der Chancenverwertung der ZFC-Elf unzufrieden und äußerte Zweifel, ob sich seine Akteure wohl bewusst seien, in welcher prekären Situation sich die Mannschaft derzeit befinden würde. Noch nie dümpelte der ZFC so lange am Tabellenende herum, weil es der Elf am im Fußball nun einmal nötigen Torerfolg fehlt.
Eigentlich begann die Partie für den ZFC recht verheißungsvoll, denn zu Beginn verfehlte S.Latowski den Ball nur sehr wenig beim Abschluss, ehe dann Klippel bei einem guten Rudolph-Schuss noch entscheidend eingreifen konnte (1.). Danach war Viktoria-Keeper Rickert vor dem einschussbereiten M.Starke am Ball (3.). A.Luck blockte einen Özcin-Versuch ab und Hähnge köpfte einen von mehreren Eckbällen an den Querbalken (9.). Auf beiden Seiten stand die Abwehr recht sicher und besonders den physisch starken Innenverteidiger Klippel und Schröder gelang es mehrmals kurz vor der Torlinie zu retten, weil sie einen Schritt eher am Ball waren (16.,32.) oder ihren Körper in die Schusslinie warfen. Zwar praktizierte Viktoria 1889 eine sehr flüssige Offensive, aber die Heimelf kam zu deutlicheren Toransätzen. So verlängerte A.Luck einen Boltze-Freistoss genau in die Arme von Rickert (32.) und S.Latowski schoss nach Weinert-Anspiel über das Berliner Tor (33.). Nachdem N.Teichmann einen Eckball sauber weggefaustet hatte, wäre die folgende Kopfballabwehr von F.Müller fast im eigenen Tordreieck gelandet (40.). Am Ende der 1.Halbzeit hatte R.Weinert viel Pech, als er den Ball nach guter Boltze-Vorarbeit leider nur an den rechten Pfosten setzen konnte (44.) und als auch M.Rudolph seinen Kopfball nach Latowski-Verlängerung ebenso nicht im Viktoria-Gehäuse unterbringen konnte (45.), war eine gute Doppelchance wiederum erfolglos verstrichen.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Lars Albert (Tannenbergsthal) räumte erneut Klippel eindrucksvoll ab (48.), ehe auf der Gegenseite Özcin mit einem Querpass Ergirdi völlig frei spielte. Victorias Spielführer hatte keine Mühe gegen eine offene ZFC-Abwehr mit Übersicht und Zielgenauigkeit zum 0:1 zu vollenden (49.). Dank genauer und flüssiger Ballpassagen kam die Gästeelf oft zu längerem Ballbesitz und falls es doch brenzlig wurde, überzeugten die Berliner mit ihrem großen Einsatz. So warf sich wieder Schröder mit Erfolg in einen guten Weinert-Schuss (58.) oder Klippel rettete bei einem Rudolph-Kracher auf der Torlinie (83.). Im ständigen Anrennen, nicht immer fehlerfrei und mit Übersicht vom ZFC initiiert, köpfte A.Luck über den Balken (74.) oder ein Boltze-Freistoss landete genau in den Armen von Rickert (79.). Bei einem Hähnge-Versuch war N.Teichmann auf dem Posten (77.), ehe der Berliner dann nach einer Ergirdi-Vorlage das Leder ebenfalls an den Pfosten platzierte (81.). Als eine Böhme-Ecke abgewehrt werden konnte, holte Klippel im Anschluss einen 20-Meter-Schuss von Rudolph erneut von der Torlinie (83.). Ein weiterer Luck-Kopfball fand wieder nicht den Weg ins gewünschte Ziel (84.). Die Partie endete mit einem Viktoria-Konter, wobei Camara eher aus Abseitsstellung den Ball knapp neben das ZFC-Tor schob (89.).
Für den 1.Saisonsieg sprach Trainer Thomas Herbst seinem Viktoria-Team ein Kompliment aus, da sie vorrangig in der ersten Halbzeit spielbestimmend auftraten, obwohl sie einige gefährliche ZFC- Konter zulassen mussten. Da seine Elf aber weiterhin meist konzentriert blieb, konnte sie in Führung gehen, versäumte es aber das zweite Tor nachzulegen. So sei man zu einem etwas glücklichen Sieg gekommen, aus dem man Selbstvertrauen schöpfe und den Blick nach vorn richten könne. Holm Pinder, der ZFC-Coach, vermisste den unbändigen Willen seines Teams, die vorhandenen Chancen in Tore zu verwandeln. Es sei mehr als ärgerlich, dass selbst beste Torchancen wieder nicht genutzt wurden. Ein Großteil der ZFC-Elf habe nicht mehr die Form der Vorsaison und bei dieser Erfolglosigkeit sei der bekundete Unwillen der Fans durchaus verständlich. In der jetzigen Saisonphase präsentieren sich einige Zipsendorfer nicht regionalligatauglich, aber man käme nur gemeinsam aus dieser unbefriedigenden Situation und daran werde härter gearbeitet werden müssen.

Frieder Wittmann


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