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Männer Regionalliga Nordost

FSV Zwickau vs. ZFC Meuselwitz
1 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Unger, Brecht , Paul , Göbel, Stiefel , Ullmann  (66. Kellig), Eggert, Frick , Weis (79. Rexhaj), Röhr , Hebisch (66. Fugmann)
Teichmann, F. Müller, Kotowski , Latowski, Scheidler (68. Weiske), Starke , Bernsdorf (79. Boltze), Albert, Ferl (75. Luck) Böhme, Rudolph
Auswechselbank
Auswechselbank
Wohlfeld, Kellig, Romanovski, Wölfel, Rexhaj, Fuß, Fugmann

Flader, Eiteljörge, Weiske, K. Müller, Luck, Boltze
Torschützen
Torschützen
1:0 Hebisch (24.)


Zuschauer
1304
Schiedsrichter / Assistenten
Philipp Kutscher / Rasmus Jessen, Nico Savoly

Bericht Frieder Wittmann

Wieder kein Punkt für den ZFC, obwohl besonders in der zweiten Halbzeit viele Großchancen heraus gespielt wurden, aber der Ball in einer teilweise zerfahrenen Partie nicht im Zwickauer Tor landete. So konnten die keinesfalls besser spielenden Gastgeber und die 1 304 Zuschauer einen FSV-Sieg feiern, bei dem die Zipsendorfer wegen eines „kapitalen Abwehrschnitzers" (Holm Pinder) beim alles entscheidenden Treffer ihren Anteil hatten. Obwohl erst am Saisonanfang, nach dieser fünften Niederlage infolge wird es nun sehr schwer werden, sich aus dem Keller der Tabelle, mit dem jetzigen 14. Platz, zu befreien. Um gegen die ebenso nicht gerade erfolgreich in die Saison gestarteten Zwickauer besser ins Spiel zu kommen, ließ der ZFC-Coach das Team auf fünf Positionen, bedingt auch durch die Sperren von R.Weinert und D.Müller, auflaufen.
 Insgesamt ergaben sich zwei unterschiedliche Halbzeiten, wobei der ZFC seine Vorteile in der zweiten hatte. Zu Beginn prüften Weis (4.), der vom ZFC zum FSV gewechselt war, und Ullmann (6., 10.) die Gästedefensive und erlangte leichte Vorteile. Aber auch Göbels Flachschuss (16.) oder bei einem Kopfball von Ullmann (19.) fanden die Zwickauer bei R.Böhme und F.Müller keine Lücken. Die Heimelf ging zuerst besonnen vorwärts und versuchte anschließend die ZFC-Abwehr  zu überlaufen. Beim ZFC zeigte sich, dass das Tempo im Vorwärtsgang zu zögerlich  war, um bei Umkehrsituationen die Zwickauer echt überraschen zu können. Dann aber war ein Missverständnis von N.Teichmann, der an einer Flanke vorbei segelte und D.Ferl die Abwehrchance nahm, der Ausgangspunkt für den FSV-Treffer. Hiebisch profitierte vom Keeperpatzer,  köpfte zunächst und setzte erfolgreich zur 1:0-Führungnach (24.). Der Treffer gab den Hausherren etwas Auftrieb, aber Paul schoss danach am linken Pfosten vorbei (27.) und Ullmann (28.) bzw. Göbel (37.) kamen nicht mehr rechtzeitig zum Abschluss. Die bis dahin größte ZFC-Chance vergab S.Albert mit seinem linken Fuß, als er nach einem Konter die Scheidler-Eingabe knapp am linken Pfosten vorbei schob, obwohl er sich in aussichtsreichster Position befand (38.). Dann blieb Hebisch in der ZFC-Abwehr hängen (40.) und Ullmann setzte, völlig freistehend, einen Nahdistanzschuss über die Querlatte (41.), wie es ihm der sehr junge S. Bernsdorf auf der Gegenseite mit einem guten Diagonalschuss gleichtat (43.). Ein F.Müller-Kopfball konnte noch zur Ecke gelenkt werden  (45.).
In der 2.Spielhälfte kam der ZFC optisch besser zum Zuge, konnte aber seine zahlreichen guten Torchancen allesamt nicht verwerten. So knallte S.Latowski nach Scheidler-Zuspiel das Leder aus drei Meter Torentfernung über den Querbalken (48.) und der tatendurstige S.Bernsdorf schob die Kugel diagonal ebenso am langen Pfosten vorbei (50.), wie es der Zwickauer Röhr ihm gleichtat (60.). Beiden Teams gelangen in einer umkämpften Partie, Schiedsrichter Philipp Kutscher (Berlin) zeigte insgesamt 8 Gelbe Karten (6 FSV, 2 ZFC), keine deutlich konstruktiven Spielzüge bis zum Torerfolg, wenn auch sichtbar wurde, dass der ZFC sich in der 2.Halbzeit mehr steigerte und der FSV vor allem im Zuspiel immer schwächer wurde und damit den Zugriff zum Spiel verlor. Als S.Latowski eine Bernsdorf-Flanke mit dem Kopf in Richtung linkes Tordreieck verlängerte, rettete FSV-Hüter Unger die 1:0-Führung  mit Glanzparade (64.). Die leichte Nervosität im Gästespiel aber zeigte sich, als Keeper N.Teichmann einen Eckball verhindern wollte und so Kellig eine gute Chance bot, die er jedoch vergab (78.). Beide Teams mühten sich Fußball zu zeigen, wobei sich nun Vorteile aufseiten des ZFC ergaben, aber auch ihnen fehlte Geradlinigkeit und Kaltschnäuzigkeit, um im gegnerischen Strafraum zum Erfolg zu kommen. Unger stand genau richtig, als M.Starke nach schöner Ballabnahme und sofortigem Abschluss aus 12 Meter abzog (89.), der FSV-Keeper den Ball  aber noch im Nachfassen sichern konnte. Bei einem Überzahlangriff in der Nachspielzeit prallte F.Müllers Schuss doch noch an einem Innenverteidiger ab. Eigentlich hätte dieses Spiel so keinen Sieger verdient, aber der vermeidbare Fehler in der Abwehr kostete den ZFC schließlich drei Punkte und wiederum gelang es den Zipsendorfern trotz bester Torchancen nicht gegen einen durchaus bezwingbaren Gegner Punkte auf seine Habenseite zu bringen.
Am Ende war FSV-Coach Torsten Ziegner froh, dass es doch noch zum Sieg gereicht hatte. Seine Elf habe die Order befolgt und in der ersten halben Stunde recht ordentlich gespielt, wobei die Innenverteidigung gut stand. Dann habe man nicht mehr zielstrebig genug agiert, um in der 2.Spielhälfte wieder in die Spur zu finden. Er wisse, dass der FSV besser spielen könne und die Zwickauer würden daran arbeiten, in die Tiefe zu spielen, auch wenn man nicht so viele Räume für ein Kombinationsspiel bekommen würde. ZFC-Trainer Holm Pinder hatte zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten erkannt. Im ersten Teil habe seine Mannschaft eine FSV-Überlegenheit zugelassen und sei nach einem kapitalen Schnitzer ins Hintertreffen geraten. Wiederum gut sei gewesen, wie der ZFC entschlossen und mit positiven Herangehen aus der Halbzeitpause gekommen sei, sich zahlreiche Chancen erspielt habe. Man müsse aber erneut ohne die Zähler dastehen, denn allein Tore brächten die erwünschten Punkte.
Nun gilt es für den ZFC erst recht im kommenden Heimspiel gegen den Aufsteiger Wacker Nordhausen den Hebel unbedingt umzulegen, ehe es dann zum derzeitigen Tabellenführer AK Berlin geht.

Frieder Wittmann


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