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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. VFC Plauen
1 : 3

Aufstellung
Aufstellung
Flader, D. Müller, F. Müller , Weinert , Weiske (46. Boltze), Starke , Albert, Ferl , Böhme, Rudolph (75. Bernsdorf), Luck (58. Scheidler)

Ebersbach, Lietz (52. Frisch ), Rupf, Zimmermann, Schindler (87. Girth), Sajbidor , Landgraf, Thönelt, Wild , Grossert, Knoll (72. Hager)
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Eiteljörge, Jentzsch, Latowski, Scheidler, Bernsdorf, Boltze

Birnbaum, Frisch, Färber, Wagner, Sajbior, Hager, Girth
Torschützen
Torschützen
1:2 Albert (48.)

0:1 Zimmermann (20.), 0:2 Rupf (35.), 1:3 Landgraf (68.)
Zuschauer
786
Schiedsrichter / Assistenten
Patrick Kluge (Zeitz) / Johannes Schipke, Christian Kliefoth

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann

Der ZFC musste sich, vor 786 Zuschauern am Sonntag auf der Glaserkuppe, nun schon im dritten Spiel hintereinander mit 1:3 dem Gegner beugen. Der VFC Plauen, als momentaner Letzter der Tabelle angereist, trat zwar selbst nicht überzeugend auf, wollte jedoch selbstbewusst einen Sieg mitnehmen. In diesem Match war den meisten im ZFC-Team anzumerken, dass gegenwärtig eine sehr große Ängstlichkeit vorhanden ist und es damit an einer gewissen Leichtigkeit fehlt, um das gewohnte Spielniveau abrufen zu können. Hinzu kommt, dass es den neuen und erfahrenen Aktiven derzeit nicht gelingt, die entscheidenden Fäden im Spiel in die Hand zu nehmen.

Bereits in der 7. Minute setzte Sajbidor einen Kopfball knapp neben das ZFC-Tor. Als M. Rudolph, wieder sehr bemüht, Grossert den Ball wegspitzelte, gelang S. Weiske jedoch kein kraftvoller Torabschluss aus 18 Meter (9.) und Sajbidor verfehlte eine scharfe Eingabe kurz vor der Torlinie (17.). Aussichtsreich sah der Abschlussversuch von D.Müller aus, aber VFC-Keeper Ebersbach hatte den Winkel gut verkürzt und noch zur Ecke abwehren können (18.). Als nach Flanke von halb links Zimmermann diagonal in den Strafraum lief, gelang es ihm per Außenrist den Ball flach ins Tor zu verlängern (20.). Zu allem Überfluss verhielt sich R. Weinert im Zweikampf regelwidrig und verletzte Lietz am Kopf, für den Schiedsrichter Patrick Kluge (Zeitz) Grund genug, die Rote Karte zu ziehen (23.). Nach dieser Dezimierung tat sich der ZFC schwer, ein konstruktives Vorgehen zu realisieren, da es zu oft an guten Anspielmöglichkeiten mangelte. Bei den schnellen, überfallartigen Angriffen konnte auch das Gästeteam nicht restlos überzeugen. So bedurfte es eines Sonntagsschusses von Rupf, der mit bester Zielgenauigkeit und Schusstechnik einen Freistoß aus 20 Meter Entfernung genau ins obere rechte Tordreieck zum 2:0 verwandelte (35.). Bei einer Kopfball-Rückgabe von R. Böhme war Ch. Flader einen Moment vor Wild am Ball (40.) und einen Albert-Freistoß konnte Ebersbach genau in der Tormitte sicher fassen (41.). Als M. Starke von einem VFC-Verteidiger und dem Torhüter an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde, verweigerte ihm der indisponierte Referee den durchaus möglichen Foulelfmeter (44.).
Dann zirkelte S. Albert, fast vom linken Strafraumeck, einen Freistoß in den Torraum, M. Rudolph ließ irritierend passieren und das Streitobjekt schlug unberührt zum 1:2 im Netz ein (47.). Leider gelang B. Boltze der schnelle, angestrebte Ausgleich mit einem Kopfball nach Böhme-Flanke nicht (50.) und eine gute Scheidler / Boltze-Vorlage konnte M. Rudolph nur ans Außennetz befördern, da die Kugel noch zur Ecke abgefälscht wurde (61.). Ebenso war der Ball nach einem Sajbidor-Freistoß ungenutzt durch den ZFC-Torraum gelaufen (59.), Ch. Flader war bei einem Landgraf–Schuss rechtzeitig unten (62.) und ein guter Kopfballversuch von M.Starke fand nicht den Weg ins Tor (63.). Der ZFC versuchte es im Fortgang mehr mit spielerischen Mitteln, die Gäste jedoch hielten besonders kämpferisch dagegen. Da die Heimelf bei gegnerischen Vorstößen nicht wirksamen Zugriff erlangte, gelangen dem Gästeteam mehrfach sichere Ballstafetten, die die Heimelf einige Male durcheinander wirbelten. So erzeugte die teils lebhaftere Plauener Offensive beim Querspielen vor dem ZFC-Strafraum einige Verwirrung. Wild spielte zu ungestört auf Landgraf und dieser zog entschlossen ab. Der Ball schlug zum 1:3 im langen Eck ein (68.) und die Partie schien entschieden. Zu wenig Effektives ergab sich bis Spielende für den ZFC, sodass nach Albert-Ecke der Ball nur vom Schienbein D. Müllers abprallte (71.) und ein Scheidler-Schuss mit zu wenig Druck auf das VFC-Tor ging (77.) oder eine Starke-Rückgabe von der Grundlinie keinen echten Anspielpunkt fand, weil niemand mitgelaufen war (80.). Auch aus der Roten Karte gegen Sajbidor wegen Nachtretens (83.) konnte der ZFC keine Vorteile mehr ziehen, da die Heimmannschaft in einigen Phasen zu verängstigt wirkte. Im Bestreben keine Fehler zu machen, spielte der ZFC zu gehemmt und dazu gelang es dem VFC Plauen seine Chancen zu nutzen.
Nun gilt es für das ZFC-Team und das gesamte Umfeld erst recht gemeinsam an einem Strang zu ziehen, damit der ZFC die gegenwärtige Talsohle baldigst verlassen kann.
Für Trainer Holm Pinder war diese erneute Niederlage eine Riesenenttäuschung, da man für die Mannschaft die ganze Woche sehr viel getan habe, aber das Team selbst zu wenig im Punktekampf gebracht hatte. Es fehle am unbedingten Siegeswillen und auch die Undiszipliniertheiten seien nicht förderlich. Der derzeitige Level sei fraglich und die heute abgelieferte Leistung wäre sehr zu kritisieren. Jetzt seien echte Typen gefragt, aber auch das Trainerteam, denn bereits am Mittwoch stehe das nächste schwere Heimspiel an. Michael Hiemisch, der VFC-Trainer, äußerte sich zum Spiel wie folgt: „Vor diesem Spiel befanden wir uns in keiner einfachen Konstellation und wollten in Meuselwitz unbedingt gewinnen. Die Theorie wurde von uns selbstbewusst umgesetzt. Die erste Rote Karte brachte den ZFC leicht aus dem Tritt und unser Freistoß-Tor erzeugte psychologischen Aufwind für den VFC. Wir sind über die drei Punkte in einem Kampfspiel erleichtert und haben bis zum Ende den Sieg herunter gespielt. Dieser Sieg sollte uns für den Saisonfortgang Vertrauen geben."

Frieder Wittmann


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