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Männer Regionalliga Nordost

VfB Auerbach vs. ZFC Meuselwitz
3 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Dölz, Vogel, Jedinak, Dressel, Kötzsch  (79. Wemme), Bocek, Sonntag, Hoffmann (65. Blankenburg), Schuch  (81. Zurawsky), Paradies, Paul

Flader , D. Müller , F. Müller, Latowski (46. Scheidler), Weiske  (77. Jentzsch), Starke, Albert, Ferl, Böhme, Luck, Bolze (65. Rudolph)
Auswechselbank
Auswechselbank
Leucht, Sibrins, Herold, Blankenburg, Häußler, Zurawsky, Wemme

Teichmann, Eiteljörge, Weinert, Jentzsch, Scheidler, Bernsdorf, Rudolph
Torschützen
Torschützen
1:0 Kötzsch (75.), 2:0 Vogel (81. FE), 3:1 Paradies (89.)

2:1 D. Müller (83.)
Zuschauer
710
Schiedsrichter / Assistenten
Philipp Kutscher / Robert Wessel, Max Burda

Bericht Frieder Wittmann
 
Am Freitagabend konnten die 710 Zuschauer keinen fußballerischen Leckerbissen verfolgen und der zu schwach spielende ZFC bezog am Ende  eine frustrierende 1:3-Niederlage  gegen den VfB Auerbach. In der Art und Weise, wie die Zipsendorfer diese Partie verloren, stellt sich die Frage: „Geht der ZFC zum Saisonstart jetzt durch eine Niederung?" Die derzeitigen Trainingsleistungen stehen im sehr krassen Widerspruch zu dem, was später im Punktekampf geboten wird. Nicht nur die 40 mitgereisten treuen Fans stellten enttäuscht fest, dass es im Moment an einem abgeklärten Führungsspieler fehlt und von der gesamten ZFC-Mannschaft teilweise nur Stückwerk abgeliefert wird.
Nachdem der Auerbacher Paradies knapp am linken Pfosten vorbei schoss (1.), stand ZFC-Stürmer S.Latowski zweimal im Fokus. Paul blockte dessen 15-Meter-Schuss (4.) und dann lenkte er selbst einen scharfen F.Müller-Freistoß zu sehr aus dem Torbereich, obwohl er hinter der VfB-Abwehr gut postiert war (10.). Auerbachs Keeper Dölz rettete mit einer Faust vor Boltze nach der ersten ZFC-Ecke (12.) und D.Müller verzog aus der Distanz (14.). Die nächste gute VfB-Chance vereitelte Ch.Flader, als er vor Schuch ans Leder kam (16.). Nach hohem Anspiel von der Mittellinie durch A.Luck konnte S.Latowski, plötzlich freistehend, dann doch nicht Dölz überwinden (19.) und auch bei einem guten Kopfball von S.Weiske blieb die Führung aus, da die Kugel neben den rechten Pfosten ging (28.).Es folgten zwei große Chancen der Gastgeber: zunächst setzte Hoffmann nach Anspiel von Bocek den Schuss von der Strafraumgrenze an den rechten Pfosten (37.) und dann angelte Ch.Flader einen Fernschuss von Kötzsch aus dem rechten oberen Toreck (41.); vor dem Halbzeitpfiff verfehlte auch dessen nächster Fernschuss das ZFC-Gehäuse (45.). Drei Minuten vorher hatte sich S.Albert gegen zwei Gegenspieler durchsetzen können, aber sein Nachschuss brachte dann ebenso kein Tor.
Dem Spiel fehlte es, auch wenn die Ansätze beim ZFC positiver aussahen, an spielerischer Substanz. Es wirkte beiderseits nicht so durchdacht bzw. kontrolliert, stellte sich phasenweise bieder und verkrampft dar. Beim ZFC konnte über die Außenbahnen keine Akzente gesetzt werden und beim VfB  lastete im Aufbau das Hauptaugenmerk auf Jedinek.Die Gästeelf hatte zu viele Ballverluste nach Kopfballverlängerungen und insgesamt kam man vor lauter Kampf zu wenig ins Spiel. So kam S.Weiske nicht entscheidend ans Leder (47.), S.Scheidlers Abschlüsse misslangen (58., 70.) oder S.Albert hätte sich bei guter Freistoßposition nicht nur mit einem simplen Schussversuchzufrieden geben sollen (61.). A.Luck verhaspelte sich im Abschluss ebenso nach einem guten Eckball (72.). Aus solchen Situationen hatten die ZFC-Spieler mit ihren fußballerischen Möglichkeiten früher schon wesentlich mehr gemacht.Als nach langem Abschlag Dressel per HackentrickKötzsch völlig freispielte, die Innenverteidigung des ZFC hatte bis dahin schon solider ausgesehen, gestattete man dem Auerbacher ungehindert zum 1:0 abzuschließen (75.). Danach konnte sich in der Folge wieder keiner beim Gästeteam als echter Führungsspielerim Match aufschwingen, dem ZFC-Spiel Ideen übertragen oder den Rhythmus wirkungsvoll gestalten.So war es fast logisch, dass Keeper Ch.Flader im Herauslaufen Schuch bei einer Abwehraktion ungestüm foulte.Wo waren in diesem Moment die zuständigen Verteidiger? Vogel verwandelte den Foulelfmeter sicher zum 2:0 in der 81.Minute und leitete damit turbulente Schlussminuten ein. Als M.Jentzsch einen schnellen Konter bis zur Grundlinie durchzog, verwertete D.Müller seine genaue Eingabe per Kopf, halbhoch zum 1:2 (83.). Da ein guter Jedinak-Freistoß nichts für den VfB einbrachte (84.), bestand die leichte Hoffnung für das Bemühen der Gästeelf doch noch gegen jetzt nachlassende Auerbacher sich mit einem Remis belohnen zu können. Als aber Blankenburg, der soeben noch auf der eigenen Torlinie geklärt hatte, im Sprint auf der rechten Außenbahn mutterseelenallein fast bis zur gegnerischen Eckfahne durchstarten konnte, verwandelte der freistehende Paradies zum endgültig spielentscheidenden 3:1 (89.) kurz vor dem Abpfiff des nicht überzeugend pfeifendem Schiedsrichters Philipp Kutscher (Berlin). Im letzten Anrennen blieb M.Starke noch ein zweiter ZFC-Treffer versagt (90.).
Der ZFC ist weit entfernt von einem optimalen Start in die Saison 2013/14 und fand auch im Vogtland so nicht in die Erfolgsspur. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Neustrelitz zeigten die Zipsendorfer nicht die erwartete Reaktion und haben zudem deutliche Reserven in der Spielgestaltung offenbart.
Die Trainerstimmen:
Andreas Richter –„Über diesen 1.Saisonsieg sind wir überglücklich. Obwohl das Manko Chancenverwertung sichtbar wurde und positive Ansätze verpufften, hatten wir Geduld und dann auch das Glück zu Toren zu kommen. Wir spielten sehr erfolgreiche Bilderbuchkonter aus und ich verteile gern ein Kompliment an unsere guten Einwechsler. Wir haben heute prima vorgelegt und gehen nun mit viel Schwung ins Derby gegen Zwickau." Holm Pinder – „Wir haben auch vor diesem Spiel einen sehr großen Aufwand betrieben und trotzdem haben wir in den letzten beiden Spielen bereits sechs Gegentore gefangen. Den Eindruck, den wir hinterließen, ärgert uns als Trainerduo mächtig. Wir haben erneut 2-3 Großchancen in der 1.Halbzeit nicht genutzt, kamen in der 2.Halbzeit besser ins Spiel, aber unsere Konter blieben wieder ohne Torerfolg. Dazu stellten wir uns blöd an, z.B. beim Missverständnis, welches zum 0:2 führte und fingen uns diese sehr ärgerliche Niederlage ein. Obwohl angestrebt, nehmen wir nichts Zählbares mit und diese Art von Fußball, die wir spielen, muss eine weitere Warnung an die eigene Mannschaft sein."

Frieder Wittmann


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