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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV Optik Rathenow
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller , F. Müller, Jentzsch (56. Latowksi), Weiske (67. Scheidler), Starke , Albert, Ferl, Böhme, Rudolph (81. Bernsdorf), Luck

Subke, Delvalle Silva, Bahr, Hellwig, Coric , Kapan (77. Owczarek), Turhan, Huke (67. Ismaili), Cankaya, Leroy , Cetin
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Kotowski, Latowski, Scheidler, Bernsdorf, Boltze

Paulick, Ismaili, Tröger, Owczarek, Regulski, Uslucan
Torschützen
Torschützen


0:1 Turhan (58.)
Zuschauer
612
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm / Stefan Herde, John Köber

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Zwar hatte sich das ZFC-Team sehr viel vorgenommen, aber die Niederlagenserie konnte auch in dieser ereignisarmen Partie von den Zipsendorfern, vor den 615 Zuschauern am Mittwoch in der bluechip Arena, nicht gestoppt werden. Die Fans konnten eine leichte Verbesserung im spielerischen Bereich, dank einer stabileren Abwehr, registrieren, aber es fehlte erneut am eigenen Torerfolg, um die erhofften Punkte zu erspielen. Das ZFC-Publikum unterstützte zeitweilig das Auftreten der eigenen Elf, war jedoch nach der nun vierten Niederlage infolge am Ende natürlich stark enttäuscht. Anders dagegen das Rathenower Team, plus des einen mitgereisten Optik- Fans, denn sie hatten aus einer einzigen Torchance in 60 Minuten den Siegtreffer für den Dreier im Auswärtsspiel zustande gebracht.
Da zu Beginn beide Abwehrreihen sicher und aufmerksam agierten, dauerte es fast eine Viertelstunde, dass sich eine Tormöglichkeit ergab. Nach einem Albert-Freistoß trat D. Ferl an der linken Torraumlinie leider beim Abschlussversuch nur über den Ball (14.). Dann köpfte Turhan, ebenfalls nach einem Freistoß, am ZFC-Tor vorbei (18.) und genauso verfehlte A. Luck das Gästegehäuse, als er es mit einem Nachschuss probierte (20.). Obwohl es keine rasanten Torraumszenen zu sehen gab, entwickelte sich ein relativ intensives Spiel der Teams zwischen den Strafräumen. So etwas wie Torgefahr gab es aber nur nach Freistößen oder Eckbällen. Nach Albert-Freistoß klärte Delvalle vor S. Weiske per Kopf (27.) und nach einer Cetin-Ecke ging ein Huke-Kopfball ebenfalls neben das Tor (29.). Eine bessere Chance schien sich nach einer Weiske-Eingabe und anschließendem Bahr-Fehler an der Torraumgrenze zu ergeben, aber M. Jentzsch und M. Rudolph kamen nicht mehr zum Zuge, sodass die Optik-Innenverteidigung noch klären konnte (31.). Die Rathenower Angriffe wurden immer seltener, aber trotz der Vorteile im Ballbesitz erlangte der ZFC keine zwingenden Torchancen. Selbst bei den unzähligen Freistößen und Eckbällen des ZFC kamen nur Kopfballversuche zustande, so für F. Müller per gutem Aufsetzer, Delvalle klärte noch (38.), oder kurz darauf rutschte M. Starke das Leder nur über den Scheitel. Dem ZFC fehlte es an der Genauigkeit bei den monotonen hohen Flanken bzw. im direkten Zuspiel und die Gästeabwehr verhielt sich meist recht stellungssicher.
Auch in der zweiten Halbzeit ergab sich die erste ZFC-Chance nach einem Eckball, aber auch dieser der Kopfball von M. Jentzsch ging links am Tor vorbei (49.). Als nach gutem Querspiel M. Rudolph frei aus 15 Meter Torentfernung abziehen konnte, warf sich ein Rathenower Spieler rettend in die Schussbahn (52.). Der nächste Kopfball des fast verzweifelnden F. Müller ging nach einem Freistoß wieder nur knapp über den Querbalken (55.). Wohl niemand hätte geglaubt, dass die einzige echte Torchance den Optikern zum Sieg reichen sollte. Als der Ball von der linken Eckfahne zurück ins Feld sprang, verwertete Turhan, im Rücken zweier Verteidiger auftauchend, eine Flanke per Aufsetzerball ins entlegene Toreck zur doch überraschenden Gästeführung (59.). Als D.Ferl einen weiteren Eckball in den Torraum verlängerte, stand Optik-Hüter Subke in der Tormitte genau an der richtigen Stelle (61.). Während die Rathenower Angriffe meist bereits im Ansatz stecken blieben, fehlte es dem drangvollerem ZFC-Spiel jedoch an der nötigen Kreativität und Durchschlagskraft, um zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. So waren nur noch zwei gute Möglichkeiten für den ZFC zu verzeichnen – nach einem sehr platzierten Kopfball von D.Ferl klärte Bahr noch auf der Torlinie (84.) und Ferls guter Schussversuch in der Nachspielzeit blieb wieder in den Abwehrreihen hängen (90.+2.). Trotz bestem Ansatz blieb ein Doppelpass-Versuch von M. Starke und St. Scheidler folgenlos. Die völlig harmlosen Gäste hatten kaum Nennenswertes aufzubieten – einen Freistoß-Versuch von Turhan, der in die Mauer ging (85.) und dann klärte S. Albert noch vor dem Optik-Stürmer (88.). So gab es außer der Gelb-Roten Karte für Dominik Müller, die Schiedsrichter Jens Klemm (Görlitz) wegen erneutem Foulspiel zückte (84.), nichts mehr Bemerkenswertes zu registrieren.
Gästecoach Ingo Kahlisch musste nach dem glücklichen Auswärtssieg erst einmal „tief durchschnaufen", da seine Elf „das Spiel erfolgreich und clever nach Hause geschaukelt hatte". Mit diesem 1:0 und jetzt schon 11 Punkten nach den 5 Spielen habe seine Elf einen sensationellen Saisonstart hingelegt, der den realen Zielen der Optik-Mannschaft sehr entgegen komme. Dazu fand er noch aufmunternde Worte für die „sympathischen Zipsendorfer" und prophezeite deren Wiedergutmachung im Verlaufe der ersten Halbserie. Ein wieder enttäuschter ZFC-Trainer Holm Pinder konstatierte die nahtlose Fortsetzung der Niederlagen-Serie, weil am wieder mit leeren Händen dasteht und sich speziell über die nun schon dritte Heimpleite ärgert. Obwohl kleine positive Ansätze der Besserung zu erkennen waren, müsse man das 0:1 nun erst sacken lassen und über das folgende Pokalspiel wieder in eine Erfolgsspur finden. Darüber hinaus wurde sichtbar, dass selbst die unscheinbarste Situation ständig die volle Konzentration der Aktiven verlangt.

Frieder Wittmann


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