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Köstritzer Landespokal

ZFC Meuselwitz vs. FC RW Erfurt
0 : 3

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller, F. Müller (46. Hauswald), Kotowski, Weinert (70. Serrek), Starke, Albert, Ferl (38. Latowski), Böhme, Rudolph, Luck

Sponsel, Oumari, Möckel, Morabit (81. Drexler), Öztürk , Moehwald (66. Fillinger), Ofosu-Ayeh, Pfingsten-Reddig, Engelhardt, Nielsen (76. Tunjic), Czichos
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Latowski, Hauswald,Weis, Popelka, Schröter, Serrek

Klewin, Tunjic, Fillinger, Drexler, Ströhl, Kopilas, Strangl
Torschützen
Torschützen


0:1 Morabit (39.), 0:2 Nielsen (45.), 0:3 Öztürk (90.)
Zuschauer
1593
Schiedsrichter / Assistenten
Michael Wilske / Marko Wartmann, Dirk Honnef

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann


Dem ZFC gelang es trotz guter Leistung nicht zum fünften Mal in den letzten 6 Jahren das Thüringer Landespokalfinale zu erreichen, denn man verlor in der bluechip Arena vor 1593 Zuschauern das Halbfinal-Spiel gegen den Drittligisten FC RW Erfurt mit 0:3. Damit revanchierten sich die Erfurter für die 0:1-Niederlage aus dem Vorjahr gegen dem „Angstgegner" ZFC, vor dem sie großen Respekt hatten, so die Aussage von Gästetrainer Alois Schwartz. Der gastgebende ZFC legte wieder große Kampfkraft und Ehrgeiz an den Tag und spielte mit großer Leidenschaft, allerdings reichten die Kräfte bei den sommerlichen Temperaturen nur für die eine Stunde Spielzeit. Streckenweise war kein großer Unterschied zur Profimannschaft zu erkennen, denn lange konnte der ZFC  in der Zweikampfgestaltung sowie im Spielaufbau mithalten, wie es das Kräftepotenzial ermöglichte. Trotz vieler guter Torchancen scheiterte der ZFC letztendlich an der eigenen Schwäche Tore zu erzielen, wie so oft auch in dieser RL-Saison, bzw. an der Routine und der  Toreffektivität des Drittligisten, was zum Erfolg führte und damit zum Einzug ins Pokalfinale.

In der 7. Minute blockte F.Müller einen Torschuss von Nielsen in der tornahen Zone erfolgreich, doch dann hatte D. Ferl die ZFC-Führung auf dem Fuß, als er einen abgeprallten Ball nach einer Albert-Ecke aus 5 Meter Torentfernung noch über das RW-Tor setzte (8.). Nach der ersten RW-Ecke köpfte Möckel wuchtig auf das ZFC- Tor und der Ball wäre unter der Querlatte eingeschlagen, aber  N.Teichmann lenkte die Kugel mit Glanztat  über den Balken (13.). Die ZFC-Abwehr stand sehr sicher, agierte mit großer Übersicht und der Spielaufbau sah bei der Heimelf gekonnter aus, den die Erfurter versuchten es zu oft mit ungenauen und zu hohen Bällen, die die Zipsendorfer  nicht in Verlegenheit brachte oder man versuchte die Defensive zu überlaufen. Die nächste Riesenchance hatte erneut D.Ferl, der einen Albert-Freistoß Richtung unteres Toreck per Kopf verlängerte und diesmal kratzte RW-Keeper Sponsel den Ball noch aus dem Winkel (23). Dann hatten die Gäste leichtes Übergewicht, aber Engelhardts Kopfball ging übers ZFC-Tor (27.) oder der ZFC-Keeper rettete vor Moabit am rechten Strafraumeck (29.) bzw. blockte Ofosu-Ayeh erfolgreich (31.). Beim 1:0- Treffer hatten die Erfurter etwas Glück, denn die ZFC-Abwehrkette musste sich gerade neu formieren, da D.Ferl mit einer Verletzung ausgewechselt werden musste und S.Latowski kam sowie A.Luck seinen Platz in der Viererkette einnehmen musste. Nach einem Zweikampf kam N.Teichmann zwar an den Ball, aber Öztürk fiel auf den Torhüter und dieser verlor die Kugel, die zum freistehenden Morabit rollte. Dieser hatte keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu schieben (39.). Als S.Latowski nach einem langen Ball Öztürk abschüttelte, ging sein aussichtsreicher  Diagonalschuss über den Querbalken (42.). Nach einem verbalen Duell im Mittelfeld zwischen D.Müller und Öztürk kam es zum Zweikampf am 16er und der gereizte Erfurter legte quer zu Nielsen, der mit Übersicht halbhoch in Richtung langer Pfosten zum 0:2 in der 45. Minute abschloss. Schiedsrichter Michael Wilske (Bretleben) pfiff danach sofort zum Pausengang.


Da F.Müller noch wegen Problemen  mit dem Kreislauf nicht weiter spielen konnte, kam M.Hauswald ins Spiel und dieser versuchte sich sofort mit einem guten Torschuss, aber Oumari bekam noch ein Bein dazwischen (47.). Dann prüfte Morabit zweimal den ZFC-Keeper, der sicher wirkte (48.) und S.Latowski verfehlte im Gegenzug mit einer Kopfball-Bogenlampe nur sehr knapp das linke Tordreieck (49.). In einer sehr intensiven Spielphase des ZFC  rettete Oumari vor S.Latowski nach guter Hauswald-Eingabe (53.) und  eine Rudolph-Flanke ging nur knapp hinter das Erfurter Tor (58.). Nach Albert-Freistoß, der scharf und direkt auf das RW-Tor ging, wehrte Sponsel die Kugel trotz Sichtbehinderung noch reflexartig ab (60.) und einen Kopfball des kleinen M.Hauswald fehlte der Druck (63.). Dann jedoch vergab Engelhardt eine Riesenchance zum Torerfolg – erst parierte N.Teichmann glänzend und den sofortigen Nachschuss setzte der Erfurter freistehend aus kurzer Entfernung an den rechten Pfosten (66.) Im schnellen Gegenzug wuchtete M.Rudolph das Leder aus 15 Meter an den Querbalken (67.). Das Spiel hatte merklich Tempo aufgenommen, aber es wurde jetzt auch ein Nachlassen der Kräfte bei den Zipsendorfern deutlich. Einen der vielen Freistöße von Pfingsten-Reddig köpfte Morabit aus Tornähe daneben (70.) und Sponsel klärte gegen S.Latowski (75.). Zuvor hatte M.Starke in guter Schussposition zu lange gezögert und noch auf Ph.Serrek gespielt (73.). Gegen die kräftemäßig nachlassende Heimelf lagen die Vorteile nun beim Drittligisten, der es gegen eine sich öffnende ZFC-Abwehr jetzt leichter hatte. M.Kotoski blockte mit feinem Stellungsspiel gegen Engelhardt im letzten Moment (78.). Der Erfurter Spielführer Pfingsten-Reddig versagte nur wenig später kläglich im Abschluss, nach gekonnter Brustablage von Tunjic (89.). Besser machte es Öztürk, der einen Konter zum 0:3 abschließen konnte (90.). Obwohl M.Starke (81.) und  M.Hauswald (85.) gute Abschlussversuche hatten, blieb der Heimelf selbst der angestrebte Ehrentreffer versagt, da der Kräfteverschleiß keine Steigerung mehr gegen die cleveren Erfurter zugelassen hatte.


Erfurter Trainer Alois Schwartz war froh über diesen Sieg, man habe den ZFC sehr ernst genommen. Für sein Team habe es diesmal die Plicht zum Sieg gegeben. Die Erfurter sind aggressiv vorgegangen und führten zur Halbzeit nicht unverdient, vergaßen aber zu lange nachzulegen. Trotz der englischen Wochen hätte es keinen Leistungsabbruch gegeben.


Für ZFC-Trainer Holm Pinder sei der Gästesieg in Ordnung gegangen, da der ZFC nicht sofort wie gewünscht ins Spiel fand, wie man es eigentlich vorhatte. Dazu hatte seine Elf die Chancen zu einer Führung nicht genutzt und sie war nach einer Stunde kräftemäßig heute am Ende. Zwar ist dieses 0:3 das Pokalaus, aber die Zipsendorfer wollen nun in den nächsten RL-Spielen den Kopf oben behalten und an die bisher gezeigten Leistungen der letzten Punktekämpfe anschließen.


Frieder Wittmann



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