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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV Optik Rathenow
5 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller, Hauswald (70. Serrek), Weis, Starke, Popelka (46. Schröter), Albert, Ferl, Böhme, Rudolph (70. Latowski), Luck

Baitz, Hellwig, Kapan (46. Leroy), Turhan (59. Mießner), Cankaya (63. Liedtke), Pfefferkorn, Hildebrand, Baldes, Quast , Fikic, Owczarek
Auswechselbank
Auswechselbank
Romeike, Latowski, Schröter, Serrek

Begzadic, Leroy, Mießner, Liedtke, Subke
Torschützen
Torschützen
1:0 Starke (11.), 2:0 Hauswald (52.), 3:0 Starke (53.), 4:0 Starke (56.), 5:0 Starke (67.)


Zuschauer
489
Schiedsrichter / Assistenten
Lutz Rosenkranz (Plauen) / Daniela Illing, Poul Kaminski

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Mit einem überragenden Manuel Starke, vierfacher Torschütze beim glänzenden 5:0 gegen die ersatzgeschwächten Optiker aus Rathenow, beendete der ZFC seinen bisher besten Regionalliga-Auftritt mit einem ausgezeichneten 7.Tabellenrang am Ende der Saison 2012/13 und 45 Punkten. Damit endete die überaus anstrengende und witterungsbedingt sehr kräftezehrende Saison nach den vielen englischen Wochen in der Rückrunde für den ZFC recht positiv, denn bei einem Plus mit den 13 Siegen, 6 Unentschieden gab es dagegen nur 11 Niederlagen in den insgesamt 30 Pflichtspielen, auch wenn man im  Torverhältnis mit 37:40 ein kleines Minus aufwies. Das Pinder-Team ließ sich in dieser harten Saison trotz der vielen personellen Sorgen nicht aus der Bahn werfen und der beachtenswerte Erfolg rechtfertigt die großen Anstrengungen der Spieler, des Trainerteams sowie des gesamten Präsidiums, wobei den teilweise verhalten reagierenden ZFC-Fans auch ein entsprechender Anteil an Anerkennung zukommen sollte.
Die ersatzgeschwächten Optik Rathenower hatten in diesem Saisonabschlussspiel, im Gegensatz zum 2:0-Sieg in der Hinrunde, dieses Mal dem ZFC kein Bein stellen können und mussten ein sehr klare 0:5-Schlappe hinnehmen. Dafür stand die technische Überlegenheit und besonders der konsequente Abschluss des ZFC, auch wenn selbst beim höchsten Saisonsieg ein kleines Manko im Torabschluss sichtbar wurde. Ein Ausgleich des Torverhältnisses in der Gesamtrechnung lag durchaus im Bereich des möglichen und man hätte damit sogar noch den FC Magdeburg in der Endtabelle überholen können. Der ZFC dominierte die gesamte Zeit in diesem Match überdeutlich und ließ die Gästeelf nicht mehr als zu zwei echten Chancen kommen.
S. Albert hatte schon zu Spielbeginn eine Riesenchance, aber Keeper Baitz gelang es dessen Schuss aus Nahdistanz noch mit seinem Körper abzublocken (8.). Als M. Hauswald eine gute Linksflanke direkt Richtung Torlinie verlängerte, gelang es M. Starke den Ball noch mit der Sohle ins Netz zu drücken, wenngleich die Kugel auch ohne Berührung zum 1:0 ins Tor geflogen wäre (12.). S. Albert (18.) und C. Weis (26.), nach schöner Kombination von V.Popelka und M. Rudolph, versuchten sich mit erfolglosen Distanzschüssen und der körperlich kleine M. Hauswald köpfte eine Albert-Flanke von der Torraumlinie genau in die Arme von Keeper Baitz. Im Gegenstoß gelang Owczarek beim ersten Optik-Angriff der bis zum ZFC-Strafraum kam ein prima Schuss an den rechten Innenpfosten, aber die Kugel sprang ins Feld zurück (28.). Der Druck des ZFC-Spiels nahm stetig zu, obwohl einige gute Flanken nicht zum erfolgreichen Abschluss gebracht wurden. Dann ergab sich die nächste Riesenchance für M. Starke, denn Hellwig verpasste bei einer Abwehraktion den Ball mit dem Kopf, aber dem überraschten ZFC-Spieler gelang es nicht den Ball aus 14 Meter Entfernung im Tor unterzubringen (38.). Auch als C. Weis an der Strafraumgrenze ein Anspiel von M. Hauswald mit einem trockenem Torschuss abschloss, bremste ein langes Abwehrbein die Kugel und Keeper Baitz konnte den Ball noch erreichen (42.) und danach gelang es Baldes vor dem Tor zu klären, ehe M. Rudolph, einschussbereit, eine Popelka-Flanke einnetzen konnte (43.). Nochmals lag der Torschrei vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Lutz Rosenkranz (Plauen) in der Luft, aber nachdem M. Starke vier Abwehrspieler am Torraum aussteigen ließ, versprang C-Weis  (45.) dessen Zuspiel wegen schwacher Ballannahme. Von den Gästen war außer einigen guten Abwehrszenen kaum etwas zustande gebracht worden.
Auch in Halbzeit zwei agierte der ZFC schnörkellos, ging etwas aggressiver in die Zweikämpfe und weil man jetzt mit konstruktiverem Aufbau erneut die Initiative ergriff, erspielte sich der ZFC zahlreiche hochkarätige Chancen. Im Gegensatz zur 1.Spielhälfte wurden diese nun resolut genutzt und nach drangvollem Offensivspiel fielen die angestrebten Tore. Zunächst musste sich P. Schröter  gegen Pfefferkorn und Quast beweisen (47.). Als jedoch M. Hauswald im Rathenower Strafraum von Hildebrand gefoult wurde, verwandelte er selbst den Foulelfmeter sicher, indem er mit einem Lupfer über die Tormitte Baitz überrumpelte (50.). Der erneute Anstoß der Optiker wurde abgefangen und dann tankte sich M. Starke bis zum rechten Torraum durch und schob unter dem Gästehüter den Ball ins lange Eck zum sofortigen 3:0 hindurch (51.). Dank des überzeugenden Durchsetzungsvermögens der Zipsendorfer Offensive waren die Gastgeber eindeutig besser. So konnte Baitz zwar einen sehr guten Schuss von M. Rudolph noch mittels Glanzparade parieren (40.), aber den abprallenden Ball versenkte M. Starke zum 4:0, da er in Nahdistanz sofort reagierte. Nicht so gut gelang es ihm nach einem Hauswald-Schuss aus 8 Meter Entfernung – wieder musste der Rathenower Keeper prallen lassen, aber dieses Mal schoss M. Starke bei seiner Direktabnahme am rechten Pfosten vorbei (60.). Im Gegenzug erreichte Fikic mit seinem Schuss fast den Anschlusstreffer für die Gäste. Als dann jedoch ein Ball zu dem am langen  Pfosten postierten M. Starke gelangte, setzte dieser sich drangvoll durch und drückte das Leder tornah zum 5:0 ein (67.), damit sein 4.Tor in diesem Match schießend bzw. einen echten Hattrick in der 2.Halbzeit erzielend (51.,56.,67.). Danach gelang es Pfefferkorn einen guten Pass in den ZFC-Torraum zu spielen, aber das Leder lief ungenutzt am Teichmann-Tor vorbei (68.). Jetzt gab es noch Chancen im Minutentakt für die Pinder-Elf, die aber trotz des drangvollem ZFC-Spiels alle nicht zu Toren genutzt werden konnten – P. Schröter schoss knapp am langen Pfosten vorbei (70.), auch M. Starke verzog einen Abpraller etwas (82.). Da bereits alle drei Auswechslungen auch beim ZFC erfolgt waren, mussten die letzten ca. 10 Spielminuten vom Gastgeber mit zehn Akteuren bestritten werden, weil S. Albert wegen einer Zerrung bereits vom Feld gegangen war. In der 86. Minute klatschte ein Fikic-Freistoß an den linken Pfosten und den glücklosen Gästen blieb erneut der Ehrentreffer versagt. Bei der letzten ZFC-Großchance (88.) tanzte M. Starke, zum Saisonabschluss bestens aufgelegt, fast alle Optik-Abwehrspieler samt Torhüter Baitz aus, wollte jedoch nicht selbst einnetzen, sondern seinen Mitspielern zum Torschuss auflegen, aber Ph. Serrek konnte den letzten ZFC-Torschuss nicht krönen, denn es gab noch eine Zwischenberührung und deshalb nur einen Eckball.
Der ZFC ließ die an diesem Tag stark unterlegenen Optiker aus Rathenow in kaum einer Spielphase zur Entfaltung kommen und versäumte es trotz des hohen 5:0-Sieges das ZFC-Torkonto am Ende der Saison noch ausgeglichen zu gestalten, Chancen waren zahlreich vorhanden.
Optik Rathenows Trainer Ingo Kahlisch verwies auf das Fehlen vieler (acht!) Stammspieler am Ende der „unmöglichen" Rückrunde und freute sich nach dem Klassenerhalt auch im nächsten Jahr wieder beim ZFC antreten zu können, dessen Entwicklung man stets achtungsvoll beobachtet habe. Trainer Holm Pinder erwähnte, ebenso viele Ausfälle wie die Gäste zu haben, der ZFC diese aber besser hatte kompensieren können. Man habe das Ende dieser Saison wie geplant erfolgreich abschließen können, heute mit den drei angestrebten Punkten, und die Mannschaft habe sich den Kurzurlaub der nächsten Woche redlich verdient.
Nach Freibier am Tag des Saisonendes werden nun die acht scheidenden Spieler aus dem ZFC-Kader anlässlich des Spiels gegen den FC Erzgebirge Aue während des Fußballfestes  in der heimischen bluechip-Arena verabschiedet.

Frieder Wittmann