zurück

Männer Regionalliga Nordost

1. FC Union Berlin II vs. ZFC Meuselwitz
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Patzler, Hollwitz, Hoth, Demirkol, Mayoungou, Giese, Fritsche, Gallogros (61. Herrmann), Ujazdowski, Hofmann (78. Djan), Krumnow (78. Selcuk)

Flader, Kotowski, Luck, F. Müller, Böhme, Weis, Albert, Starke, Serrek (63. Popelka), Schröter (63. Rudolph), Hauswald (72. Ferl)
Auswechselbank
Auswechselbank
Brüggemann, Oschkenrat, Simonovic, Gill, Herrmann, Djan, Selcuk

Teichmann, Popelka, Ferl, Rudolph
Torschützen
Torschützen
1:0 Hollwitz (20.), 2:0 Hofmann (48.)


Zuschauer
70
Schiedsrichter / Assistenten
Christopher Musick (Friedland) / Gerrit Glaß, Henry Müller

Bericht Frieder Wittmann

Der personell stark gebeutelte ZFC konnte keinen Punkt vom Auswärtsspiel gegen den FC Union II vor 70 Zuschauern aus Berlin mitnehmen. Neben dem Ausfall der zwei etatmäßigen Stürmer S.Gasch und S.Latowski fehlte Flügelflitzer R.Weinert wegen Leistenoperation. Dazu hatte es bei einem Trainingsunfall in dieser Woche nochmals einen Leistungsträger, D.Müller,  erwischt, sodass wiederum angeschlagene Spieler, u.a. F.Müller, D.Ferl, eingesetzt werden mussten. Bei dieser misslichen Personalsituation erklären sich der ein oder andere Fehler oder mehrere aufgetretene Konzentrationsschwächen während diesem Spiels von selbst. Dazu sind die nächsten vier Begegnungen innerhalb von 9 Tagen zu bestreiten und keine Verbesserung der personellen Besetzung ist  in Sichtweite.
Nach dem Anpfiff von Referee Christopher Musick (Friedland) dauerte es dann einige Minuten, ehe beide Teams richtig ins Spiel fanden. Nach 10 Minuten konnte Union-Keeper Patzler einen Albert-Schuss zur Ecke abwehren und C.Weis versuchte sich danach mit einem ersten Flachschuss, der neben das Tor ging. Als Krumnow mit einem Heber Ch.Flader überlisten wollte, war dieser mit den Fingerspitzen noch am Ball (17.). Mit einem krassen Abwurffehler bediente dann Union-Keeper S.Albert, der aber damit nichts anfangen konnte und im Abschluss aus 10 Metern verzog (18.). Als der Chilene Gallegos einen Freistoß scharf in den Torraum schlug, konnte Ch.Flader den guten Kopfball von Krumow aus Nahdistanz zwar noch abwehren, aber Hollwitz verwandelte ebenfalls per Kopf aus spitzem Winkel zum 1:0 für Union II, da er die ZFC-Abwehr hinterlaufen hatte (21.). Nun rissen einige Zeit beide Teams bei sonnigem Wetter keine Bäume aus und das Spiel gestaltete sich relativ offen. Dann scheiterte Krumnow wieder zweimal am gut aufgelegten Ch.Flader. Nach einem steilen Anspiel warf dieser sich entschlossen in einen Schuss des Union-Stürmers, weil die ZFC-Abwehr vorher nicht energisch genug  eingegriffen hatte, und M.Kotowski konnte dann den Ball noch von der Torlinie schlagen (28.). Sofort darauf prüfte wieder Krumnow den ZFC-Keeper mit scharfen Flachschuss, aber auch hier war der ZFC-Hüter noch rechtzeitig unten. Jetzt gelang es den Gastgebern nachzulegen, aber ein 18-Meter-Schuss von Gallegos strich über die Querlatte (33.). Als P.Schröter Ph.Serrek am Union-Torraum  freispielte, gelang es Mayoungou dessen  guten Schuss zur Ecke abzulenken und M.Hauswald konnte im Anschluss einen Abpraller nicht verwerten (38.). In den Schlussminuten der ersten Spielhälfte stand die ZFC-Abwehr stabiler und der Gästehüter war bei langen Bällen stets sicher (42.) bzw. M.Hauswald konnte vor dem Halbzeitpfiff noch einen Versuch im Union-Strafraum nicht mit einem Erfolg beenden (45.).
Die 2.Halbzeit war geprägt von Chancen beiderseits, aber bei der Gästeelf wurde ein Kräfteverschleiß zunehmend sichtbar und die bescheidenen personellen Alternativen ließen bis zum Spielende keine Steigerung mehr zu. Nach einem guten Zuspiel von M.Kotowski auf M.Hauswald schoss dieser einen Distanzschuss knapp über den Querbalken (47.). Danach konnte Hofmann mit seiner starken Einzelaktion gegen eine zu passive Schar von ZFC-Spielern in den gegnerischen Strafraum eindringen und aus zwölf Meter zum 2:0 halbhoch einzunetzen (48.). Nach dem Wiederanstoß flog der Ball bei einem Fallrückzieher von S.Albert knapp am rechten Union-Pfosten vorbei (49.). Gegen die nun kräftemäßig immer mehr nachlassende ZFC-Abwehr verfehlte Hoth am langen Pfosten einen Ujazdowski-Freistoß nur eine Winzigkeit (51.). Nach schönem Spielzug über rechts legte M.Hauswald quer zu C.Weis, der mit Schlenzer nicht am Keeper Patzler vorbei kam (54.) und die größte Chance zum Anschlusstor hatte A.Luck, der aus acht Meter Entfernung mit seinem Kopfball nach Albert-Ecke aber nur den Querbalken traf (59.). Wieder klärte Ch.Flader mit Fußabwehr gegen Krumnows Schuss aus Nahdistanz glänzend, der aufs kurze Eck gezielt hatte, und danach verfehlte Griese nach einem Eckball das ZFC-Tor von der Torraumlinie (65.). Auf der Gegenseite schoss nach kurzer Drehung M.Hauswld ebenso über das Union-Tor (66.). Als F.Müller vor dem ZFC-Tor eine Kerze schlug, wuchtete anschließend Krumnow das Leder an den Querbalken (68.). Jetzt wogte das Spiel ständig hin und her, ohne dass ein Team einen Torerfolg verzeichnen konnte. Bei einem Gegenstoß des ZFC war Patzler gegen den Flachschuss von C.Weis rechtzeitig unten (69.). Ch.Flader, der beste ZFC.Akteur im traditionsreichen Berliner F.-L.-Jahn-Sportpark, hielt mit einer weiteren Glanzparade gegen einen Schuss von Hofmann (70.) das Resultat für den ZFC weiterhin in Grenzen. In der letzten Viertelstunde verwalteten die Unioner bei den hohen Temperaturen ihren Vorsprung und die Meuselwitzer mussten sichtlich an den Rand ihrer körperlichen Reserven gehen, da sie ab der 78. Minute nur noch  verletzungsbedingt dezimiert weiterspielen konnten, weil M.Kotowski mit einer Innenbanddehnung vom Feld musste und schon drei ZFC-Auswechslungen erfolgt waren. Kurz vorher hatte sich S.Albert mit einem Aufsetzerball und C.Weis mit einem 20-Meter-Schuss erfolglos bemüht. Die letzten beiden Tormöglichkeiten im Spiel hatten die „Eisernen" – nach Eckball versuchte sich Selcuk aus Nahdistanz, C.Weis musste einem abgefälschten Ball auf der Torlinie  wegschlagen (87.)  und wieder war Ch.Flader mit großem Einsatz gegen Hoth erfolgreich (90.).
Heimtrainer Engin Yanova war nach dem vorangegangenen Sieg gegen Hertha II mit den erneuten drei Punkten sehr zufrieden, denn die jungen Unioner wollten wegen des Klassenerhalts unbedingt nachlegen. Seine Mannschaft schaue aber bei der sehr brisanten Tabellensituation zuerst auf sich selbst, denn im unteren Tabellendrittel sind noch eunige Überraschungen bei allen Teams möglich. ZFC-Coach Holm Pinder bemerkte, dass die körperlichen Defizite bei seinem Team heute deutlich geworden seien, denn durch die sehr vielen Nachholespiele und die noch zu leistenden Arbeitsstunden würden alle Aktive an ihre Grenzen stoßen, was auch für die geringen personellen Möglichkeiten beim ZFC zuträfe. So sei es kein Wunder, dass der engagierten Abwehr individuelle Fehler unterlaufen bzw. allen die Stabilität fehlt. Weil die Luft durch die immens hohe Belastung etwas heraus ist, gibt er einzelnen Spielern keine Schuld an der Niederlage, denn alle wollen diese sehr schwierige Saison mit der bisher guten Tabellenposition des ZFC mit Anstand zu Ende spielen.

Frieder Wittmann