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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FSV Zwickau
3 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Flader, F. Müller, Kotowski (54. Hauswald ), Weinert (70. Weis), Gasch, Starke, Albert, Ferl, Böhme (22. D. Müller), Rudolph , Luck

Unger, Paul (68. Baumann), Göbel, Stiefel, Kellig (74. Eggert), Wölfel (82.), Fuß, Frick, Trehkopf, Luge , Röhr
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, D. Müller, Latowski, Hauswald, Weis, Popelka, Schröter

Wohlfeld, Baumann, Ullmann, Wilhelm, Eggert, Fischer, Fugmann
Torschützen
Torschützen
1:0 F. Müller (11.), 2:2 Hauswald (72.), 3:2 Rudolph (84.)

1:1 Kellig (14.), 1:2 Frick (48.)
Zuschauer
1124
Schiedsrichter / Assistenten
Andreas Becker (Kitzmow) / Steffen Hösel, Martin Kuhardt

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann

Mit dem nächsten 3:2-Sieg vor den 1 124 Zuschauern setzte der ZFC zu einer kleinen Erfolgsserie an, denn aus den letzten 4 Spielen holte man 10 Punkte und in den vergangenen drei Spielen klappte es endlich auch mit dem Tore schießen besser (8 Treffer). Im Duell Dritter gegen den RL-Vierten konnten sich die Hausherren in einem Kampfspiel mit einer vorbildlichen Einstellung und beispielhaftem physischen Einsatz bis zur Schlussminute durchsetzen. Sie fügten dem Gast die erste Niederlage 2013 zu und nach jetzt 20 Spielen haben sie erstmals die Zweistelligkeit in den Gegentoren (10) erreicht. So wächst die Zuversicht beim ZFC für die schweren Spiele gegen Auerbach und in Jena in der kommenden Woche.

Von der ersten Sekunde an war der ZFC putzmunter. A. Luck köpfte nur minimal am rechten Pfosten vorbei (2.). Mit starker Windunterstützung versuchten die Gäste ihr Glück, aber sie konnten von einer Unkonzentriertheit Frank Müllers nicht profitieren (4.) oder liefen ins Abseits (6.). Dann klärte Trehkopf gegen S. Albert und seine nächste Vorlage versuchte A. Luck per Kopfball auf das Unger-Tor zu bringen (9.), wobei S. Gasch dahinter auf eine bessere Abschlussmöglichkeit hoffte. Als D. Ferl nach einem Albert-Freistoß dann punktgenau von der linken Strafraumseite vor das FSV-Tor flankte, konnte F. Müller aus 5 Meter Entfernung erfolgreich zum 1:0 ins linke obere Eck einköpfen (11.). Aber auch die Gäste fanden immer besser ins Spiel. Schiedsrichter Andreas Becker (Kritzmow) entschied auf Handelfmeter als F. Müller sich in einen Schuss geworfen hatte und Kellig verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich für die Sachsen (14.). Kurze Zeit konnten die Zwickauer von einer Starre der Heimelf profitieren, aber sie kamen nur zu Eckbällen oder zu lange Freistöße von Stiefel (17.) landeten im Toraus, wobei die Windstärke oft einen Anteil hatte. Nach gutem Rudolph-Anspiel gelang S. Gasch ein druckvolles Dribbling gegen Paul und Trehkopf, jedoch wegen einer Störung beim Abschluss konnte Unger seinen Flachschuss noch aufnehmen (23.). Für die Zwickauer schoss Wölfel nach Göbel-Freistoß über den Querbalken (27.) und später Röhr deutlich über den ZFC-Kasten (34.). Besser sah es seitens des ZFC aus – als R. Weinert nach Gasch-Zuspiel aus spitzem Winkel entschlossen abzog (29.) touchierte der Ball fast das rechte Tordreieck und nach Eingabe von D. Müller, der für den verletzten R. Böhme (29.) kam, lenkte Paul den aussichtsreichen Gasch-Schuss noch zur Ecke (35.). Die konzentriert auftretende ZFC-Abwehr ließ sich von den stärker werdenden Gästen nicht aushebeln. Allerdings landete eine abgerutschte Flanke von Wölfel auf dem ZFC-Querbalken (42.). Die ZFC-Angriffe wirkten ansonsten gefälliger vorgetragen und in Nuancen gefährlicher. Bei einer Rudolph-Eingabe musste Stiefel retten, aber M. Starke konnte darauf den Ball noch aufs Tor schieben, allerdings auch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (43.). Der Zwickauer Fuß konnte einen Gasch-Schuss ebenfalls noch zur Ecke lenken, die S. Albert scharf herein brachte. Unger verpasste das Leder, aber Göbel gelang es noch vor dem einschussbereiten M. Starke zu klären (44.). So ging es mit einem 1:1 in die Pause, nachdem beide Teams sich im Verlaufe der 1.Halbzeit steigern konnten.

Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Frick von einem Abwehrschnitzer des ZFC-Keepers profitieren können und per Kopfball das unerwartete 1:2 erzielt (48.). Ch. Flader gab Signal einen hohen Ball sicher erreichen zu können und so duckte sich F. Müller ab, aber die Kugel bekam wegen des Gegenwinds eine andere Flugbahn. Der ZFC-Keeper wollte die Möglichkeit einer Roten Karte verhindern, wenn er bei dieser Aktion den Strafraum im Sprung verlässt und den Ball aufnimmt. So konnte Frick ungehindert seine Chance nutzen. In dieser Phase wirkte die ZFC-Elf etwas geschockt, doch mit aufmunternden Worten ihres Trainers fanden sie wieder schnell ins Spiel zurück, obwohl noch M. Kotowski mit Muskelproblemen durch M. Hauswald ersetzt werden musste (52.). In dieser Zeit erspielte sich der FSV seine größte Torchance. Hatte schon eine flache Luge-Eingabe Gefahr erzeugt (53.), die A. Luck, nun als Verteidiger wirkend,  klärte, ging ein sehr guter Frick-Kopfball in Richtung ZFC-Dreiangel. Jetzt bewahrte Ch. Flader sein Team mit seiner super Parade vor einem höheren Rückstand. Diese Aktion wirkte wie ein Signal bei den Gastgebern und sie liefen bis Spielende zu Bestform auf. Die Gäste hingegen hatten zunehmend mit einem Kräfteverschleiß zu kämpfen, sodass es nur eine Frage der Zeit war, wann ein weiteres Tor für den ZFC fällt. Zuerst versuchte sich M. Starke gegen drei FSV-Verteidiger (55.) und R. Weinert traf beim Schuss aus dem Strafraumeck den Ball nicht voll (59.). Da die Zwickauer teilweise in ihrer Feldhälfte eingeschnürt wurden, kamen sie nur zu einem ungefährlichen Stiefel-Versuch (61.). Als S. Gasch bei einem Hauswald-Anspiel zu weit nach links abgetrieben wurde, kam die folgende Flanke zum freistehenden M. Rudolph. Sein Aufsetzer-Kopfball aus Nahdistanz hatte zu wenig Druck, um im FSV-Tor zu landen (68.). Bei einem Gästekonter blockte der herauslaufende Ch. Flader  den drangvollen Fricke recht souverän (69.). Als auf der Gegenseite D. Müller eine Flanke auf den langen Pfosten zog, gelang es M. Hauswald das Leder unter Ungers Körper zum 2:2-Ausgleich ins Netz zu schieben (72.). Nun war die ZFC-Elf im Vorwärtsgang nicht mehr zu bremsen und erwies sich als überlegene Elf im restlichen Teil des Spiels. Eine weite Flanke von S. Albert klatschte an den rechten Pfosten und sprang zurück ins Feld (74.). Nachdem sich M. Starke im Ballbesitz sehr gut behauptete, nahm S. Gasch dessen Zuspiel direkt, aber sein Schuss ging haarscharf am rechten Toreck vorbei (77.). Beim ZFC-Stürmer wird in dieser Form der ersehnte Torerfolg nicht mehr lange auf sich warten lassen, wenn es ihm gelingen sollte, die Feinjustierung im Abschluss zu verbessern. Nachdem M. Starke Keeper Unger erneut zweimal erfolglos geprüft hatte (80.), nutzte M. Hauswald eine Vorteilsauslegung des Referees gekonnt zum Durchbruch. Im Abwehrzentrum verfehlte Fuß den Ball und M. Rudolph erzielte kurz entschlossen das 3:2 aus ca.12 Meter Torentfernung (82.). Beim Torjubel handelte er sich unbedacht die Gelb-Rote Karte wegen Trikotausziehen ein, da er in der 1.Halbzeit bereits den gelben Karton gesehen hatte. Die stark abbauende auf einen Röhr-Versuch verweisen (85.), der deutlich zu hoch angesetzt war, und musste sich berechtigt geschlagen geben.

FSV-Trainer Torsten Ziegner gestand, dass diese Niederlage weh tun würde, obwohl man etwa 70 Minuten das arteigene Spiel der Zwickauer gezeigt habe, am Ende aber physisch unterlegen war. In einem Spiel, indem sich die Gegner nichts schenkten, gelang es dem ZFC die Partie trotz des 1:2-Rückstandes zu kippen. Als Ursache für dieses 2:3 führte er an, dass die jetzigen witterungsbedingten Spielhäufungen die Spieler in Körper und Kopf schlauchen würden und der Aufsteiger FSV Zwickau immer noch dazulernen müsse.

Für Holm Pinder war die überragende Moral des ZFC für diesen hart erkämpften Sieg ausschlaggebend. Wichtig war, dass man sich trotz der Verletzungen und der Rückschläge nicht von der Zielstellung zu punkten abbringen ließ bzw. nie aufsteckte. Damit wurde dieser Sieg erzwungen, weil man zurückgefightet hat, auch wenn dieser Riesenkampf personell Spuren hinterlassen hat.

Frieder Wittmann