Mit dem 1:2 vor 563 Zuschauern in Plauen gelang es dem ZFC am Dienstagabend nicht, die sieglose Zeit nach nun schon 5 Spielen zu beenden. Die jetzige personelle Situation und enorme Belastung durch die vielen Nachholespiele, Höhepunkt sind 4 vier Spiele in acht Tagen!, zwangen Trainer Holm Pinder sogar zum Einsatz von Oldie M. Graf sowie weiteren zwei Spielern der 2. Mannschaft, V. Popelka und Ch. Riese, in der so noch nie aufgetretenen Spielhäufung innerhalb kürzester Zeit.
Der VFC Plauen startete sehr vehement, um den Klassenerhalt zu erzwingen und kam sofort zu besten Torchancen. Keeper N. Teichmann musste sich zweimal sehr energisch mit dem Körper dazwischen werfen, um den Einschuss zu verhindern bzw. F. Müller gelang es per Kopfball auf der Torlinie zu retten (2.). Den folgenden Eckball köpfte M.-P. Zimmermann über die Querlatte und eine Eingabe von Rupf verwertete Sajbidor, allerdings neben den Pfosten (7.). Als jedoch ein VFC-Steilpass die sehr statisch wirkende ZFC-Abwehr überraschte, konnte M.-P.Zimmermann den zu spät herauslaufenden N. Teichmann überlupfen und das 1:0 für die Gastgeber erzielen (14.). Der ZFC kam dann etwas besser ins Spiel – ein 18-Meter-Schuss von C.Weis landete auf dem Tornetz (17.) und ein Distanzschuss von A. Luck strich über das VFC-Gehäuse (23.). Der ZFC baute zunehmend Druck auf, aber auch F.Müller rutschte der Ball nach einem Albert-Freistoss über den Scheitel (27.) und als M. Rudolph zu zögerlich im Abschluss verharrte, nagelte anschließend C. Weis den schon abgewehrten Ball aus 18 Meter ans rechte Lattenkreuz (31.). Obwohl das Spiel der Plauener etwas nachgelassen hatte, mussten die Gäste bei Gegenstößen immer auf der Hut sein. Nach einem Weis-Zuspiel schloss dieses Mal M. Rudolph gut ab, aber seinen Diagonalversuch von der Grenze des Torraums ging sehr knapp am linken Pfosten vorbei (36.). Auch nicht besser machte es Sajbidor, der aus zehn Meter Entfernung das ZFC-Tor nicht traf (40.). Nach einem Steilanspiel von S.Albert gelang es VFC-Torhüter Person und einem Verteidiger im letzten Augenblick noch abzublocken (43.). Vor dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichters Patrick Kluge (Zeitz) schoss A. Luck einen Freistoß nur in die Mauer, um auch nach dem anschließenden Hauswald-Zuspiel mit einem schwachem Abschluss keine reelle Chance für den Ausgleichstreffer zu haben (45.).
Die Heimelf kam hellwach aus der Kabine. Sie fingen eine zu kurze Kopfballabwehr vor dem Strafraum ab, M-Ph.Zimmermann legte quer und Knoll vollendete freistehend halbhoch zum 2:0 für die Gastgeber (48.). Dann ergab sich wieder ein verteilteres Spiel, da sich der ZFC erneut steigerte. So mussten Färber (49.), Person (53.) und Fitkau (60.) bei guten ZFC-Möglichkeiten klären. Für den VFC versagte Wild im linken gegnerischen Strafraum unbeholfen (55.), verzogen Knoll (57.) und ebenso Färber (67.). Ein guter Albert-Freistoß fand keinen Abnehmer, sodass er knapp am linken Pfosten vorbei ging (70.) und ein scharfer Weis-Schuss ging genau auf Person (71.). Auch keinen Torerfolg für den ZFC gab es nach präziser Ferl-Vorlage als M.Hauswald und M.Starke allein vor dem VFC-Keeper auftauchten (73.) oder A. Luck in guter Position verstolperte (75.). Die Heimelf, kräftemäßig nachlassend, kam nur noch sporadisch bis zum ZFC-Strafraum, so musste z.B. F. Müller gegen Schindler (82.) noch klären. Die Gästeelf erhöhte in der Schlussviertelstunde wieder ihre Angriffsbemühungen – M. Rudolph schoss über das Tor (80.) und F.Müller hatte mit einem Volleyschuss kein Glück (83.). Nach schöner Kombination über die eingewechselten M.Graf und V. Popelka legte dieser mit gefühlvollem Zuspiel für S. Albert vor, der aus spitzem Winkel über den VFC-Keeper ins lange Eck zum zu späten 1:2 vollendete (89.). Trotz einer längeren Druckphase konnte der ZFC in der Sternquell-Arena sich nicht mehr zu einem Remis durchkämpfen.
VFC-Trainer Michael Hiemisch war überglücklich, dass seine Vogtländer mit diesem 2:1-Sieg das Ziel Klassenerhalt zu diesem Zeitpunkt aus eigenen Kräften geschafft haben und auch nächstes Jahr in der Regionalliga spielen dürfen. Seine Jungs waren auf dieses Ziel fokussiert und der Fußballgott sei den Plauenern holt gewesen. Der ZFC habe dem VFC alles abverlangt und habe im Schlussteil auf Augenhöhe gespielt.
Für Holm Pinder war es am Saisonende das letzte Aufgebot, auf das er heute zurückgreifen musste. Der ZFC sei relativ schlecht ins Spiel gekommen und habe zu viele Chancen zugelassen, gegen einen VFC, der sehr engagiert ins Spiel gegangen sei. „In der 2.Halbzeit sind wir zurück gekommen und der sichtbare Vorteil im Chancenverhältnis hat dann leicht für uns gesprochen. Der VFC-Sieg geht aber in Ordnung, denn wir haben in der Rückrunde schon bessere Leistungen abgeliefert."
Seiner stark dezimierten Elf waren die körperlichen Belastungen der letzten Wochen überdeutlich anzusehen und dabei geht es schon am Donnerstag, auch noch ohne den gelbgesperrten M. Starke, zum nächsten Gegner. Die weite und sehr lange Anreise dürfte die jetzige Belastungsphase keineswegs entspannen, auch wenn es nun nach Torgelow zum Tabellenletzten geht.
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- Lietz, Färber, Fitkau, Frisch - K. Zimmermann 
