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Männer Regionalliga Nordost

Berliner AK 07 vs. ZFC Meuselwitz
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Kisiel, Krstic, Yigitoglu , Teichmann, Altiparmak , Avcioglu (65. Häntschke), Malinowski, Kruschke  (88. Korkmazyürek), Blazynski (65. Akgün), Cakmak, Gerlach

Teichmann, D. Müller , Kotowski, Weinert (61. Gasch), Latowski  (71. Albert), Weis, Starke , Ferl , Böhme, Rudolph, Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Hildebrandt, Makangu, Korkmazyürek, Häntschke, Miessner, Kesavan, Akgün

Mühlmann, Gasch, Schumann, Schröter, Albert, Serrek
Torschützen
Torschützen
1:0 Cakmak (48. FE), 2:0 Avcioglu (52.)


Zuschauer
65
Schiedsrichter / Assistenten
Marcel Bartsch (Parchim) / Christopher Gaunitz, Frank Heinze

Bericht Frieder Wittmann

Ohne Punkte kehrte der ZFC aus dem Berliner Poststadion zurück und es zeigte sich, dass es dem ZFC derzeit sehr schwer fällt, eine überzeugendere Leistung zu bieten. Auch wenn Gastgeber Berliner AK vor den ca. 200 Zuschauern, darunter 60 zahlende, eine recht mäßige Partie bot, reichte die eigene Leistung nicht aus, um dieses umkämpfte Match für sich entscheiden zu können. Man verlor sogar mit 0:2 und war am Ende sehr enttäuscht, dass man im nächsten Auswärtsspiel trotz des gezeigten Einsatzes gegen einen nicht überlegenen Gegner wieder ohne Torerfolg blieb. Es war nicht zu übersehen, dass es für die Zipsendorfer bereits das vierte Spiel innerhalb von 11 Tagen war und bereits der vierte Elfmeter gegen sie in dieser Saison verhängt wurde. Damit das nötige Selbstvertrauen zurückkehrt und der Druck auf das Team nicht noch größer wird, bedarf es im folgenden Heimspiel gegen Union II eines Erfolges.
Nachdem Avcioglu mit einem erfolglosen Schuss den Auftakt gab (3.), ging es dann beim ZFC in gewohnter Weise in Richtung gegnerisches Tor. Im Verlaufe der ersten Halbzeit wirkte das ZFC-Aufbauspiel gefälliger. Sie versuchten dabei die Lücken in der Berliner Abwehr zu finden, die nicht in jedem Falle sehr sicher wirkte. Als M. Rudolph die Kugel zu S. Latowski gespitzelt hatte, brachte Yigitoglu noch seine Fußspitze an dessen Schuss von der Strafraumgrenze (6.). Bei einem guten Querpass des ZFC-Stürmers vor das BK-Tor war M. Starke leider nicht zur Stelle (18.); C. Weis traf das Spielgerät nicht voll und sein Schuss ging knapp neben das Tor (20.). Gleich 2 Gegner störten S. Latowski, als er überraschend per Hacke von M. Starke angespielt wurde (22.). Die Hausherren, die oft mit hohen Bällen oder steilen Anspielen agierten, konnten die aufmerksame Gästeabwehr nicht wirklich überraschen. Es dauerte bis zur 30.Minute, ehe nach einem schon abgewehrten Eckball Cakmak und Kruschke innerhalb des Torraumes zu einer Chance kamen, aber sie konnten sich nicht im Abschluss einigen. Danach plätscherte die Begegnung etwas dahin, bis sich Avcioglu nochmals nach Kruschke-Flanke per tiefem Kopfball versuchen konnte (40.), aber dieser Ball ging wie alle anderen Versuche beider Teams auch am Tor vorbei.
Zu allem Überfluss ist der ZFC bei seinen Spielen selbst im Ansatz nicht mit Fortuna im Bunde. Als D. Ferl bei einem Schuss von Malinowski im Abdrehen den Ball an den Arm bekam, verhängte Schiedsrichter Marcel Bartsch (Parchim), nach einigem Zögern und lauten Protesten der Heimelf doch noch einen Handelfmeter. Cakmak verwandelte sicher halbhoch rechts zur zu diesem Zeitpunkt glücklichen Führung der Berliner (47.). Der Spielfluss stockte anschließend auf beiden Seiten erneut etwas und erst in der 53. Minute gelang M. Kotowski der nächste Torversuch, wobei er ebenfalls den Ball nicht voll traf. Als den Gegnern im weiteren Verlauf die spielerischen Akzente fehlten, bekam AK Berlin einen Freistoß aus dem linken Halbfeld zugesprochen. Wieder köpfte Cakmak nach der Ausführung durch Altiparmak sehr tief aufs Tor und der Ball landete am rechten ZFC-Pfosten. Da Keeper N. Teichmann auf der Linie klebte, auch die Verteidiger verharrten tatenlos, konnte dann Avcioglu seelenruhig die Kugel per Kopf zum 2:0 einnetzen (64.). Nun wirkte die ZFC-Hintermannschaft etwas überrumpelt, zeitweise nervös, fand  aber später wieder besser ins Spiel zurück. So leistete sich A. Luck einen unnötigen Ballverlust und D. Ferl musste einen Heber ins Abwehrzentrum  per Kopf aus der Gefahrenzone befördern (69.). Jedoch auch bei diesem Spielstand resignierte der ZFC nicht, sondern warf alle Kräfte in den Offensivbereich, um zum Anschluss zu kommen. C. Weis schickte S. Gasch, jetzt für R. Weinert im Spiel, der wieder sehr viel gelaufen war, steil in den Strafraum, aber er verzog im Abschluss nur wenig neben den rechten Pfosten (70.). Dann wirbelte der ZFC-Torjäger die Berliner Abwehr am rechten Torraum gehörig durcheinander und als der abgefälschte Ball noch zu C. Weis kam, gelang es ihm selbst aus drei Meter nicht den Ball ins Tor zubringen (74.) – es war die bisher größte Torchance und den Zipsendorfern blieb der erhoffte Treffer versagt. M. Rudolph wurde nach Weis-Flanke beim finalen Kopfball entscheidend gestört, sodass auch ihm kein Torerfolg gelang (79.), wie auch S. Gasch, dessen aussichtsreicher Schuss noch von R. Teichmann geblockt wurde (80.). Die Gästeelf steckte in den wenigen verbleibenden Minuten nie auf, aber da sie hinten nun offener standen, boten sich den Berlinern Kontermöglichkeiten. Aber auch M. Rudolph (84.) und S. Albert (85.) prüften BK-Keeper Kisiel. Bei einem der selteneren Berliner Angriffe musste sich N. Teichmann mit vollem Körpereinsatz in den Schuss von Akgün werfen (87.), um ein drittes Tor der Heimelf zu verhindern.
    So blieb das Siegtor des erkrankten F. Müller gegen Hertha BSC II der bisher einzige Auswärtstreffer des ZFC auf gegnerischem Platz. Nach dem Spiel waren sich beide Trainer einig, eine qualitativ nicht ansprechende Partie gesehen zu haben. AK-Trainer Jens Härtel bemühte die Floskel, „dass Fußball nicht immer gerecht" sei und die Berliner „mit Glück einen dreckigen Arbeitssieg" errungen hätten. Da auch sie zuletzt in besseren Spielen erfolglos geblieben waren, seien sie heute halt dran gewesen. Für Holm Pinder sei diese 0:2-Niederlage ärgerlich gewesen, denn wieder hätten 2 Standards gegen den ZFC entschieden, obwohl hier in Berlin für seine Elf mehr drin gewesen sei. Die Achillesferse des ZFC sei momentan die unzureichende Verwertung der herausgespielten Chancen, was Stürmer S. Gasch noch sehr viel krasser ausdrückte.
Da sich für den ZFC diese Niederlage nicht zu arg im Tabellenfeld auswirkte, man fiel auf den 8. Platz zurück, besteht die berechtigte Hoffnung bei beharrlicher Trainingsarbeit und nun wieder normalen Spielrhythmus die Gelegenheit am Schopfe zu packen, um gegen Union II im nächsten Heimspiel wieder zu Punkten zu kommen. Außer RB Leipzig scheint es im Moment den meisten Teams der RL-Staffel Nordost an der Konstanz zu fehlen, um sich erfolgreicher zu behaupten. Auch der ZFC stellt sich den Erwartungen der Fans in den folgenden Herausforderungen bis zur Winterpause mit weiterhin ungebrochener Moral.

Frieder Wittmann