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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
0 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller , Kotowski, Weinert, Latowski (84. Gasch), Weis (70. Albert), Starke , Ferl, Böhme, Rudolph, Luck
Siefkes, Ibold (79. Fries), Peßolat , Eckardt, Wolf, Schmidt , Riemer, Schlosser, Dvorschak, Schulte , Banaskiewicz (73. Brinkmann)
Auswechselbank
Auswechselbank
Mühlmann, Gasch, Schumann, Schröter, Albert, Serrek

Braunsdorf, Alles, Brinkmann, Barth, Fries
Torschützen
Torschützen

Zuschauer
1902
Schiedsrichter / Assistenten
Marco Schibull (Templin) / Christopher Musick, Marcel Riemer

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann

Beim Aufeinandertreffen der beiden RL-Vertreter Thüringens sahen die 1.902 Zuschauer ein 0:0-Spiel mit meist durchschnittlichem Niveau. Die Zeiss-Städter wollten nach einer Siegesserie auch in Meuselwitz in der Erfolgsspur bleiben, hatten aber auch wie die Zipsendorfer mit personellen Problemen zu kämpfen, zumal noch beim Erwärmen Keeper Berbig wegen Hexenschuss ausfiel und durch Siefkes ersetzt werden musste. Der ZFC wollte weiter ohne Heimniederlage bleiben. Auch wenn man an das Niveau der teilweise rassigen Duelle der Vergangenheit nicht herankam, blickte man nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marco Schibull (Templin) rundum in eigentlich zufriedene Gesichter, da man sich mit diesem Punktgewinn weiterhin im oberen Drittel der Tabelle behaupten kann – Jena weiterhin 2. und der ZFC 6.Platz.
Die Teams begannen zügig, aber man fand in beiden Mannschaften nicht die nötigen Mittel, um Torgefahr zu entwickeln. So ging auch der erste Torschuss, ein Versuch von Riemer (11.), deutlich daneben. Als Schmidt einen Zeiss-Konter mit flachem Schuss abschloss, zappelte der Ball im Netz, aber der Abseitspfiff zerstörte die Hoffnungen auf den Führungstreffer bei den Jenaern. Der ZFC bot mit sehr solider Abwehrarbeit und variablem Aufbauspiel einen durchaus akzeptablen Start, aber auch die Gästeelf stand diesem Niveau nicht nach. Was dem Spiel fehlte, waren die aufregenden Torszenen und natürlich die umjubelten Tore, um die zahlreichen Fans beider Teams zu belohnen. Während für die Jenaer am 16er oft Endstation war, versuchte sich der ZFC meist mit schnellen Vorstößen über die rechte Seite. Die hohen Flanken, Eckbälle, zahlreiche Freistöße, die zu oft in der Mauer landeten, führten zu keinem Erfolg, auch bei den Gästen. Ausnahme war eine Weinert-Ecke. Die D.Ferl mit dem Kopf verlängerte, aber auch dieser Versuch wurde von Siefkes gehalten (24.), wie es N.Teichmann ebenso mit einem Flachschuss von Schmidt tat (25.). Als C.Weis dann S.Latowski am 5er anspielte, bekam Schulte noch die Fußspitze ans Leder und der folgende Eckball brachte wieder nichts Zählbares ein (31.). Den bisherigen Höhepunkt im Spiel sollte der nächste ZFC-Angriff bringen. R.Weinert, gut angespielt, drängte rechts bis zur Torraumlinie und ließ einen Flachschuss folgen. Vom Innenpfosten aber sprang die Kugel ins Feld, darauf in die Arme von Siefkes (32.). Diese Aktion belebte das Bemühen des ZFC sichtlich, aber viele weitere Angriffe und Freistöße versandeten im Nichts. Da auch die Gäste nur zu einem einzigen weiteren Torschuss kamen, Eckhardt verzog klar von der 16-Meter-Linie (35.), neutralisierte man sich beiderseits in der Wirksamkeit.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte verhängte der Schiedsrichter weiterhin für viele kleine Fouls zahlreiche Freistöße in einem insgesamt nicht unfairen Match. Die jeweils folgenden Freistöße aber brachten keiner Mannschaft einen Torerfolg, wobei ein anschließender Kopfballversuch von M.Starke (53.) noch die größte Torgefahr erzeugte. Nach einem erneuten Foul von Schulte an M.Kotowski musste der Jenaer mit Rot-Gelb vom Platz (55.). Bis zum Spielende aber konnten die Zipsendorfer trotz leichter Überlegenheit nicht von der Dezimierung der Gäste profitieren, da es an Durchschlagskraft und Spielwitz fehlte, um die Jenaer Abwehr entscheidend auszuspielen. So schlug C.Weis bei Überzahlangriff seine Flanke zu sehr in die Reichweite Siefkes (61.), Peßolat bremste M.Starke an der Strafraumgrenze noch wirkungsvoll (65.) oder M.Kotowskis Zuspiel vor das Zeiss-Tor war nicht zu verwerten, weil zu straf geschlagen (71.) und bei einem Laufduell zwischen S.Albert und Dvorschak war der Jenaer Keeper der lachende Dritte (74.). Aus Mangel an Alternativen versuchte sich Eckhardt selbst mit einem Torschuss vom 16er, verfehlte jedoch das anvisierte Ziel (78.). Dann drückte der ZFC zunehmend stärker und die Jenaer konnten sich nicht mehr wirklich befreien. Der Torerfolg blieb dem ZFC aber weiterhin nicht vergönnt. Als D.Müller per Kopf einen Eckball zur Mitte verlängerte, störten sich freistehend A.Luck und S.Albert im Abschluss (80.). Während CZ Jena keinerlei Siegtorchance mehr hatte, nutzen die Heimspieler auch bessere Möglichkeiten nicht, um das Match doch noch für sich zu entscheiden. Ein schöner Kopfball von D.Ferl strich wieder am Tor vorbei (82.); auch der sofortige Schuss von S.Albert nach einem abgewehrten Freistoß ging über die Querlatte (86.). Die größte Aussicht für den späten Siegtreffer hatte S.Gasch bei seinem Kurzeinsatz nach längerer Verletzungspause. Als er sich in gewohnter Art bis zur Torzone durchgespielt hatte, versuchte er, von mehreren Gegnern verfolgt, den Ball mit dem Außenrist um Siefkes ins Tor zu schlenzen, was jedoch nicht gelang (87.). Zu allem Überfluss musste kurz darauf auch M.Starke mit Gelb-Rot vom Platz, da ihm der Schiedsrichter für ein harmloses Ziehen am gegnerischen Trikot die zweite Gelbe Karte gezeigt hatte (89.).
Eine zäh beginnende Partie erreichte im Spielverlauf zwar noch ansehenswerteres Niveau, es fehlten jedoch die spannenden Strafraumszenen, die viele der Fans beider Teams vermissten. So waren die Trainer mit der gerechten Punkteteilung am Ende zufrieden. Das Team von Petrick Sander hatte trotz der Unterzahl über fast 30 Minuten die schwer zu bekämpfenden Gastgeber nicht entscheidend ins Spiel kommen lassen und erfolgreich eine mögliche Niederlage verhindert. Trainer Holm Pinder war wie auch ZFC- Präsident Hubert Wolf vom Auftritt der eigenen Mannschaft angetan, die im heimischen Stadion in dieser Saison weiterhin ungeschlagen blieben. Vor allem auf Verbesserung der spielerischen Qualität im Angriff wird gehofft, um dieses Level zu halten oder auch auswärts Punkte zu holen. Am kommenden Mittwoch und folgenden Sonntag wird es dazu bereits Gelegenheit geben, aber einfach wird es in Zwickau und dann gegen AK Berlin keinesfalls werden.

Frieder Wittmann