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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. VFC Plauen
1 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Flader, D. Müller, Kotowski , Weinert (80. Schröter), Gasch (77.), Weis (72. Latowski), Starke, Ferl, Böhme, Rudolph , Luck

Person, Lietz, Hoßmang , Schmidt, K. Zimmermann, Schindler (67. Kousal ), Landgraf (60. Rupf), Recklet, Thönelt, M. Zimmermann, Wild
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Latowski, Schumann, Schröter, Serrek

Birnbaum, Six, Rupf, Röppnack, Sajbidor, Knoll, Kousal
Torschützen
Torschützen
1:0 Starke (89. EF)


Zuschauer
1006
Schiedsrichter / Assistenten
Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg) / Johannes Schipke, Peter Plaue

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann
Mit Energieleistung weg vom Tabellenschlusslicht

Dem ZFC gelang es mit viel Moral, Einsatzwillen und einem 1:0-Sieg gegen den VFC Plauen vor 1 006 Zuschauern den ersten Schritt aus dem Tabellenkeller zu beschreiten. Obwohl F. Müller wegen einer Rot-Sperre und M. Hauswald sowie S. Albert verletzungsbedingt fehlten, wurde die Trainervorgabe drei Punkte zu holen realisiert. Die heimischen Fans unterstützten ihre Elf dabei gut, auch wenn in dieser Partie nicht alles zur besten Zufriedenheit verlief. Immer noch gibt es große Reserven in der Chancenverwertung und die Qualität bei Standards ist unbedingt zu verbessern.
Obwohl die Heimelf einen deutlichen Zug zum gegnerischen Tor erkennen ließ, hatten die Vogtländer die erste Großchance. M.-P. Zimmermann verfehlte per Kopfball nach der ersten Plauener Ecke das ZFC-Tor nur knapp (3.) und dann hatte Keeper Chr. Flader bei einem 18-Meter-Schuss von Schmidt keine Probleme (13.). Dazwischen lagen zwei noch zu ungenaue Schussversuche von R. Weinert (5., 9.). Fast hätte C. Weis eine zu kurze Rückgabe von Wild erlaufen können (20.) und nach Weinert-Eingabe versuchte sich M. Starke mit Kopfball von der Torraumlinie, aber auch der folgende Nachschuss von M. Rudolph blieb erfolglos (24.). Der um ständigen Druck bemühte R. Weinert setzte einen Freistoß von der Strafraumlinie nur in die Mauer (26.). Die Meuselwitzer versuchten mehr Linie in ihren Vorwärtsgang zu bringen, wurden aber oft in intensive Zweikämpfe verwickelt. So musste sich besonders S. Gasch, meist gegen mehrere Gegner, versuchen. Noch hatten beide Abwehrreihen keine allzu große Mühe zwingende Torchancen zu vermeiden, wobei die Gästeverteidiger oft konsequenter den Ball aus der Gefahrenzone schlugen. Bei einigen Szenen ließen sich die ZFC-Abwehrspieler mangels günstiger Anspielpunkte zu einigen riskanten Zuspielen bzw. Rückpässen zu ihrem Torwart verleiten, die unnötige Unruhe ins Spiel brachten. So erreichte Chr. Flader den Ball gerade noch vor dem sprintschnellen Schmidt (38.) und M. Kotowski musste nach einer Flanke noch im letzten Moment ablenken, ehe ein VFC-Stürmer vollenden konnte (41.). Der Torschrei lag dem ZFC-Anhang schon auf den Lippen, als D. Müller vom Elfmeterpunkt aus einen Freistoß von R. Weinert aus dem linken Halbfeld verwertete. Den platzierten Kopfball konnte Person mit Glanzparade noch am Einschlag hintern (43.). Bereits in der ersten Spielhälfte waren sehr positive Ansätze in der Wirksamkeit der Mittelfeldspieler M. Starke und D. Müller zu erkennen gewesen, die sich oft erfolgreich bei der Abwehr gegnerischer Angriffe zeigten und sich um ein wirkungsvolles Angriffsspiel der Heimelf bemühten.
Auch nach der Halbzeitpause setzte der Ex-Meuselwitzer Schmidt mit einem Kopfball ein erstes Achtungszeichen (47.), doch dann übernahmen die laufstarken ZFC-Spieler zunehmend die Initiative im Angriffsgeschehen. Zunächst versuchte sich R. Weinert aus spitzem Winkel (48.) und D. Müller von der Strafraumgrenze (49.) ebenso erfolglos. Dann lag der fällige Führungstreffer förmlich in der Luft – C. Weis hob den Ball geschickt über Thönelt auf S. Gasch, der etwas vom Tor abgedrängt wurde und anschließend den herauslaufenden Person doch nicht überwinden konnte (50.). Ein weiterer Freistoß, dieses Mal von C. Weis getreten, landete erneut nur in den Armen von Person (63.). Und als D. Müller eine Weis-Ecke aus 12 Meter Torentfernung versuchte einzunetzen, war der VFC-Keeper wieder im richtigen Eck (70.). Für die in der Offensive nachlassenden Gäste kam nur M.-P. Zimmermann zu zwei erfolglosen Kopfballversuchen (60.) und später hatte Chr. Flader, sich entschlossen ins Gewühl werfend, den nächsten Kopfball des VFC-Angreifers kompromisslos ins Feld zurück gefaustet (76.). Hatte Schiedsrichter Felix Benjamin Schwermer (Magdeburg) bei vielen Zweikampfaktionen der Vogtländer recht nachsichtig für die Gäste entschieden und, obwohl sie deutlich erkennbar oft die Chancen des ZFC auf schnelles Weiterführen des Spiels verhinderten, gab er gegen ein foulwürdiges Einsteigen von S. Gasch etwas überzogen sofort die Rote Karte (77.). Trotz dieser Dezimierung stellte sich der ZFC mit dem kurz vorher eingewechselten S. Latowski sichtbar mit großem Kampeswillen gegen einen nun drohenden Punktverlust. Man ließ trotz der Unterzahl keine wirksamen Gegenangriffe mehr zu und orientierte sich unermüdlich in Richtung VFC-Tor. So tankte sich M. Starke allein durch die gesamte Plauener Abwehr und dessen Eingabe vor das VFC-Tor versuchte A. Luck zu vollenden. Zwar konnte Person den Einschlag verhindern, aber im Torraum zog Wild den einschussbereiten S. Latowski zu Boden. Den verhängten Elfmeter verwandelte M. Starke unhaltbar, entschlossen und zielgenau, so den Siegtreffer in der fast letzten Spielminute erzielend. Verdient krönte er damit seine gute Spielleistung. In der Abschlussaktion dieses Matches warf sich Chr. Flader gegen vier Plauener Spieler in die Flugbahn eines Balles und sicherte damit die angestrebten drei Punkte. Auch wenn es beim ZFC in einigen Phasen nicht fehlerfrei lief, die Fans wurden in diesem Spiel von ihrem kampfstarken Team erst einmal zufrieden gestellt.
Gästetrainer Dirk Berger sah das gegenwärtige Problem seines Teams in einer sehr unbefriedigenden Zweikampfführung und erkannte kontraproduktiven Fußball beim VFC. ZFC-Trainer Holm Pinder bescheinigte seiner Mannschaft in einer schwierigen Situation mit dem enormen Druck wegen des negativen Tabellenstandes gut gekämpft zu haben, da man zu alten ZFC-Tugenden zurückfand. Trotz einer Roten Karte für S. Gasch und den Ausfall weiterer Spieler wegen Verletzung will der ZFC sich mit der Unterstützung der Fans den kommenden schwierigen Aufgaben stellen, um den leichten Aufwärtstrend weiterhin zu bestätigen.

Frieder Wittmann