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Männer Regionalliga Nordost

1. FC Magdeburg vs. ZFC Meuselwitz
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Tischer, Hackenberg, Reinhard (63. Harrer), Butzen, Neumann, Friebertshäuser, Boltze (72. Burdenski), Kurth , Viteritti, Krieger (63. Sowislo), Beil

Teichmann, Kotowski , F. Müller , Ferl, Böhme , Weinert (65. D. Müller), Luck, Hauswald (33. Schumann), Starke , Rudolph, Gasch (79. Schröter)
Auswechselbank
Auswechselbank
Dersewski, Lenk, Podrygala, Harrer, Sowislo, Burdenski, Brendel

Flader, D. Müller, Graf, Weis, Schumann, Schröter, Serrek
Torschützen
Torschützen
1:0 Beil (8. FE), 2:0 Frietershäuser (60.), 3:0 Beil (63. FE)


Zuschauer
5384
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm (Gröditz) / Lutz Rosenkranz, Marek Nixdorf

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Mit dem 3:0-Sieg der Magdeburger vor 5 384 Zuschauern in der MDCC-Arena verwies die Heimelf den Gast vorläufig an das RL-Tabellenende, was dem siegreichen Team aus der Vorsaison ja bestens bekannt sein dürfte. Zu diesem frühen Saisonzeitpunkt können die Gastgeber hingegen mit nun 7 Punkten aus den drei bisherigen Spielen bei 4:0 Toren vorerst die Regionalligatabelle anführen. Der ZFC nimmt trotz einer leichten spielerischen Steigerung mit dieser Niederlage, die die Ursache im individuellen Bereich hatte, den ungewohnten Platz in der Tabelle ein. Wie Trainer Holm Pinder logisch bemerkte, hat der ZFC nun gegen den VFC Plauen im nächsten Heimspiel eine mächtige Baustelle zu schließen. Dem FCM gelang es mit diesem Heimsieg die recht negative Bilanz gegen den unbequemen ZFC, bei den bisherigen 10 Spielen gab es nur 1 Sieg, 5 Remis und 4 Niederlagen, etwas zu verbessern.
Der ZFC hatte wie so oft einen guten Start, doch M. Starkes guter Kopfball nach einem Weinert-Freistoß hatte zu wenig Druck, um im Tor zu landen (4.). Als nach einem schnellen Diagonalpass Reinhard links freie Bahn hatte, konnte ihn M. Kotowski erst auf der Strafraumlinie stellen und bei seiner Attacke fiel der Magdeburger gekonnt in den Strafraum. Schiedsrichter Jens Klemm (Gröditz) zeigte auf den Elfmeterpunkt und Beil verwandelte flach links, obwohl N. Teichmann sich ins richtige Eck gestreckt hatte (8.). Dieses Auftakttor beim ersten gefährlichen FCM-Angriff spielte den Gastgebern natürlich in die Karten. Auch wenn der Ball nach den eigenen Abschlägen zu schnell zurück kam, erspielten sich die Zipsendorfer einige gute Tormöglichkeiten. Ein weiterer Kopfball von M. Starke war zu hoch angesetzt (15.) und Schüsse von S. Gasch aus Nahdistanz wurden noch abgelenkt (19.) oder gingen nur wenig am Tischer-Gehäuse vorbei (25.). Leider kam ein aussichtsreiches Zuspiel von M. Rudolph nicht beim durchstartendem M. Hauswald an (30.), der kurz darauf verletzungsbedingt vom Feld musste. Die Heimelf ließ es nach dem zeitigen Führungstor natürlich wesentlich unaufgeregter angehen, entwickelte aber mit guten Seitenwechseln und plötzlichen Vorstößen beider Innenverteidiger einige gefährliche Torsituationen. So wäre Hackenberg fast noch an einen langen Ball gekommen (29.) und Friebertshäuser gelang es für Beil aufzulegen, der aus acht Meter Torentfernung das Ziel knapp verfehlte (36.). Der ZFC zeigte im Spielaufbau bei verbesserter Abstimmung gute Ansätze, es fehlte aber die nötige Durchschlagskraft oder man rückte teilweise nicht entschlossen genug nach, zumal Trainer Holm Pinder den sonstigen Innenverteidiger F. Müller vor der Abwehr spielen ließ und A. Luck dafür in die letzte Reihe beordert hatte.
So gelang kurz nach der Halbzeitpause F. Müller nach Böhme-Freistoß ein gut platzierter Kopfball, den aber Tischer noch mit Glanztat von der Linie zum Seite lenken konnte (48.). Der ZFC spielte weiter kraftvoll auf den Ausgleich, aber es war ersichtlich, dass in manchen Situationen ein wenig die Spritzigkeit fehlte. S. Gasch stand im Abseits, als ihn F. Schumann nach schönem Spielzug einsetzte (54.). Als sich M. Kotowski zielstrebig rechts durchsetzte, wurde M. Starke nach dessen Steilpass an der 5-Meter-Linie durch einen Arm von Hackenberg im Rücken zu Fall gebracht (58.). Hier aber hofften die Zipsendorfer vergeblich auf den Schiedsrichterpfiff, obwohl der Unparteiische bisher bei körperlichem Einsatz recht schnell eine Gelbe Karte gezogen hatte, allein vier Mal in der 1. Halbzeit gegen die Meuselwitzer. Nach einem FCM-Eckball besiegelte Friebertshäuser per Kopfballtreffer das Schicksal der Gäste (60.), da ihn A. Luck desorientiert agieren ließ. Bei einem sehr schnellen Konter gegen eine entblößte Abwehr spielte Viteritti auf den freien mitgelaufenen Butzen, den dann F. Müller von der Strafraumgrenze hineinrutschend in die Beine traf. Dafür sah der ZFC-Spielführer noch die berechtigt Rote Karte und die personelle Situation des ZFC für die kommenden Spiele spitzt sich weiter zu. Den fälligen Strafstoß verwandelte dieses Mal wiederum Beil sicher ins rechte untere Eck (64.).Gegen eine Gästeelf in Unterzahl hatte der FCM nun keine Mühe mehr, diesen Torvorsprung sicher zu verwalten. Zwar gab sich der ZFC diesem Verlauf nicht wehrlos hin, aber außer einem guten Distanzschuss von S. Gasch gab es nichts an echter Torgefahr zu vermelden (67.). Der Heimelf gelang auch bei Chancen von Beil (76.) und bei einem Nachschuss von Sowislo nach einer sehenswerten Dublette (82.) keine weitere Resultatsverbesserung. Bei der letzten gefährlichen FCM-Aktion war N. Teichmann bei einer Eingabe von Harrer rechtzeitig unten (90.).
Heimtrainer Andreas Petersen zog Bilanz wie folgt: „Mit diesem hart erkämpften Sieg bin ich und das Team sehr zufrieden, denn durch die vorangegangene 0:5-Niederlage des ZFC waren wir klarere Favorit und dieser Gegner ist nie leicht zu bespielen. Der ZFC wurde heute etwas unter Wert geschlagen. Trotz der Tabellenführung sollten wir jetzt den Ball flach halten, da wir uns erst in einer positiven Entwicklungsphase befinden und weiterhin hart arbeiten müssen." Mit diesem Ergebnis könne man zwar keinen positiven Eindruck hinterlassen, habe aber eine totale Veränderung gegenüber dem 0:5 von Auerbach erkennen können, meinte ZFC-Trainer Holm Pinder. „Wir haben selbst nach dem zeitigen ersten Foulelfmeter Moral bewiesen und zurückgefightet. Durch einen Standard gerieten wir dann mit 0:2 in größeren Rückstand und der zweite Elfer mit Rot bedeutete den totalen Genickbruch. Jetzt müssen wir besonnen handeln und willensstark arbeiten, um vom Tabellenende weg zu kommen." Die treuen ZFC-Fans werden bestimmt ihren Anteil erbringen wollen, um ihre Elf wieder ins sichere Fahrwasser zu begleiten.

Frieder Wittmann