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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. VfB Germania Halberstadt
1 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, F. Müller, Kotowski, Hauswald (61. Weinert), Gasch, Weis (89. Schröter), Starke, Albert (78. Rudolph), Ferl, Böhme , Luck

Nagel, Handke , Georgi, Schütze, Schubert, Labisch, Worbs (84. Neef), Büchler, Scheidler (67. Krüger), Schulze, Gottschick (88. Haufe)
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, D. Müller, Weinert, Schumann, Schröter, Serrek, Rudolph

Lenhard, Eckermann, Moerck, Krüger, Rathsack, Neef, Haufe
Torschützen
Torschützen
1:1 Luck (90.)

0:1 Krüger (79.)
Zuschauer
939
Schiedsrichter / Assistenten
Lasse Koslowski (Berlin) / Robert Wessel, Christopher Musick

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Saisonauftakt mit Licht und Schatten

Viel Licht, aber auch Schatten, erlebten die vorwiegend 939 ZFC-Anhänger beim Saisonstart 2012/13 in der heimischen bluechip Arena gegen Germania Halberstadt. Das überzeugende Spiel der ersten Halbzeit konnte der ZFC in der zweiten Spielhälfte nicht fortführen und kam aber in der letzten Spielminute wenigstens noch zum Remis. Bei großer Überlegenheit versäumte man es in den ersten 45 Minuten in Führung zu gehen. Gelegenheiten dazu gab es mehrere, denn die Gastgeber beherrschten die jungen, neu formierten Halberstädter recht deutlich. Später erlangte die Gästeelf mit größerem Engagement gegen die nachlassenden Zipsendorfer Gleichwertigkeit und kam seinerseits zu Chancen, nutzte eine davon eiskalt. Das die gute Moral bei den Hausherren stimmte, zeigte der fortwährende Kampf um den Ausgleich bis zur letzten Sekunde.

Mit Spielbeginn ergriff der ZFC sofort die Initiative, zeigte ein gutes Flügelspiel und ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Durch sehr gutes Agieren der Abwehrreihe, ja beste Abstimmung bei gegnerischem Ballbesitz, ließ man die Halberstädter über lange Zeit kaum in die eigene Hälfte eindringen oder klärte alle Situationen schon im Ansatz. Ein Vorstoß von S. Gasch in den gegnerischen Strafraum (7.) wurde noch zur Ecke abgewehrt und der Abschluss im Nachsetzen von C. Weis blieb dann doch an einem Verteidigerbein hängen. A. Luck setzte einen Kopfball, trotz Gesichtsmaske wegen einer Verletzung, nach Albert-Ecke knapp über die Querlatte (11.) und sein Flachschuss hatte dann zu wenig Druck (15.). Als Gästeverteidiger Schütze einen schwachen Rückpass riskierte, erlief ihn S. Gasch, aber sein Torabschluss verlief negativ, wobei er den mitlaufenden  M. Hauswald die bessere Torchance versagte (18.). Die beste Torgelegenheit hatte D. Ferl, der mit Flugkopfball eine Albert-Ecke verlängerte, aber Schulze verhinderte, auf der Torlinie stehend, das ZFC-Führungstor und den zurückspringenden Ball konnte Keeper Nagel aufnehmen (23)., wie es auch bei einem Kopfballversuch von F.Müller der Fall war (28.). Von den Germania-Spielern war fast nichts zu sehen, denn nur zwei Schüsse aus der Distanz, Schubert – 25 Meter (16.) und N.Gottschick – 20 Meter (30.), waren Aktionen, die Richtung ZFC-Tor gingen, da die Gastgeber schon im Mittelfeld gut verdichteten und immer wieder klare spielerische Vorteile im stetigen Anrennen demonstrierten. Nach schöner Vorbereitung über die Außenbahn von C.Weis stand S.Gasch beim Abschluss knapp im Abseits (31.) und nach einer Albert-Eingabe fabrizierte er bei einer Direktabnahme nur einen Kerzenschlag (42.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Lasse Koslowski (Berlin) kamen die Gäste zu ihren ersten Torchancen. Nach einem Pass, mit viel Übersicht aus dem Mittelkreis in die Schnittstelle der ZFC-Abwehr geschlagen, setzte Scheidler seinen 18-Meter-Schuss nur wenig neben den linken Pfosten (44.) und eine Kopfballverlängerung von Schütze strich ebenfalls am ZFC-Tor vorbei (45.).

Sofort nach der Pause gelang dem ZFC eine Freistoßserie, wobei der überraschte M.Starke, weil D. Ferl einen Ball mit dem Kopf verfehlt hatte, die Kugel aus vier Meter Torentfernung doch noch über den Querbalken lenkte (47.). Der ZFC spielte weiter sehr druckvoll, aber auch ein guter Hauswald-Freistoß (49.), ein drangvolles Gasch-Dribbling (50.) und ein trockener Schuss von M. Kotowski (58.), den der gute Handke noch abblockte, blieben immer erfolglos, wie ebenso der Schuss von C. Weis (62.), der einen Abpraller erfolgreich verwerten wollte. Doch die Gäste zeigten im Verlaufe der 2. Halbzeit eine sichtbare Steigerung, die immer mehr zur Gleichwertigkeit führte, zumal der ZFC seine klare Linie in den Spielhandlungen nicht fortführen konnte. M. Hauswald, der bis dahin klug mitspielte und teilweise belebende Akzente setzte, entging nach übermotiviertem Einsatz knapp der Roten Karte und wurde zu seinem Schutz für R. Weinert ausgewechselt (60.). Kurz vor einem Torerfolg standen die Halberstädter, als Büchler nach einem sehr langen Abschlag seines Keepers das Laufduell gegen die beiden ZFC-Innenverteidiger gewann und den Ball noch am herauseilenden N. Teichmann vorbei spitzelte. Mit größtem Einsatz aber konnte F.Müller noch zum Eckball klären (72.). Als nach einem erneuten Eckball und folgendem Querpass der eingewechselte Krüger von der Strafraumgrenze kraftvoll abzog, schlug die Kugel gegen den sichtbehinderten N. Teichmann zum 0:1 im Netz ein (78.) Im Aufbäumen gegen die nun drohende Niederlage gelang es dem ZFC nicht mehr an die überzeugende Spielleistung der ersten Stunde heranzukommen, da auch die Gästeelf nun gebührend entgegen hielt. Auch die Chancen von M. Starke, er stand kurz nach dem erneuten Anstoß am rechte Fünf-Meter-Eck frei, wurde vergeben (79.) und D. Ferl, der den einschussbereiten S. Gasch vorlegen wollte, musste den Ball noch über die Grundlinie rollen lassen(89.). Dass der ZFC sich mit viel Moral gegen einen negativen Saisonstart stemmte, zeigte sich in den Schlusssekunden. Nach einem langen Böhme-Freistoß gelang D. Ferl nur ein hoher Kopfball in Richtung Gästetor, aber A. Luck konnte die Kugel ebenfalls per Kopf, fast auf Höhe des linken Pfostens, doch noch erfolgreich einnetzen (90.).

Insgesamt war Gästetrainer Willi Kronhardt über das Remis seiner neuformierten, sehr jungen Elf erfreut, da sie besonders in der zweiten Halbzeit die taktischen Vorgaben einhielt und sich sichtbar steigerte. ZFC-Trainer Holm Pinder sprach von einem verdienten Unentschieden, weil man leider mehrere Chancen liegen ließ, ein Fehlverhalten zum Gegentor führte, obwohl man eine Stunde lang eine mehr als ordentliche Leistung bot. Nun hoffen alle auf eine erfolgreichere Weiterführung nach diesem durchwachsenen Saisonstart, wobei zukünftig an der Konstanz bis zum Spielende zu arbeiten ist. Da man in den nächsten Punktspielen auf Gegner trifft, die den ZFC durchgängig mehr fordern dürften, ist eine deutliche Steigerung in der Chancenverwertung wünschenswert.

Frieder Wittmann